Testrennen in Beito, Gällivare und Saariselkä: Klaebo und Falla Sprintsieger

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Rauschendorfer/NordicFocus

Am zweiten Tag der Langlauf-Testrennen in Skandinavien standen zwei Sprints und ein Einzelstartwettbewerb auf dem Programm. Die Siege gingen großteils an die Favoriten.

Zwei überragende Sprinter

In Beitostoelen kam es am heutigen Samstag zum Aufeinandertreffen der besten Sprinter Norwegens mit kleiner internationaler Beteiligung. Gelaufen wurde in klassischer Technik und mit Technikzonen, so dass reines Doppelstockschieben nicht effektiv genug war, um es anzuwenden. Bei den Herren dominierte Johannes Hoesflot Klaebo bereits den Prolog mit über drei Sekunden Vorsprung vor Fredrik Riseth. In den Finalläufen ließ der Nachwuchsstar nichts anbrennen, gewann sein Viertel- sowie Halbfinale und hatte im Finale auf der Zielgeraden sogar noch Zeit, sich vor dem Publikum zu verbeugen. Nach seinem zweiten Platz gestern im Klassik-Distanzrennen dürfte damit klar sein, wer Martin Johnsrud Sundbys stärkster Konkurrent im Kampf um den Gesamtweltcup sein wird. Rang zwei ging an das Sprinttalent Kasper Stadaas, Dritter wurde Eirik Brandsdal. Das Finalfeld komplettierten Fredrik Riseth, Sondre Turvoll Fossli und Emil Iversen auf den weiteren Plätzen. Andy Newell (USA) schied als bester Nicht-Norweger im Viertelfinale aus und belegte am Ende Rang 16. Auch bei den Damen dominierte die Favoritin das Geschehen. Maiken Caspersen Falla gewann sowohl Prolog, Viertel- und Halbfinale, sowie am Ende auch das Finale. Letzteres gelang ihr mit riesigem Vorsprung von 3,7 Sekunden. Platz zwei erkämpfte sich Mari Eide vor Astrid Jacobsen. Tiril Weng, Kari Vikhagen Gjeitnes und Ane Stenseth folgten auf den Plätzen. Katja Visnar (Slowenien) hatte in der Qualifikation noch die zweitbeste Zeit erzielt, schied dann allerdings im Halbfinale aus und belegte Rang neun.

Kalla und Vylegzhanin vorn

Im schwedischen Gällivare gewann Charlotte Kalla nach dem fünf Kilometer Freistil-Wettbewerb gestern auch das zehn Kilometer Klassik-Rennen. Sie verwies Yulia Tchekaleva mit knapp 18 Sekunden Vorsprung auf Rang zwei. Dritte wurde deren russische Landsfrau Natalia Nepryaeva. Langdistanzspezialistin Masako Ishida aus Japan wurde Vierte. Bei den Herren waren es erneut die Russen, die den Wettbewerb dominierten. Alexander Bolshunov konnte sich nach 15 Kilometern mit nur einer Sekunde Vorsprung gegen Maxim Vylegzhanin durchsetzen. Alexey Chervotkin vervollständigte das rein russische Podium. Alexey Poltoranin aus Kasachstan kam mit 18 Sekunden Rückstand auf Platz vier. 22 Sekunden langsamer als der Sieger unterwegs war Dario Cologna aus der Schweiz, der damit Rang fünf errang. Nach Platz 16 am gestrigen Tag verzichtete Alexander Legkov heute auf einen Start. Zudem wird er laut seinem Trainer Markus Cramer den Weltcup-Auftakt in Ruka auslassen.

Stadlober überrascht als Dritte

Im finnischen Saariselkä wurde heute wie in Beitostoelen klassisch gesprintet. Bei den Damen konnte sich im Prolog in klassischer Technik zunächst die Österreicherin Teresa Stadlober mit deutlichem Vorsprung gegen ihre Konkurrentinnen durchsetzen. Im Finale unterlag sie dann zwar Justyna Kowalczyk (Polen) und Anamarija Lampic (Slowenien), konnte aber als Dritte einen Achtungserfolg erzielen, nachdem sie in den vergangenen Jahren nicht als schnelle Sprinterin bekannt war. Bei den Herren waren es zunächst die französischen und weißrussischen Sprinter, die insbesondere im Prolog die schnellsten Zeiten vorgaben. Am Ende setzte sich mit Maurice Manificat (Frankreich) allerdings ein Distanzläufer durch. Er gewann vor seinen Landsmännern Richard Jouve und Lucas Chanavat.