Statements des Tages: „Nach einem Sturz oder Stockbruch geht es ganz anders aus!“

Florian Notz (GER), Lucas Boegl (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das deutsche Team hat im Großen und Ganzen Glück gehabt und trotz Stürzen gute Platzierungen erreicht. Für Nicole Fessel ist die Tour de Ski nun allerdings beendet ….

Ingvild Flugstad Østberg (NOR)

Es war ein spezielles Rennen mit schwierigen Bedingungen. Es war das ganze Rennen eine große Gruppe. Heidi und ich hatten einen harten Kampf. Dann hatte sie Pech und ist auf den letzten 50 Metern gestürzt. Ich habe ein paar Sekunden auf Heidi herausgeholt, aber sie ist sehr stark auf den letzten zwei Etappen.

Maiken Caspersen Falla (NOR)

Es waren schwierige Bedingungen und ein schweres Rennen heute. Es war nicht leicht, die Balance zu halten. Mit jedem Anstieg wurde ich müder und müder. Aber ich habe mich gut gefühlt und freue mich über das Distanzpodium.

Krista Parmakoski (FIN)

Mein Ziel war es, so viele Bonussekunden wie möglich zu holen. Nach dem Bonussprint wusste ich, dass ich um eine Position vor der Zielgeraden kämpfen muss. Heidis Sturz tut mir sehr leid. Aber sowas passiert in unserem Sport.

Emil Iversen (NOR)

Es war ein Kampf vom Start bis zum Ziel. Ich habe versucht, die Nerven zu behalten. Ich wollte offensiv laufen und das Richtige im richtigen Moment tun. Es ist toll, dass ich den Sieg holen konnte.

Sindre Bjoernsted Skar (NOR)

Es war ein schweres Rennen mit viel Kampf. Ich musste das ganze Rennen konzentriert bleiben, um eine gute Position zu halten. Ich habe immer nur an die nächste Runde gedacht. Ich wollte immer unter den besten Zehn laufen. Die Saison lief bisher nicht so gut für mich und so ist ein Podium super.

Francesco De Fabiani (ITA)

Ich bin sehr glücklich. Das letzte Jahr verlief sehr schwierig für mich. Ich habe im Sommer gut trainiert, aber im Winter war es sehr schwierig, meine Ziele zu erreichen. Das ist mein erstes Podium seit sehr langer Zeit. Es war kein leichtes Rennen, aber die Strecke war gut und kompakt. Wir haben uns alle gegenseitig unter Druck gesetzt. Nachdem ich in der vierten Runde gestürzt bin, wollte ich nicht aufgeben, weil ich mich gut gefühlt habe und bis zum Ende für ein Podium kämpfen wollte.

Nicole Fessel (GER)

Die Bedingungen zum Laufen waren top. Die Schneeverhältnisse haben sie richtig gut hingekriegt, das war alles gut fest. Für das, was so war in den letzten Stunden, war es wirklich top. Es war schwierig zu laufen, weil die Strecke nicht ganz so anspruchsvoll war. Aber das hat natürlich auch seine Schwierigkeiten. Mir habe die Anstiege ein bisschen gefehlt, aber ich bin zufrieden, dass dass ich so gut dabei war und dass ich das so gut umsetzen konnte. Das war ein Ellenbogenrennen, kann man sagen. Manchmal verschlägt es einem schon ein bsischen den Ski, so dass man dann denkt: Huch, was war das jetzt? Ich habe es ganz gut gestanden und ich bin froh, dass ich gut durchgekommen bin. Ich habe über den Sommer gemerkt, dass mein Körper ein bisschen Kräfte sparen muss. Ich muss auf meinen Körper hören und für mich ist die Olympiade dieses Jahr mein Haupthöhepunkt.

Lucas Bögl (GER)

Es ist eine sehr flache Strecke aufgrund der Witterungsbedingungen. Aber wir sind froh, das es überhaupt ein Rennen gab. Es sind viele gute Leute, es war wahnsinnig eng. Es hat viele Stürze gegeben, viele Stockbrüche. Es war hart, es war wirklich ein Kampf. Nach einem Sturz oder Stockbruch geht es ganz anders aus. Aber wir haben uns gut durchgesetzt und da bin ich glücklich drüber. Endlich!!! Dank starker Unterstützung aus der Heimat (trotz Dauerregen) hat es geklappt mit der ersten Top 15 Platzierung und damit der halben Norm! Mit der 11. Platz auf der leichten Strecke bin ich super glücklich. In Val di Fiemme gibt’s die nächsten Chancen auf die volle Quali!

Jonas Dobler (GER)

Es war natürlich ein untypisches Rennen. Nicht vergleichbar mit dem, was wir sonst haben. Aber weil die Bäume im Burgstall drin gelegen sind, mussten wir die flachere Variante laufen. Ich bin erleichtert, dass ich nun endlich mal was Zählbares zustande gebracht habe. Es war natürlich ein irres Rennen. Heute beim Heimrennen in Oberstdorf konnte ich zum ersten Mal in dieser Saison das ersehnte Top 15 Resultat einfahren. Die halbe Olympia-Norm ist erfüllt jetzt wird es Zeit für die 2. Hälfte!

Elisabeth Schicho (GER)

Fünf Rennen in sechs Tagen? Es war also wieder „Tour-de-Ski-Zeit“! Nach einem holprigen Einstieg in der Lenzerheide lief es in Oberstdorf dann wieder gut, ich habe mich für die Finalläufe qualifiziert – allerdings mussten die dann aufgrund des Sturmwetters abgesagt werden! Beim heutigen Massenstart war ich mit Stockbruch und weiteren Problemen mit den Ersatzstöcken nicht richtig auf Kurs und so ist die Tour heute für mich beendet. Ich such mir für die nächsten Tage jetzt ein ruhiges windstilles Plätzchen, damit ich nächstes Wochenende in Dresden wieder angriffsbereit bin!

Valentin Mättig (GER)

Heute gab mit einem 21. Platz den ersten Lichtblick in der Tour für mich. Bei einem chaotischen Rennen hieß es sich durchzusetzen und auch den ein oder anderen Sturz zu verkraften. Bei dem Regen würde das Auslaufen mit Andy Kühne erstmal nach drinnen verlegt. Weiter geht es jetzt nach Val di Fiemme, um die Alpe mit einem guten Ergebnis zu erstürmen.

Bernhard Tritscher (AUT)

Top Rennen heute bei der Tour… fast! Bis zwei Kilometer vorm Ziel in top Position fürs Finish und dann Sturz und Stockbruch und alles vorbei. Mein Teamkollege Dominik Baldauf erlitt das gleiche Schicksal nur 500 Meter vorm Ziel.

 

Dario Cologna (SUI)

Es sieht gut aus, aber es ist noch nicht entschieden. Ustiugov ist ein starker Athlet, es gibt noch viele Bonussekunden in Val di Fiemme. Ich muss weiterhin angreifen. Bis jetzt läuft es gut und die Form ist sicher auch gut.

Miriam Neureuther (GER)

Eigentlich heiße ich jetzt offiziell Neureuther, aber da habe ich mich auch noch nicht dran gewöhnt. Es war so viel los in den letzten Monaten, dass man gar nicht die Zeit hatte, viel drüber nachzudenken, was alles so passiert. Klar vermisse ich das Training schon. Aber ich habe jetzt ja auch immer mal wieder Zeit, dass ich selber für mich was mache und es ist schön so wie es ist. Ich würde es absolut nicht tauschen wollen. Wenn man hier so live dabei ist, dann kribbelt es schon ein bisserl und die Motivation wär auf jeden Fall da. Ich muss schauen, wie es so in den nächsten Wochen und Monaten mit der Kleinen läuft, weil die halt oberste Priorität hat für mich. Falls es funktioniert, hätte ich sehr, sehr große Lust, noch einmal ein Comeback zu starten. Es muss sich alles einspielen und grad stille ich sie ja auch noch voll, so dass es nur kurze Abstände sind, wo ich weg könnte. Ich muss schauen, wie es sich entwickelt und wenn es funktioniert, dann würde ich es sehr, sehr gerne probieren. Wenn nicht, dann ist es auch kein Beinbruch, dann hat Kind auf jeden Fall Priorität. Wenn dann auf jeden Fall Langlauf. Biathlon… ich war noch nie die beste Schützin und man muss mittlerweile 0-0 schießen und das ist, glaube ich, nicht mehr möglich bei mir. Vor allem, weil ich auch nicht mehr diese Zeit investieren kann mit Kind, das geht nicht. Da muss man einfach Abstriche machen und Langlauf hat mir immer Spaß gemacht und es wäre schön, damit dann auch wieder aufzuhören und die Karriere zu beenden.