Langlauf-Kurznews: 100m Weltrekord, Northug Kritik, Roponen zurück im Training

Petter Jr. Northug (NOR) © NordicFocus

In unseren Kurznews berichten wir dieses Mal über die Kritik von Petter Northug an Teamchef Vidar Loefshus, einen neuen 100 Meter Weltrekord und die Rückkehr von Riitta Liisa Roponen.

Jensen verbessert eigenen 100 Meter Rekord

Der Norweger Ludvig Søgnen Jensen hat am Mittwoch beim Super Sprint in Hamar seinen eigenen inoffiziellen Weltrekord über 100 Meter auf Langlaufski verbessert. Im Prolog konnte er zunächst die Bestmarke auf 11.29 Sekunden schrauben. Im Finale gelang ihm dann sogar eine weitere Verbesserung. Mit 11.03 Sekunden nähert sich die Rekordzeit nun der 11 Sekunden Schallmauer. Jensen nutzte zur Beschleunigung zu Beginn der 100 Meter Strecke eine neue Technik, die auch schon als Kangaroo Skate vor zwei Jahren im Internet aufgetaucht ist. Dabei erfolg zeitgleich zum Doppelstockschub der Abstoß von beiden Beinen. Im Finale führte diese Technik schließlich zum Erfolg über Shootingstar Johannes Høstflot Klæbo, Lucas Chanavat aus FRankreich und Emmanuele Becchis aus Italien. Bei den Damen setzte Marte Nordlunde mit 12.45 Sekunden ebenfalls eine neue Bestmarke. 

Northug übt harsche Kritik

Dass Petter Northug gerne seinen eigenen Weg geht, ist spätestens seit seiner Vorbereitung abseits des norwegischen Langlauf-Nationalteams bekannt. Auch Kritik am norwegischen Verband und seinen Führungspersonen hat er schon früher geübt. Seine aktuelle Kritik gegenüber Teamchef Vidar Loefshus hat allerdings eine neue Stufe erreicht. Nachdem ihn dieser im Januar nicht für den Weltcup in Falun nominiert hatte und auch für das Weltcup-Finale in Quebec nicht ins Aufgebot berief, wurden die Vorwürfe heftiger und lauter. Der Gipfel war schließlich Northugs Aussage in einem Interview vergangene Woche mit dem Dagbladet: „Er hat sich diese Saison sein eigenes Grab geschaufelt. Ich muss dazu wirklich nicht viel sagen. Ich denke, dass er möglicherweise schnell von der Position verschwinden könnte, die er jetzt inne hat.“ Nun soll es Medienberichten zufolge eine interne Gesprächsrunde der Athleten zu dem Thema geben. Gesamtweltcupsieger Martin Johnsrud Sundby hat sich allerdings bereits hinter Loefshus gestellt und ihm gute Arbeit attestiert.  

Roponen nach Rücken-OP zurück im Training

Riitta Liisa Roponen musste in dieser Saison auf ihre Heim-WM in Lahti verzichten und sich stattdessen einer Rückenoperation an der Wirbelsäule unterziehen. Diese erfolgte vor sieben Wochen in Deutschland. Die OP war erfolgreich und nach vier Wochen durfte sie wieder mit dem Training beginnen. Nun steht fest, dass sie ihre Karriere fortsetzen wird. „Meine Situation ist derzeit sehr gut und ich konnte das schöne Frühlings-Ski-Wetter genießen. Meine Gedanken richten sich aber schon in Richtung des bevorstehenden Olympischen Jahres und ich bin froh, dass ich die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele wie alle anderen Langläufer schon im Mai beginnen kann“, so Roponen.

Quellen: nrk.no, fis-ski.com