Tour de Ski Massenstart: Emil Iversen triumphiert im Zielsprint

Emil Iversen (NOR), Sindre Bjoernestad Skar (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Im Massenstart der Herren über 15 Kilometer gewann Emil Iversen den Zielsprint vor Sindre Bjørnestad Skar und Francesco de Fabiani. Thomas Bing wurde Neunter und Lucas Bögl und Jonas Dobler erreichten als Elfter und 13. die halbe Norm.

Iversen zieht Sprint an

Sindre Bjoernestad Skar (NOR), Emil Iversen (NOR), Francesco De Fabiani (ITA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Für die Herren galt es, sieben Runden a 2,1 Kilometer zu absolvieren und auch hier blieb der Pulk bis zum Schluss zusammen. Hakeleien, Stockbrüche und Stürze gab es am laufenden Band auf einer nicht selektiven Strecke, die zudem für die vielen Athleten zu eng war. Auf jeder Runde gab es mindestens einen Sturz und zu den Pechvögeln gehörte immer mindestens ein Russe – meistens mehrere. Wie seine Teamkollegin Ingvild Flugstad Østberg schob sich auch Emil Iversen zusammen mit einigen Landsmännern im Laufe der letzten Runde nach vorn und zog dann am Anstieg den Sprint an. Sindre Bjørnestad Skar und Francesco de Fabiani blieben ihm direkt auf den Fersen und kämpften um die Podestplätze. Doch Iversen war im Zielsprint stärker als Skar und jubelte über den Erfolg. Hinter Francesco de Fabiani belegte Dario Cologna den vierten Platz und festigte seine Führung in der Tour de Ski. „Es sieht gut aus, aber es ist noch nicht entschieden“, schmunzelte Dario. „Ustiugov ist ein starker Athlet, es gibt noch viele Bonussekunden in Val di Fiemme. Ich muss weiterhin angreifen. Bis jetzt läuft es gut und die Form ist sicher auch gut.“ Sein Rivale Sergey Ustiugov, der schon nach der Absage des Sprints stark verärgert war, stürzte in der fünften Runde und musste zunächst eine Lücke schließen. Überholen war auf der engen Strecke aber schwer möglich, so dass er es im Mittelfeld liegend auf der letzten Runde im Anstieg mit der Brechstange versuchte – und erneut strauchelte. Rang fünf ging an Finn Hågen Krogh gemeinsam mit Andrew Musgrave und Alex Harvey. Martin Johnsrud Sundby wurde Achter gefolgt von Thomas Bing und Maurice Manificat und Lucas Bögl. Jens Burman war wenige Meter vor der Ziellinie an neunter Stelle liegend gestürzt, so dass er über Platz 24 nicht hinauskam. 

Bing, Bögl und Dobler in den Top15

Florian Notz (GER), Lucas Boegl (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Die deutschen Langläufer boten insgesamt eine überzeugende Leistung und hielten sich meistens unter den besten 20 auf. Allerdings waren sie auch in Stürze verwickelt wie zum Beispiel Jonas Dobler und Sebastian Eisenlauer in der fünften Runde mit Ustiugov und anderen. Dennoch gab es im Ziel großen Jubel als Thomas Bing und vor allem Lucas Bögl und Jonas Dobler ihr Ergebnis realisierten. In der sechsten Runde führten beide sogar das Feld an. Thomas Bing lief zum ersten Mal in dieser Saison unter die besten Zehn, für Lucas Bögl bedeutete Platz elf die Erfüllen der halben Olympianorm wie auch für Jonas Dobler, der 13. wurde. „Es ist eine sehr flache Strecke aufgrund der Witterungsbedingungen. Aber wir sind froh, das es überhaupt ein Rennen gab. Es sind viele gute Leute, es war wahnsinnig eng. Es hat viele Stürze gegeben, viele Stockbrüche. Es war hart, es war wirklich ein Kampf. Nach einem Sturz oder Stockbruch geht es ganz anders aus. Aber wir haben uns gut durchgesetzt und da bin ich glücklich drüber“, sagte Lucas Bögl und Jonas Dobler erklärte: „Es war natürlich ein untypisches Rennen. Nicht vergleichbar mit dem, was wir sonst haben. Aber weil die Bäume im Burgstall drin gelegen sind, mussten wir die flachere Variante laufen. Ich bin erleichtert, dass ich nun endlich mal was Zählbares zustande gebracht habe. Es war natürlich ein irres Rennen.“ Florian Notz, Valentin Mättig und Janosch Brugger holten als 20., 21. und 23. Weltcuppunkte, was Andi Katz nicht gelang, obwohl er immer unter den besten 20 mitmischte. Er wurde 41. noch hinter Andy Kühne, der 34. wurde. Thomas Wick kam als 49. ins Ziel und Sebastian Eisenlauer nach dem Sturz als 58. Die Österreicher Dominik Baldauf und Bernhard Tritscher auf den Plätzem 51 und 55 hatten viel Pech: „Top Rennen heute bei der Tour… fast! Bis zwei Kilometer vorm Ziel in top Position fürs Finish und dann Sturz und Stockbruch und alles vorbei. Mein Teamkollege Dominik Baldauf erlitt das gleiche Schicksal nur 500 Meter vorm Ziel“, meinte Tritscher. 

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=> Statements des Tages: „Nach einem Sturz oder Stockbruch geht es ganz anders aus!“

 

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