Langlauf Weltcup Lahti: Schweizer Staffel überraschend Zweite hinter Norwegen

Dario Cologna (SUI), Jason Rueesch (SUI), Roman Furger (SUI), Beda Klee (SUI), (l-r) © Modica/NordicFocus

Beda Klee, Dario Cologna, Jason Rüesch und Roman Furger haben trotz schwacher Leistungen im Einzelrennen die Herren-Staffel beim Langlauf Weltcup in Lahti auf dem hervorragenden zweiten Platz hinter den Norwegern beendet. Für das deutsche Team blieb nur der siebte Platz.

Schweiz knapp hinter Norwegen

Roman Furger (SUI), Stefan Zelger (ITA), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

In den 20 Minuten zwischen Damen- und Herren-Rennen hatte es erneut wieder zu schneien begonnen – stärker als bei den Damen. Auch diesmal gab es bei vielen Klassikläufern Probleme mit dem Ski, zu sehen zum Beispiel bei Russland II, Schweden und Iivo Niskanen. Norwegen war von Anfang an als haushoher Favorit gestartet, alle anderen Nationen (außer Gastgeber Finnland) schickten nicht ihre beste Formation an den Start – sogar Alexander Bolshunov verzichtete. Aber in dem von Taktik geprägten Wettkampf blieben viele Teams lange zusammen oder holten wegen des Bummeltempos teilweise große Rückstand wieder auf, so dass auch schwächer aufgestellte Teams alle Chancen hatten. Wenn die beiden russischen Teams vorn waren, war das Tempo hoch – sonst ging es eher gemächlich voran. Das spielte natürlich den Norwegern mit Schlussläufer Johannes Høsflot Klæbo in die Karten. Andrey Melnichenko sorgte mit einer Tempoverschärfung 1,5 Kilometer vor dem Ziel für die Vorentscheidung, als er sich mit drei anderen Athleten absetzen konnte: Erwartungsgemäß mit Klæbo, aber überraschend waren auch die Italiener und Schweizer bis zum Schluss noch dabei. Es kam, wie es kommen musste: Der Russe machte bis zum Schluss das Tempo und schon bei Einfahrt ins Stadion zog johannes Høsflot Klæbo vorbei und sicherte sich und seinen Mannschaftskollegen Pål Golberg, Hans Christer Holund und Sjur Røthe den Staffelsieg. Melnichenko hatte am Ende keine Kräfte mehr und wurde auf der Zielgeraden von Roman Furger überspurtet, der wie auch seine Teamkollegen Beda Klee, Dario Cologna und Jason Rüesch mehrfach abgehängt war. Dennoch war Roman Furger im entscheidenden Moment zur Stelle und das Schweizer Quartett jubelte über den überraschenden zweiten Platz. Rang drei ging an die Russen Ilia Semikov, Alexander Bessmerthnykh, Denis Spitsov und Andrey Melnichenko gefolgt von den überraschend starken Italienern Giandomenico Salvadori, Francesco de Fabiani, Stefano Gardener und Stefan Zelger.

Deutsches Team mit Lücken und Platz sieben

Roman Furger (SUI), Sebastian Eisenlauer (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Wie auch Schweizer und vor allem die Finnen gehörte auch das deutsche Quartett mit Thomas Bing, Florian Notz, Lucas Bögl und Sebastian Eisenlauer zu den Teams, die immer wieder Lücken aufgehen ließen und diese wieder zulaufen mussten – als einziger Deutscher hielt Lucas Bögl den Kontakt zur Gruppe, nachdem er seinen Startrückstand wettgemacht hatte. Sebastian Eisenlauer tat sich von Anfang an schwer und als Melnichenko das Tempo verschärfte, konnte er endgültig nicht mehr mitgehen. Hinter Russland II und nach einem verlorenen Fotofinish gegen Finnlands Ristomatti Hakola belegte das DSV-Quartett Platz sieben. 

 

=> Ergebnis 4×7,5 Kilometer Staffel

 

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