Langlauf Weltcup Otepää: Marit Bjørgen dominiert 10 Kilometer klassisch

Marit Bjoergen (NOR) © Modica/NordicFocus

Marit Bjørgen hat der Konkurrenz über zehn Kilometer im klassischen Stil beim Weltcup in Otepää keine Chance gelassen. Zweite wurde Charlotte Kalla vor Heidi Weng.

Bjørgen dominiert letzten WM-Test

Charlotte Kalla (SWE), Marit Bjoergen (NOR), Heidi Weng (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Die Form stimmt! Wie schon bei den nationalen Meisterschaften bewiesen Marit Bjørgen und Charlotte Kalla, das sie in absoluter WM-Form sind. Beide bestimmten ihre jeweiligen Meisterschaftsrennen in beeindruckender Manier und nach den Eindrücken im heutigen Rennen gehen die Medaillen nur über Bjørgen und Kalla. Die Norwegerin war heute allerdings noch klar stärker unterwegs und setzte von Beginn an deutlich alle Bestzeiten, die auch die drittletzte Starterin Charlotte Kalla nicht mehr unterbieten konnte. Nachdem der Abstand zwischen den beiden Athletinnen nach dem ersten langen Anstieg nach 2,5 Kilometern bei nur knapp fünf Sekunden lag, wurde er danach kontinuierlich immer größer und lag im Ziel bei 26 Sekunden. „Meine Form war schon bei der nationalen Meisterschaft sehr gut. Ich hatte gemerkt, dass der Körper funktioniert wie er sollte. Es ist gut, das vor der WM zu spüren. Die Anstiege waren nicht so leicht, wie sie auf dem Papier aussehen“, meinte Marit Bjørgen auch im Hinblick auf die äußerst schwierigen Bedingungen. Der Wettkampf fand bei Temperaturen knapp über Null statt mit Schneeregen und stürmischem Wind. Außerdem wurde die Strecke seit dem letzten Weltcup verändert. Rang drei ging an Heidi Weng mit 57 Sekunden Rückstand. Die Norwegerin lieferte sich unterwegs lange Zeit einen Zweikampf mit der wie immer schnell angehenden Justyna Kowalczyk. Da die Polin das Tempo auf der zweiten Runde nicht durchhalten konnte und einbrach, musste sie sich von ihrer Podesthoffnungen verabschieden und wurde schließlich nur Fünfte. Den vierten Platz belegte Ingvild Flugstad Østberg, zwei Sekunden vor der Polin. Krista Pärmäkoski kam als Sechste in die Wertung, obwohl sie unmittelbar nach ihrem Höhentraining eigentlich gar nichts von diesem Wochenende erwartet hatte. Eine der Überraschungen des Tages war Anastasia Sedova, die zur Trainingsgruppe von Markus Cramer gehört. Die Russin war vor Weihnachten schon Elfte als bisher bestes Weltcupresultat und kam heute als starke Siebte ins Ziel. Anna Haag wurde Achte vor Yulia Tchekaleva und Astrid Uhrenholdt Jacobsen. Teresa Stadlober wurde gute Elfte, weist allerdings schon zwei Minuten Rückstand auf. Eine Überraschung ist aber die Finnin Johanna Matintalo bei ihrem zweiten Weltcupstart überhaupt mit Platz zwölf. Die 20-Jährige aus Rovaniemi, die kürzlich Silber bei den U23-Weltmeisterschaften im Skiathlon gewann, schob sich im Laufe des Rennens Position um Position nach vorn und verlor auf den letzten Kilometern kaum noch etwas auf die Siegerin.

Böhler gute 18. mit großem Abstand

Stefanie Boehler (GER) © Modica/NordicFocus

Wirft man nur einen Blick auf die Platzierungen, kann man mit den Ergebnissen von Steffi Böhler und vielleicht auch noch Nicole Fessel recht zufrieden sein. Der Rückstand auf die Siegerin ist allerdings beträchtlich – aber in erster Linie durch den großen Vorsprung von Marit Bjørgen. Steffi Böhler absolvierte als 18. eine gute Generalprobe, für Nicole Fessel gab es immerhin noch ein paar Punkte als 28. Victoria Carl, Elisabeth Schicho und Katharina Hennig gingen auf den Plätzen 35, 38 und 44 leer aus. Beste Schweizerin wurde Nadine Fähndrich als 20., Nathalie von Siebenthal kam über Platz 32 nicht hinaus.

 

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