Langlauf Weltcup Lahti: Iivo Niskanen feiert Heimsieg

Iivo Niskanen (FIN) © THIBAUT/NordicFocus

Iivo Niskanen ist der relativ klare Sieger bei seinem Heimweltcup in Lahti. Alexander Bolshunov wurde Zweiter vor Hans Christer Holund. Alle DSV-Starter kamen in die Punkte.

Erst Kopf an Kopf, dann klarer Sieg

Alexander Bolshunov (RUS), Iivo Niskanen (FIN), Hans Christer Holund (NOR), (l-r) © THIBAUT/NordicFocus

Wie bei den Damen gab es auch hier ein Kopf an Kopf-Rennen – sogar über weite Strecken noch knapper als beim Sieg von Therese Johaug. Bis zur Hälfte des Rennens lagen Finnlands frenetisch angefeuertes Aushängeschild Iivo Niskanen und Russlands Alexander Bolshunov nie mehr als eine Sekunde auseinander, im weiteren Rennverlauf büßte der Russe aber noch 13 Sekunden ein und schließlich wurde er mit zehn Sekunden Rückstand Zweiter. „Ich habe seit dem Saisonbeginn in Ruka auf dieses Rennen gewartet, seitdem hatten wir keinen Klassik-Einzelstart. Es ar ein wirklich schöner Tag. Es ist so gelaufen, wie ich gehofft habe, obwohl wir großen Druck von der finnischen Presse hatten, weil die Ski in letzter Zeit nicht so gut waren. Dieser Sieg gehört zum großen Teil dem Serviceteam. Es ist drei Jahre her, dass ich hier Weltmeister wurde, aber mit diesen vielen Zuschauern fühlt es sich wie eine WM an“, meinte der glückliche Sieger. Der Drittplatzierte Hans Christer Holund hatte bereits 28 Sekunden Rückstand. Überraschend belegte Ilia Semikov den vierten Rang noch vor den Norwegern Sjur Røthe, Simen Hegstad Krüger, Pål Golberg und Johannes Høsflot Klæbo, der zur Rennmitte noch auf Podestkurs gelegen hatte. Klassikspezialist Alexander Bessmerthmykh hatte mit Startnummer 15 früh im Rennen die Bestzeiten vorgelegt und sicherte sich mit einer starken Schlussrunde Platz neun noch vor seinen zuvor vor ihm liegenden Teamkollegen Ivan Yakimushkin und Alexey Chervotkin.

Alle DSV-Starter in den Punkten

Florian Notz (GER) © THIBAUT/NordicFocus

Auch bei den deutschen Herren kann man sagen, dass die „WM-Form“ da ist. Alle sechs DSV-Athleten liefen in die Weltcuppunkte, auch wenn einzelne sicher bessere Ergebnisse erwartet hatten – aber im Vorfeld klagten die Athleten auch über schwere Beine nach unzähligen Burgstall-Anstiegen in den letzten Wochen in Oberstdorf. Am besten schnitt Florian Notz als 18. ab, der noch allerbeste Erinnerungen an sein allererstes Weltcuprennen 2014 haben dürfte, als er in Lahti auf Platz sieben (Freistil) stürmte. In seiner schwächeren Technik ist Platz 18 definitiv ein Erfolg. Als bekannter Langsamstarter lag der 27-Jährige nach der ersten Runde noch nicht in den Punkten, belegte nach zehn Kilometern aber schon Platz 22 und verlor insgesamt 1:34 Minuten auf den Sieger. Lucas Bögl beendete den Wettkampf als 22. einen Platz vor Thomas Bing, der ein starkes Weltcup-Comeback feierte. Ursprünglich war nach seinem komplizierten Beinbruch Ende Januar ein langsamer Aufbau und eigentlich kein Weltcup in dieser Saison geplant, aber im COC und bei der DM bewies er bereits gute Form, so dass Thomas Bing schon bei dieser „Test-WM“ des deutschen Teams eine Chance bekam. Sebastian Eisenlauer wurde 24., Rang 29 ging an Jonas Dobler gefolgt von Andi Katz. Der Bundestrainer lobte speziell Florian Notz, Lucas Bögl und Sebastian Eisenlauer für ihre Klassikleistung und gute Renngestaltung: „Darauf kann man aufbauen, aber es muss noch einen Ticken nach vorne gehen.“ 

Cologna enttäuscht als 28.

Dario Cologna (SUI) © THIBAUT/NordicFocus

Mit Platz 28 hat Dario Cologna wie auch seine vier Teamkollegen keine Empfehlung für die morgige Staffel abgegeben, seine Landsmänner landeten teilweise noch deutlich weiter hinten. Roman Furger belegte Platz 38, Beda Klee wurde 41. Jason Rüesch kam über Rang 50 nicht hinaus und Livio Bieler wurde 56. bei nur 60 Athleten am Start.

=> Ergebnis 15 Kilometer KT Herren

 

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