Dotzler, Hannes (GER) – Portrait

Hannes Dotzler © DSV

Steckbrief

Name: Hannes Dotzler
Geburtstag: 25. Februar 1990
Verein: SC Sonthofen
Größe: 180cm
Gewicht: 73kg
Beruf: Obergefreiter/Bundespolizei
Hobbies: Schlafen, Kino, Internet, Sport allgemein
Spitzname: Dotzi

Trainersohn aus dem Allgäu

Hannes Dotzler kam als Sohn eines Trainer-Ehepaares schon früh zum Langlauf – eigentlich bereits bevor er laufen konnte: Als Einjähriger. Er trat dem SC Sonthofen bei und schloss sich in der Jugend der Trainingsgruppe in Oberstdorf an. Das zahlte sich früh aus und so feierte er bereits als 15-Jähriger erste Siege bei den Gleichaltrigen. Im Winter 2006/2007 bestritt er bereits erste Alpencups und FIS-Rennen, wo er zum Beispiel gegen den vier Jahre älteren Dario Cologna zwei Minuten einbüßte. Außerdem wurde er zum European Youth Olympic Festival im spanischen Jaca geschickt, wo er als bestes Resultat einen siebten Rang erreichte.

Medaillen bei Junioren-Weltmeisterschaften

Über seine erste Medaille konnte sich Hannes im Februar 2008 freuen, als er Staffel-Silber bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Mals errang. Auch in den Einzelrennen schlug sich der Allgäuer als Fünfter und Achter beachtlich. Ein Jahr später reichte es in Praz de Lys/Frankreich erneut für Silber mit dem Team. Als Fünfter in der Doppelverfolgung zeigte sich Hannes nicht ganz zufrieden, da ihm kurz vor Schluss noch zwei Konkurrenten die Medaille wegschnappten. Auch im dritten Jahr seiner Teilnahme an den Junioren-Weltmeisterschaften (diesmal in Hinterzarten) konnte er diese mit einer Medaille verlassen. Mit den Staffelkollegen reichte es 2010 für die Bronzemedaille, ansonsten ging er als Achter im Klassikrennen wieder leer aus. Bald darauf konnte sich Hannes – in Abwesenheit der Olympiastarter – über seinen ersten Deutschen Meistertitel in der Doppelverfolgung freuen. Kurz darauf beendete er sein erstes Weltcuprennen sofort in den Punkten.

Vom Alpencup zur WM

Zu Saisonbeginn 2010/2011 wurde Hannes zunächst im Alpencup einsetzt, wo er sich für gute Leistungen für die Tour de Ski empfahl. Auch dort wusste er mit guten Ergebnisse zu überzeugen, wurde allerdings nach sechs Etappen vorsichtshalber leicht angeschlagen aus dem Rennen genommen. Sein großes Ziel war die U23-WM, für die er sich nun vorbereiten konnte. Im Freistilrennen erreichte der Allgäuer einen guten achten Rang, in der Doppelverfolgung hatte er kein Glück: Der Sonthofener lag sehr aussichtsreich in der ersten Verfolgergruppe, als ihm schwarz vor Augen wurde und er umkippte, wie es aus Trainerkreisen hieß. Dennoch wurde er in das Aufgebot für die Weltmeisterschaften in Oslo berufen und bestritt zwei Rennen, die er als 45. und 47. beendete. Kurz darauf verpasste er beim Weltcup in Lahti erneute Weltcuppunkte als 35. relativ knapp.

Verletzung vor Saisonbeginn und zwei U23-Medaillen

Mit einem Rückschlag begann die Wettkampfsaison 11/12 für Hannes Dotzler. Der 21-Jährige zog sich beim Fußballspielen im Training im November einen Wadenbeinbruch und einen Riss des Syndesmosebandes zu. Nach erfolgreicher Reha wurde er im Januar für seinen ersten Weltcup der Saison in Otepää nominiert, zeigte dort ein tolles Rennen und wurde starker 16. Als Saisonhighlight waren aber die U23-Weltmeisterschaften in Erzurum geplant, wo er sowohl im Klassikrennen als auch im Skiathlon aufs Podium stürmte. Nach einer guten Vorbereitung ging Hannes guter Dinge in den Weltcupwinter 12/13, in dem er immer wieder gute Leistungen zeigte. Seine besten Resultate erreichte er als jeweils Sechster in den Klassik-Massenstarts in Canmore und La Clusaz, die Tour de Ski beendete er als Gesamt-28. Bei den Weltmeisterschaften im Val di Fiemme gelang ihm als Siebter erneut ein tolles Rennen – wieder im Klassik-Massenstart, diesmal aber über die 50 Kilometer-Distanz.