Rossignol X-IUM Premium S2 IFP

Auch im Race-Bereich setzt Rossignol auf „alte“ Qualitäten: Führung hat der recht harte X-IUM Premium S2 ohne Ende. Nun war die Loipe am Gletscher nicht wirklich bombenfest, was derartige Konstruktionen schnell an ihre Grenzen bringt. Bei der Gleitfähigkeit muss der Rossignol Federn lassen und auch das Handling leidet unter der scharfen Schaufel. Der Abstoß ist dagegen gewohnt dynamisch, sofern man die nötige Power in den Beinen hat. Die Anforderungen an Technik und Kraft sind damit am höchsten in dieser Kategorie. Auf einer harten Loipe wäre der X-IUM ein echtes Spaßgerät, im Mittel über eine komplette Saison ist die Konstruktion aber zu speziell. …

Salomon S/LAB Carbon SK Yellow

Leider gibt es bei unserem Test keine Geschwindigkeitsmessung. Wenn jedoch zehn Tester unisono „Speed“ im Kommentar erwähnen ist davon auszugehen, dass der S/LAB Carbon am Testtag des schnellste Brett in diesem erlesenen Feld war. Bestnoten für Abstoß, Einschub und Gleitfähigkeit unterstreichen die subjektiven Aussagen. Mitunter gab es Abstriche bei der Führung, was dann den minimalen Rückstand zum Atomic bewirkt. Doch als fehlerverzeihender Ski mit geringen Anforderungen an Kraft und Technik bewirbt sich der Salomon vehement als Tipp für die langen Rennen im nordischen Zirkus. …

Madshus Birkebeiner Classic IntelliGrip

Subjektive Wahrnehmung und objektive Messwerte müssen nicht zwangsläufig übereinstimmen. Etliche Tester empfanden den Birkebeiner Classic IntelliGrip als schwer, wobei er mit 1175 Gramm zu den leichtesten Vertretern dieser Kategorie gehört. Die klobige Bauform könnte ein Grund dafür sein, die vor dem Hintergrund der skandinavischen Abenteuerlust gerade auf schlechter Loipe von Vorteil ist. Einschubverhalten und Gleitfähigkeit sind sehr gut bewertet, Führung und Kurvenverhalten leiden unter der Bausweise. …

Rossignol R-Skin Sport IFP

Auch der R-Skin Sport IFP wurde als schwer empfunden, nur dass hier im Gegensatz zum Modell von Madshus die objektiven Zahlen die gleiche Sprache sprechen. Nun liegt der Rossignol gewichtsmäßig immer noch im Mittelfeld, hat damit in sauber gezogenen Spuren und im Handling keine Nachteile und erntet damit extrem konstante Bewertungen. Ein Ski ohne Schwächen möchte man sagen, denn die bemängelte Dynamik ist nicht zwingend ein entscheidendes Kriterium dieser Kategorie. Wer genug Kraft mitbringt, um den Abdruck zu beherrschen, kann hier ein echtes Schnäppchen finden. …

Salomon RC 8 Skin Med

Wenn einer dem Fischer in der Gesamtheit am nächsten kommt, ist es wohl der RC 8 Skin Med von Salomon. Hier überzeugt der Grip des Felles und ebenso stimmen Kurzven- und Abfahrtsverhalten mit den Erwartungen an diese Kategorie sehr gut überein. Bei der Gleitfähigkeit büßt er am meisten ein. Dafür ist er etwas leichter als die Spitze in dieser Kategorie, was ihm im Handling zugute kommt. Die angenehm niedrigen Anforderungen an Kraft und Technik charakterisieren den Salomon als ideal für diese Kategorie …

Atomic Redster C7 Skintec

Ist es die Erwartungshaltung, die sich während eines langen Testtages einstellt oder steckt doch mehr hinter der subjektiven Einschätzung des Gewichtes? Beim Redster C7 Skintec jedenfalls waren alle Tester der Meinung, einen sehr leichten Ski an den Füßen zu haben. Objektiv ist er sogar der schwerste im Testfeld. Sieht man sich nun die Taillierung an fällt die erneut extrem schmale Spitze auf. Konzentrierte Masse in der Mitte, wenig Gewicht an den Enden, das führt zu hervorragenden Handling-Eigentschaften, die dann mit leichtem Gewicht gleichgesetzt werden. Wenn dann auch noch Kurven- und Abfahrtsverhalten stimmen und die Anforderungen an Kraft und Technik gering sind, haben die Konstrukteure alles richtig gemacht. Zumindest fast: das Fell ist durchwegs hörbar, was dafür spricht dass der Ski etwas zu weich war für die Bedingungen oder das Fell zu grob. Darunter leidet die Gleitfähigkeit und eben auch der Gesamteindruck. …

Madshus Terrasonic Classic IntelliGrip

Zum Thema „subjektives Gewichtsempfinden“ sei an dieser Stelle die Bewertung zum Atomic Redster C7 empfohlen. Hier kommt nun das genaue Gegenteil: der vorne und hinten recht breit bauende Terrasonic Classic wird durchwegs als klobig und/oder schwer beschrieben, dabei liegt er auf der Waage ziemlich genau gleichauf (die Längenunterschiede mit einkalkuliert). Das zehrt an der Handling-Note und kostet Abzug beim Kurvenverhalten. Dafür läuft der Ski sauber geradeaus, sowohl in als auch außerhalb der Spur. Hier ist es also wieder, das skandinavische Konzept des Skis, der überall zurecht kommt. Außer eben auf dem Gletscherschnee oberhalb von Ramsau, hier konnte das Fell nicht wirklich überzeugen. Das Resultat: hohe Anforderungen an Kraft und Technik. …

Rossignol R-Skin IFP

In dieser Kategorie steht und fällt die Bewertung mit dem Fell, logisch. Das wurde dem Rossignol nun leider zum Verhängnis. Die Steighilfe rupft in diversen Einsatzbereichen, worunter zunächst die Gleitfähigkeit leidet. Aber auch Einschub, Kurven- und Abfahrtsverhalten sind beeinträchtigt, wenn das Fell nicht sauber aus dem Schnee gehoben wird. Darüber hinaus steigt in dieser Konfiguration auch die Anforderung an die Kraft. Ein Teufelskreis, der unter den gegebenen Bedingungen nicht zu durchbrechen war. Im Vergleich zur Race Kategorie mit dem überragenden R-Skin Premium ist das verwunderlich, trotzdem erreicht der Rossignol als günstigster im Testfeld eine „gute“ Gesamtnote. …

Fischer RCS Skate Plus

Konstanz ist das Geheimnis auch hinter diesem Fischer. „Grundsolide“ war da so ein Wort in den Testbögen, nur wenige Zehntel schwanken die Ergebnisse um den Mittelwert – und der liegt glatt bei „sehr gut“. Auf der Suche nach Schwächen könnte man nun anführen dass er über 100 Gramm schwerer ist als der Atomic. Auf der Waage wohlgemerkt. Praktisch fühlt sich der RCS Skate Plus mindestens genauso agil an, führt stabiler und ist in Kurven auch besser zu beherrschen. Alles im minimalen Bereich, doch auch die Performance-Kategorie ist einfach spürbar enger zusammengerückt. Beim Preis hat Fischer dagegen deutlich die Nase vorn! …

Madshus Hypersonic Carbon Skate

Wo Madshus in den übrigen Kategorien mit überragendem Gewicht punkten kann muss man sich hier auf andere Qualitäten berufen. Laufruhe ist hier zu erwähnen, was zwar nicht direkt als Kriterium abgefragt wird, durchaus aber in den Kommentaren zu finden war. Ja, im Vergleich zu den Topski in dieser Kategorie wirkt der Hypersonic eher blass, kann sich aber mit jener Verlässlichkeit behaupten, die man auf einer skandinavischen Langlaufloipe nicht vermissen will. Allerdings braucht er eine saubere Technik und ordentlich Kraft, um beherrscht zu werden. …