Statements der deutschen Starter vor dem Langlauf Weltcup in Ruka / Kuusamo

Josef Wenzl © DSV

Im DSV-Team hat man vor dem Weltcup in Kuusamo (Finnland) Stimmen der deutschen Starter gesammelt. Lest selbst, was Tim Tscharnke, Josef Wenzl, Denise Herrmann und Claudia Nystad zu sagen haben.

Sebastian Eisenlauer

„Mit dem Training in den letzten Wochen der unmittelbaren Vorbereitung bin ich zufrieden. Nachdem ich Mitte Oktober mit einem kleinen Formtief zu kämpfen hatte, passt die Form jetzt wieder. Ein paar Reserven sind aber definitiv noch da. Zuletzt lag der Fokus wieder auf dem Sprint, nachdem ich den Schwerpunkt zuvor auf die Distanzrennen gelegt hatte. Ich möchte mich im Distanzbereich deutlich weiterentwickeln und verbessern. In Bezug auf eine WM-Qualifikation sind meine Chancen im Sprint sicher deutlich größer. Im Distanzbereich hoffe ich, gute Wettkämpfe zu zeigen und in die Punkte laufen zu können. Im Sprint sind die Top-15 das Ziel, auch wenn es dort sehr eng zugeht.“

Tim Tscharnke

„Im Gegensatz zu den vorherigen Jahren war ich in diesem Jahr insgesamt nur zwei, drei Wochen krank und konnte mich sehr gut auf den Winter vorbereiten. Das Training war dementsprechend lang und intensiv. Auch in Norwegen ist es mir recht gut ergangen. Es standen dort viele schnelle und lange Einheiten an. Die Testwettkämpfe habe ich dann als guten Abschluss des Trainings gesehen. Wo die Reise hingeht, wird sich aber erst in den nächsten Wochen zeigen. Ich gehe davon aus, dass ich mich noch steigern kann und das will ich auch. Die WM ist in diesem Winter das große Ziel. Natürlich möchte ich schnellstmöglich die WM-Quali schaffen und in die Top-15 laufen. Die Strecken in Kuusamo mit den langen Anstiegen und Abfahrten sind eher nicht so mein Fall.“

Josef Wenzl

„Ich bin ganz zufrieden mit der Saisonvorbereitung und den ersten Ergebnissen in Beitostolen. Für mich ist es immer sehr wichtig, schon vor dem Weltcupstart ein paar Wettkämpfe zu machen. Ich brauche das, um richtig in Form zu kommen. Dementsprechend schwierig sind auch immer die ersten Weltcuprennen. Man kann die Form noch nicht richtig einschätzen. Ich bin aber zuversichtlich, dass ein gutes Ergebnis möglich ist, wenn alles gut läuft. Wichtig ist es, gut in den Weltcupwinter reinzukommen und – im Falle des Sprints – den Prolog zu überstehen. Ich hoffe, in die Top-15 laufen zu können.“

Stefanie Böhler

„In Norwegen stand nochmal ein relativ intensives Training mit kurzen, schnellen Einheiten auf dem Programm. Ich habe alle drei Testwettkämpfe mitgenommen, um die nötige Wettkampfhärte zu bekommen und wieder in den Rhythmus zu kommen. Mit meinen Leistungen bin ich rundweg zufrieden. Sie waren wichtig für das Selbstvertrauen und die Motivation. Obwohl mir durchaus bewusst ist, dass es nicht unbedingt nahtlos so weitergehen muss. Wichtig ist: Ich fliege sehr motiviert nach Kuusamo! Die Strecken in Kuusamo mag ich ganz gerne. Je schwerer, desto besser. Ich lasse die Wettkämpfe jetzt erst mal auf mich zukommen und hoffe, dass ich da weitermachen kann, wo ich am Wochenende aufgehört habe.“

Nicole Fessel

„Leider hat mich nach dem Schnalstal eine Erkältung erwischt, gut zwei Wochen musste ich aussetzen. Das ist ärgerlich, die Einheiten fehlen mir momentan schon noch. Aber: Ich fühle mich von Tag zu Tag besser und konnte zuletzt auch wieder schnelle Einheiten absolvieren. Momentan kann ich schlecht einschätzen, wo ich stehe. Ich hoffe, mich von Rennen zu Rennen steigern zu können und schnell in den Wettkampfrhythmus zu kommen. Die Strecken in Kuusamo mag ich ganz gerne, sie liegen mir. Ich konnte hier schon richtig gute Wettkämpfe zeigen und habe gute Erinnerung an den Weltcup.“

Denise Herrmann

„Die Form ist gut, auch wenn ich in den Testwettkämpfen zuletzt ein paar muskuläre Probleme hatte. Ich bin recht optimistisch und freue mich, dass es jetzt losgeht. In Beitostolen war mit den Norwegerinnen schon die absolute Weltelite am Start. Die Rennen haben uns gezeigt, dass wir uns, was die Rückstände betrifft, durchaus mit ihnen messen können. Johaug und Bjoergen bleiben aber eine Welt für sich. Der letzte Lehrgang vor dem Saisonstart ist auch noch einmal wichtig, um die nötige Ruhe reinzubringen. Wir waren in Beitostolen zu sechst in einer Hütte untergebracht und haben es uns sehr gemütlich gemacht. Da kam richtiges Hüttenfeeling auf. Vom Grundaufbau ist die Saison natürlich auf die WM ausgerichtet. Ich hoffe aber, dass ich schon in Kuusamo gut in die Saison einsteigen kann. Ich fühle mich fit – das Ziel ist es, möglichst schnell die WM-Quali zu schaffen. In den ersten Wochen gilt es jetzt auch, gesundheitlich gut durchzukommen. Das ist das Wichtigste.“

Hanna Kolb

„Wir hatten in Beitostolen in den letzten Wochen top Bedingungen mit viel Schnee. Der Schwerpunkt lag bei mir zuletzt auf der Vorbereitung für den Klassik-Sprint in Kuusamo und für die weiteren Sprints vor Weihnachten. Zum Glück bin ich gut durch den Herbst gekommen und konnte die Einheiten wie geplant absolvieren. Ich bin gespannt, wie kalt es beim Auftakt wird. Bisher hatten wir doch eher wärmere Temperaturen, in Kuusamo ist es da schon immer einige Grad kälter. Mein Ziel ist es, beim ersten Weltcup-Sprint ins Halbfinale zu kommen.“

Claudia Nystad

„Meine Saisonvorbereitung lief problemlos ab. In Norwegen haben wir in den letzten Wochen unser erstes Schneetraining auf normaler Höhe absolviert. Am Anfang war das etwas holprig, weil man sich erst mal wieder an den, im Vergleich zu Rollskibahnen, buckligen Untergrund gewöhnen musste. Die ersten Testrennen waren unverhofft stabil – sowohl im technischen Bereich als auch was das Ergebnis betrifft. Sie haben mir nach meinem formtiefen Sommer wieder Freude auf die kommenden Rennen gemacht. Mein Ziel beim Weltcup ist es, bei jedem Distanz-Rennen in die Top-20 zu laufen. Nach meiner dreijährigen Wettkampfpause ist das zwar ein sehr hohes Ziel, das aber sporadisch durchaus erreichbar scheint.“

Sandra Ringwald

„Nach dem Trainingslehrgang im Schnalstal hab ich mich noch etwas kaputt gefühlt und musste mich erst mal etwas zurücknehmen. Das Training in Norwegen lief dann ganz ordentlich. Aber ein bisschen sollte da schon noch gehen. Mein Schwerpunkt liegt auf dem Sprint, aber auch in den Distanz-Wettkämpfen möchte ich Fuß fassen. Vor dem Weltcup-Auftakt sind wir nochmal für drei Tage heim geflogen, um Kraft und Energie zu tanken, bevor es richtig losgeht. Mein Ziel ist es, in Kuusamo gut in die Weltcupsaison reinzukommen, mich gut zu präsentieren und im Sprint möglichst in die Top-15 zu laufen.“

Quelle: DSV