Skilanglauf Kurznachrichten: Alaver wird russischer Teamchef, Langlauf-Weltcup kommt nach Polen

Mati Alaver © www.spordipress.ee

Im Mai 2011 wird Mati Alaver die russische Skilanglaufmannschaft als Teamchef übernehmen. 2012 soll der Langlauf-Weltcup in Polen Station machen und ein neuartiges Rennen ausgetragen werden.

Russland erhält neue Führungsperson
Nach der herben Niederlage der Distanzläufer bei Olympia in Vancouver war ein Wechsel in der Sportführung der Langläufer nur eine Frage der Zeit. Nun scheinen die Tage von Juri Tcharkovsky endgültig gezählt. Wie die russische Nachrichtenagentur allsport berichtet, hat Verbandspräsidentin Elena Vyalbe den Esten Mati Alaver als neuen Teamchef vorgestellt. „Die Hauptsache ist, dass der neue Trainer der russischen Skilangläufer ein ausländischer Spezialist ist. Wie ich bereits gesagt habe, sehe ich unter unseren Trainern keinen Mann, der die Anforderungen dieser Position erfüllen würde“, so Vyalbe gegenüber allsport. Allerdings wird der Erfolgstrainer von Andrus Veerpalu und Jaak Mae erst im Mai 2011 seine Arbeit aufnehmen. Bis dahin muss er seinen Vertrag mit dem estnischen Team erfüllen. Dies könnte auch bedeuten, dass Veerpalu und Mae nach der Saison ihre Karriere beenden. Nachdem es im Distanzteam des Baltenlandes keinen hoffnungsvollen Nachwuchs gibt, wäre der Wechsel Alavers nach Russland ein logischer Schritt.

Polen im Weltcup-Kalender
Der eine oder andere wird es bereits im langfristigen Weltcup-Kalender entdeckt haben. 2012 soll der Langlauf-Zirkus in Polen Station machen. Szklarska Poreba ist dabei als Austragungsort vorgesehen. Dort findet jährlich der Bieg Piastow, ein Volkslanglauf der Worldloppet-Serie, statt. Für den Weltcup haben sich die Organisatoren zusammen mit FIS-Renndirektor Jürg Capol etwas besonderes einfallen lassen. Eines der Rennen soll als Bergrennen mit anschließender Abfahrt ausgetragen werden. So müssen dabei zunächst fünf Kilometer Anstieg überwunden werden, auf die fünf Kilometer Abfahrt folgen. „Wir wollen hier eine Art Geschichte, in der zweiten Hälfte der Saison“ so Capol. Zum Gefälle meint er: „Es wäre eine Art Super-G, einige Tore … um die Geschwindigkeit zu reduzieren.“ Nächsten März oder April soll es ein Testrennen geben. Wenn dieser Test positiv ausfällt, könnte das Format 2012 Einzug in den Weltcup halten.