Statements aus Lahti: „Ein Rennen für wahre Männer!“

Alex Harvey (CAN), Sergey Ustiugov (RUS), Matti Heikkinen (FIN) © NordicFocus

Alex Harvey hat ein „Männerrennen“ gewonnen und dafür Gold bekommen. Lest hier, was er über das beste Rennen seines Lebens denkt und wie das deutsche WM-Fazit ausfällt …
Alex Harvey (CAN)
Das ist Wahnsinn. Ich hatte heute die besten Ski und ich wusste, dass ich etwas versuchen kann, wenn ich ins Stadion komme. Als ich die 15 Kilometer klassisch in Ulricehamn gewonnen habe, habe ich gesagt, dass ist ein „Rennen für Männer“. Aber das hier ist ein „Rennen für wahre Männer“! Das ist das beste Rennen meines Lebens!
Andreas Schlütter , Sportlicher Leiter (GER)
[Kilometer 35] Jonas ist im Moment im Stadiondurchlauf auf Platz 9. Er ist sehr gut positioniert, aber man merkt schon, es ist im Moment eine sehr große Unruhe in der Gruppe. Jeder will den Windschatten nutzen vom Vordermann. Aber das Tempo ist nun schon sehr hoch. Aktuell sind Jonas und Lucas noch sehr gut positioniert. Das macht Hoffnung auf eine gute Platzierung. Flo ist nun alleine zwischen den beiden Gruppen gewesen und darum habe ich ihm gesagt, er soll versuchen sich bei der Gruppe, die hinter ihm kommt, versuchen sich im Windschatten zu verstecken. Dann kann er sich nochmal erholen. Er versucht auch jede Verpflegungsstelle im Moment mitzunehmen. Viele geben den 50er zu früh auf, deswegen vielleicht gelingt es ihm noch einmal, die zweite Luft zu bekommen und bei der Gruppe dabei zu bleiben.

Der Luci hat wirklich ein gutes Rennen gemacht. Er ist auf Platz 18 eingekommen. Er ist lange in der Spitzengruppe dabeigeblieben, obwohl es auch Tempoverschärfungen gab. Es war sehr viel Unruhe in der Gruppe und letztendlich ist der mit Platz 18 für ein engagiertes Rennen belohnt worden.

Wir haben gute Anschlussleistungen gezeigt und sind optimistisch für die Olympischen Spiele. Wir müssen konsequent weiterarbeiten, Ruhe bewahren und dann kommt auch die erhoffte Medaillle. Wenn man die Damen betrachtet, hat Steffi Böhler mit einer sehr guten Form aufgewartet, aber auch die Jungen haben gute Form gezeigt. Bei den Herren möchte ich zwei nennen: Da ist der Flo Notz mit der Einzelleistung inklusive dem 30er und heute Luci Bögl. Aber ich denke, bei den Herren sollte man nicht explizit jemanden rausnehmen. Die haben ihr Ding gemacht in der großen Staffel, wo sie knapp an der Medaille gescheitert sind.
Lucas Bögl (GER)
Zunächst möchte ich Danke sagen, an die Techniker, an unser ganzes Team – ohne das wäre das gar nicht alles möglich, auch an die Trainer und die Trainer, die daheim sind.
Es war ein schnelles Rennen, ein hartes Rennen. Es war sehr eisig, meine Kante schaut ganz schön kaputt aus. Ich hätte gerne den Skiwechsel gehabt, aber wir sind 50 Kilometer durchgelaufen mit einem Ski. Da kann man dann auch nicht wechseln, wenn die Gruppe nicht wechselt. Bei der Stimmung, dem Wetter ist es einfach richtig schön, hier heute zu laufen.
Mein Fazit fällt durchaus positiv aus. Ich war zweimal in den Top20. Potenzial ist immer nach oben. Ich kann mich technisch noch weiterentwickeln. Ich kann noch die Grundlagen ausbauen, denn ganz zum Schluss haben mir die Körner gefehlt. Für mich war es gut, dass ich ohne größeren Einbruch durchgekommen bin, das war super. Ich habe mich auch einmal zurückkämpfen müssen zur Gruppe. Aber alles in allem war es eine super WM und ein tolles Erlebnis. Das macht Mut und Freude auf mehr.

Sandra Ringwald (GER)
Nachdem meine Vorbereitung auf die WM in Lahti alles andere als gut verlaufen ist, kam ich von Anfang an leider nicht so in Schwung wie ich es mir erhofft habe. Ich bin sehr enttäuscht das ich meine Leistungen bei dieser Weltmeisterschaft nicht zeigen konnte – jetzt heißt es aber nach vorne schauen und freue mich auf die noch anstehenden Wettkämpfe in Drammen und Quebec!

 

Jonas Dobler (GER)
Mein erster WM-50ger ist geschafft! Am Ende steht Platz 24. und die Erkenntnis dass ich lange in der Spitzengruppe mitlaufen konnte. Nach meiner langen Krankheitsgeschichte, die mir einen großen Teil der Saison geraubt hat, ein zufriedenstellender Abschluss dieser Weltmeisterschaft.