Ramsau am Dachstein: Perfekte Saisonvorbereitung auch ohne Schnee

Im Anstieg bei traumhaftem Herbstwetter und weißen Bergen im Hintergrund © Marco Felgenhauer

Sigrun und Mario auf den letzten Metern © Marco Felgenhauer

Gestärkt vom Frühstücksbuffet machen wir uns bereit für das absolute Highlight unseres Aufenthalts. Zunächst stößt aber Kurt zu uns, der tags zuvor noch beruflich gebunden war. Gemeinsam schnallen wir die Klassik-Skiroller an, um die berühmte Bergstrecke hinauf zur Dachstein-Talstation in Angriff zu nehmen. Wir haben uns für die etwas abgeschwächte Variante entschieden und starten direkt vor unserer Unterkunft. Die Originalstrecke führt dagegen von Pichl über Ramsau zum Ziel in 1.700 Metern Höhe. Während die Weltcup-Athleten so circa 900 Höhenmeter absolvieren, liegen vor uns ungefähr 600 Steigungsmeter. Zu Beginn der Einheit nutzen wir einen schmalen Radweg durch den Ort. In moderater Steigung überwinden wir gemeinsam die ersten 140 Höhenmeter auf 5,5 Kilometern Länge. Am Abzweig zur Mautstraße fällt dann der imaginäre Startschuss. Ab da läuft jeder in seinem eigenen Tempo dem Ziel entgegen. Immer wieder wechseln sich etwas steilere mit langgezogenen Abschnitten ab. Schnell sind die ersten Serpentinen überwunden und es ergeben sich Ausblicke mit prachtvollem Panorama. Am liebsten würde man stehen bleiben und den Anblick genießen, aber die Zeit läuft. Immer weiter arbeiten wir uns mal im Diagonalschritt, mal in der Doppelstocktechnik mit Zwischenschritt nach oben. Sigrun hat vom Start weg die Spitze übernommen und läuft einer sehr guten Zeit entgegen. Kurt muss dagegen etwas mit zu hohem Puls kämpfen. Schließlich geht es um die letzte Kurve und der Blick auf die Talstation wird frei. Geschafft und das unter 45 Minuten. Die Top-Zeiten der Kaderathleten liegen so um die 30 Minuten, aber jeder, der es bis hier oben schafft, darf sich zu seiner Leistung beglückwünschen.

Abstieg im letzten Tageslicht © Marco Felgenhauer

Die Mittagspause ist kurz und so geht es nach einem Salat- und Suppen-Stopp im Hotel bereits drei Stunden später erneut nach Draußen. Die beiden Hobbysportler wollen noch zu Fuß in Richtung Guttenberghaus. Roland hat uns erzählt, dass der Anstieg von 1.000 Höhenmetern locker in 1:30 Stunden zu schaffen ist. Mit Stöcken starten wir vom Parkplatz am Feistererhof den Aufstieg. Immer wieder kommen uns Wanderer und Bergsteiger entgegen, die sich schon auf dem Rückweg befinden. Uns wird klar, wir sind schon etwas spät dran. Im Zickzack schlängelt sich der zunächst breite Schotterweg, später schmale Pfad, über die Baumgrenze. Nach etwa 500 Höhenmetern und einigen Fotostopps entscheiden wir uns umzukehren. Die Sonne steht schon ziemlich tief und in die Dunkelheit wollen wir nicht geraten. Aber auch verkürzt war dieser Abstecher ein schöner Ausklang des zweiten Tages.

Beim Abendessen schmieden unsere beiden Teamathleten dann ihre Pläne für den letzten Tag. Während Sigrun sich für einen erneuten Abstecher auf den Gletscher entscheidet, um noch etwas an ihrer Langlauftechnik zu feilen, will Kurt die Schlussetappe der Tour de Ramsau auskundschaften. Schließlich führt diese bei der kommenden Austragung über eine neue Trasse und wird zudem im freien Stil gelaufen. So setzen beide ihren ganz persönlichen Schlusspunkt unter die Vor-Ort-Vorbereitung auf ihr erklärtes Highlight in dieser Saison. Im Januar kehren sie dann zurück, um sich bei der Tour de Ramsau der Herausforderung „Etappenrennen für Hobbysportler“ zu stellen.

Weitere Infos zur Trainingsinfrastruktur in Ramsau: www.ramsausport.com

Infos zum Hotel Annelies: www.hotel-annelies.at