Ingvild Flugstad Østberg bezwingt Therese Johaug im Handicaprennen

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) © Felgenhauer/NordicFocus

Ingvild Flugstad Østberg hat überraschend die dritte Etappe der Tour de Ski in der Lenzerheide über fünf Kilometer Freistil mit Handicapstart gewonnen. Sie ließ Therese Johaug hinter sich. Heidi Weng hielt ihren dritten Platz.

Østberg stärker als Johaug

Therese Johaug (NOR), Ingvild Flugstad Oestberg (NOR), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Das Handicaprennen der Damen nahm einen überraschenden Verlauf. Am Start trennten die beiden Norwegerinnen Therese Johaug und Ingvild Flugstad Østberg 4,5 Sekunden und beide gaben ordentlich Gas: Ingvild wollte zu Therese aufschließen, Therese versuchte dieses zu verhindern. Zunächst veränderte sich der Abstand ständig in die eine oder andere Richtung, nach 3,5 Kilometern hatte es Ingvild Flugstad Østberg geschafft und einen Kilometer vor dem Ziel lief sie sogar ihrer Teamkollegin davon. Damit riss die Siegesserie von Therese Johaug und Ingvild Flugstad Østberg feierte ihren ersten Distanzerfolg. Im Ziel trennten die beiden Damen neun Sekunden. „Nun habe ich das rote Trikot auch wirklich verdient. Das Rennen war heute sehr schwer. Meine Beine waren am Ende sehr müde. Es war mein Ziel, Therese früh einzuholen und dann einfach mein Bestes zu geben“, meinte Ingvild, die wie Therese über schwere Beine klagte. „Das war heute richtig hart. Ingvild war so stark! Ich habe in meinen Beinen gespürt, dass ich gegen sie im Zielsprint keine Chance haben werde. Ich kann ja auch nicht immer gewinnen, aber ich werde es immer versuchen“, sagte Therese. Heidi Weng verlor einige zusätzliche Sekunden, wurde aber unegfährdete Dritte. Charlote Kalla ging schnell an und ließ die Finninnen Anne Kyllönen und Kerttu Niskanen nicht herankommen. Sie belegte den vierten Platz vor Kyllönen und Niskanen. 45 Sekunden später erreichte die nächste Gruppe das Ziel, angeführt von der nächsten Finnin Krista Pärmäkoski. Die Amerikanerinnen Jessie Diggins und Sadie Bjornsen wurden Achte und Neunte vor Ragnhild Haga und Laura Mononen. Teresa Stadlober ist nach ihrem guten zwölften Platz auf einem guten Weg zu ihrem angestrebten zehnten Gesamtrang an der Alpe Cermis.

Vier Deutsche in den Punkten

Nicole Fessel (GER), Sandra Ringwald (GER), (l-r) © Felgenhauer/NordicFocus

Mit vier Deutschen in den Punkten, darunter zweien unter den besten 20 lieferten die DSV-Damen eine gute Mannschaftsleistung ab. Steffi Böhler und Nicole Fessel kamen als 18. und 20. ins Ziel und zeigten sich zufrieden, auch wenn das große Ziel Top-10 recht weit entfernt scheint. Beide machten ein gutes Rennen. Steffi Böhler duellierte sich einen Großteil des Rennens mit Anna Haag, die sie am Ende hinter sich lassen konnte. „Fünf Kilometer ist echt unglaublich hart, auch wenn es für die Zuschauer ganz schnell vorbei ist. Aber man muss einfach fast wie im Sprint laufen: Gerade auf dem letzten Kilometer, da spürt man die Beine nicht mehr. Man will irgendwie noch Druck machen um die Kurven rum. Aber das fühlt sich an wie wenn man zwei Holzklötze unter sich hätte“, schmunzelte Steffi. „Unser Motto war es, uns Stück für Stück mannschaftlich nach vorn zu arbeiten und gerade für uns Ältere wird es besser, je länger die Tour dauert. Man muss immer morgens aufstehen und sagen, heute greifen wir wieder an!“ Nicole Fessel erreichte 22 Sekunden hinter ihrer Teamkollegin das Ziel und machte einige Plätze gut. Sandra Ringwald hielt lange mit Nicole Fessel mit, auf dem letzten Kilometer büßte sie noch einige Sekunden ein und wurde 24. Denise Herrmann rangierte sich als 28. noch in den Punkten ein wie auch die Schweizerinnen Seraina Boner und Nathalie von Siebenthal, die 23. und 26. wurden. Monique Siegel verpasste als 32. erneut die Punkte, liegt jedoch nur 14 Sekunden hinter Platz 30. Hanna Kolb kam als 40. in die Wertung, Lucia Anger wurde 52.

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