Langlauf Weltcup La Clusaz: Krogh bezwingt Sundby im Zielsprint

Finn Haagen Krogh (NOR), Martin Johnsrud Sundby (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Finn Hågen Krogh konnte sich im Zielsprint gegen einen dominanten Martin Johnsrud Sundby durchsetzen. Alexander Legkov wurde Dritter vor Didrik Tønseth. Toni Livers und Florian Notz freuten sich über Platz acht und neun.

 

Sundby-Dominanz auf jeder Runde

Martin Johnsrud Sundby (NOR), Sergey Ustiugov (RUS) © Thibaut/NordicFocus

Eigentlich sah alles nach einem weiteren Weltcuperfolg von Martin Johnsrud Sundby aus, der das Rennen scheinbar problemlos kontrollierte. Schon nach dem Start setzte er sich an die Spitze, um sich aus allen Problemen rauszuhalten. Tatsächlich kam es auch hier wegen der engen Strecke und im Rennverlauf tiefen Wannen in den Kurven zu einigen Stürzen. Betroffen waren dabei auch Didrik Tønseth, der auf dem Innenski wegrutschte in Runde eins und Alex Harvey, der in Runde drei zu weit nach außen getragen wurde. Beiden gelang es aber, wieder zu den Favoriten aufzuschließen. Nach zwischenzeitlichen Tempoverschärfungen und Verlangsamungen wurde es in Runde sechs von acht ernst, als sich mit Martin Johnsrud Sundby, Sergey Ustiugov, Alexander Legkov, Finn Hågen Krogh und Didrik Tønseth fünf Athleten absetzten. Ustiugov konnte das Tempo kurz darauf nicht mehr mitgehen und fiel in die zweite Gruppe zurück, wo er sich teilweise auch sehr schwer tat.

 

Krogh stärker im Stadion

Finn Haagen Krogh (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Zu Beginn der letzten Runde warf Martin Johnsrud Sundby noch einmal einen Blick über die Schulter auf seine Kontrahenten. An Anstieg attackierte dann aber zunächst Didrik Tønseth und Krogh schien Probleme zu haben. Bis zum nächsten kleinen Anstieg hatte er sich dann aber so weit erholt, dass er mit Martin Johnsrud Sundby mitgehen konnte, der den kurzen, steilen Anstieg richtig hinaufsprang. Didrik Tønseth konnte nicht mehr mitgehen und wurde Vierter hinter Alexander Legkov. Um den Sieg kämpften die beiden Norweger und Finn Hågen Krogh erwies sich schließlich als der Stärkere gegenüber Martin Johnsrud Sundby. „Ich habe gegen mich selbst gekämpft, um an Martin dranzubleiben. Er hatte etwas Pech in der letzten Kurve vor dem Ziel, wo er eine Eisplatte erwischt hat. Ich kam besser um die letzte Kurve und hatte mehr Geschwindigkeit im Zielsprint. Es ist unglaublich, zu gewinnen“, erklärte der Sieger später. „Ich wusste, dass Finn einer meiner härtesten Gegner werden würde und dass ich mindestens zwei Sekunden im letzten Anstieg haben müsste, aber die hatte ich nicht“, meinte der Unterlegene dennoch zufrieden. Sergey Ustiugov sicherte sich Platz fünf aus der Verfolgergruppe heraus vor Matti Heikkinen, der während des Rennens auch immer wieder um Anschluss kämpfen musste. Alex Harvey belegte den siebten Platz vor Toni Livers, Florian Notz sowie Jens Burman.

 

Livers und Notz stark

Florian Notz (GER) © Thibaut/NordicFocus

Über ein sehr gutes Rennen konnten sich sowohl Toni Livers als auch Florian Notz freuen. Beide hielten sich vom Start in der kleiner werdenden Spitzengruppe und reihten sich später in Gruppe zwei ein, in der sie eine gute Figur machten. Florian Notz hatte sich sein Rennen wie so oft gut eingeteilt und schob sich in der letzten Runde innerhalb der Gruppe weiter nach vorn, musste sich im Zielsprint dann aber noch mehreren Athleten geschlagen geben. Dennoch steht ein sehr guter neunter Platz hinter dem Schweizer auf dem Tableau, was für den Deutschen die Erfüllung der halben WM-Norm bedeutet.

 

Bing bricht ein

Jens Burman (SWE), Thomas Bing (GER) (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Auf den ersten Runden lief es auch ähnlich gut für Thomas Bing, aber der Rhöner konnte das Tempo nicht lange durchhalten. In Runde vier musste er nach einem Blick nach hinten seinen Teamkollegen passieren lassen und er verlor auch bald darauf den Anschluss an die Gruppe. Bis zum Ziel summierte sich sein Rückstand auf zwei Minuten, was Platz 41 bedeutete. Als 34. nach einem Sturz kam Lucas Bögl in die Wertung, verpasste aber auch die Punkte. Sebastian Eisenlauer wurde 64.

 

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