Langlauf Neuigkeiten vom FIS Meeting: Deutsche WM-Bewerbung 2031 und Weltcup-Kalender 2025/26 vorgestellt

Pia Fink (GER), Laura Gimmler (GER), Victoria Carl (GER), Katharina Hennig (GER), (l-r) © Modica/NordicFocus

Wie der Deutsche Skiverband bekannt gegeben hat, ist eine Bewerbung für die Nordische Ski WM 2031 geplant, mit welchem Ort ist noch unklar. Außerdem wurde der Weltcup-Kalender für den kommenden Winter bekannt gegeben.

Deutschland will gegen Planica antreten

Start zum Skiathlon in Oberstdorf (GER) © Modica/NordicFocus

Das slowenische Planica ist bisher der einzige Bewerber für die Ausrichtung der Nordischen Ski WM 2031, die 2023 durch hohe Ticketpreise und geringe Zuschauerzahlen in Erinnerung blieben, nachdem Ramsau aus finanziellen Gründen seine Bewerbung zurückzog. Darum will der DSV nun schon zwei Jahre früher als ursprünglich geplant die WM zurück nach Deutschland holen, nachdem eigentlich eine Bewerbung für 2033 geplant war. „Ja, wir werfen unseren Hut nun schon zwei Jahre früher in den Ring“, bestätigte DSV-Vorstandsmitglied und Marketing-Geschäftsführer Stefan Schwarzbach auf Nachfrage der Allgäuer Zeitung, die zuerst berichtet hatte. Welcher Ort die WM ausrichten wird, steht beim DSV noch nicht fest. Möglich sind Oberstdorf im Allgäu, die 2021 eine WM ohne Zuschauer ausrichten mussten, und Oberwiesenthal/Klingenthal im sächsischen Erzgebirge. Für Klingenthal und Oberwiesenthal wäre es die erste WM, Oberstdorf war bereits 1987, 2005 und 2021 Gastgeber. Für den Plan B des DSV, eine Bewerbung für 2033, wäre vermutlich das Val di Fiemme ein namhafter Konkurrent.

Organisatorische Gründe sprechen für Oberstdorf

Fabian Rießle (GER) beim COC 2024 in Klingenthal
Fabian Rießle (GER) auf der Schanze in Klingenthal © Holger Meichsner

Auch wenn noch nicht fest steht, mit welchem Ort der Deutsche Skiverband in den Ring steigen will, hat Oberstdorf sicherlich bessere Chancen als erfahrener Ausrichter derartiger Großereignisse. Klingenthal und Oberwiesenthal sind zwar auch Wintersport-Hochburgen im Osten bekannt, denn Klingenthal richtet auf der Großschanze regelmäßig Skisprung-Weltcups aus und Oberwiesenthal war 2020 unmittelbar vor dem Saisonabbruch wegen der Corona-Pandemie Ausrichter der Junioren- und U23-WM der nordischen Sportarten. Auf Nachfrage von SPORT IM OSTEN teilten der Sächsische Skiverband und die Betreibergesellschaft nur mit, dass man mit Sponsoren und der Politik in den intensiven Austausch gehen wollte. Wie nun aber sächsische Medien berichten, müsste vor der Ausrichtung einer Nordischen Ski WM aber definitiv noch eine Normalschanze gebaut werden, die es aktuell in Klingenthal nicht gibt, denn die 1959 gebaute Große Aschenbergschanze (K-Punkt 102) wurde 1991 abgerissen. Laut aktueller Planung würde aber in Klingenthal gesprungen werden und in Oberwiesenthal, wo die bei der Junioren-WM genutzte Schanze mit HS105 und einem K-Punkt von 95 Metern steht, nur die Langlaufrennen ausgetragen werden. Ende Dezember 2024, als es noch um die Bewerbung für die WM 2033 ging, sprach der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer seine Unterstützung aus. „Sachsen ist Wintersportort. Ich stehe an der Seite der Bewerbung und finde sie gut“, sagte das Landesoberhaupt damals dem MDR.

Langlauf Weltcup-Kalender vorgestellt

Skiathlon im Val di Fiemme (ITA) © Vanzetta/NordicFocus

Die Weltcupsaison im Skilanglauf in der Saison 2025/26 startet in Ruka und endet in Übersee und durch Tour de Ski und die Olympischen Spiele finden 14 Rennen in der Saison im Val di Fiemme statt. Im Einzelnen heißt das, dass die ersten drei Weltcuprennen Ende November im finnischen Ruka ausgetragen werden. Es folgen ebenfalls drei Rennen in Trondheim wie auch in Davos und am 14. Dezember wird bereits die Weihnachtspause eingeläutet, die genau zwei Wochen dauert. In dieser Zeit können die Sportler noch einmal zu Hause oder in der Höhe den Fokus auf einen Trainingsblock vor der Tour de Ski und den Olympischen Spielen legen. Am Sonntag, den 28. Dezember beginnt die Tour de Ski über diesmal nur sechs Etappen – vier wie im letzten Jahr in Toblach und diesmal nur zwei im Val di Fiemme, wo noch einmal die Sprintstrecke der Olympischen Spiele getestet werden kann. In der dritten Weltcupperiode ab Mitte Januar stehen nur fünf Rennen auf dem Programm – zwei in Oberhof und drei im Goms. Nach einem erneuten wettkampffreien Wochenende wird ab 07. Februar in zwölf Entscheidungen um olympische Medaillen gekämpft. Der letzte Weltcupblock beginnt Ende Februar/Anfang März mit zwei Rennen in Falun gefolgt von zwei Wettkämpfen in Lahti, bei denen die Nutzung von Einheitswachs geplant ist. Wenn das wetterbedingt dann nicht möglich ist, könnte möglicherweise die Technik noch von Freistil auf Klassik geändert werden. Zur Freude aller Athleten und Fans sind der Klassiksprint in Drammen und die 50 Kilometer am Holmenkollen zurück im Kalender. Es wird aber noch überlegt, ob es möglich ist, beide 50 Kilometer an einem Tag auszutragen. Damit wäre dann vermutlich der Samstag gemeint, um den Athleten mehr Zeit für die Reise nach Übersee zu geben, wo ab Freitag bereits das Weltcup-Finale in Lake Placid, dem Austragungsort der Olympischen Spiele 1980, ausgetragen wird.

=> Vorläufiger Weltcup-Kalender im PDF