Portrait – Katrin Zeller (GER)

Katrin Zeller © DSV

Steckbrief:

Name: Zeller, Katrin
Geboren: 1. März 1979
Nation: Deutschland
Heimatverein: SC Oberstdorf
Beruf: Polizeimeisterin (Bundespolizei)
Größe: 1,70 m
Gewicht: 60 kg
Hobbys: Sport allgemein, Kino, Essen gehen
Spitzname: Kathl
Web: www.katrin-zeller.de

Besser machen

Im heimischen Oberstdorf tobte Katrin Zeller sich in ihren Kinderjahren auf Langlaufskiern aus. Mit Schulbeginn und dem Eintritt in den heimischen Skiverein wuchs sie so langsam in den Leistungsport hinein und lief erste bayernweite Wettkämpfe. Nach dem Realschulabschluss ging Katrin an die Sportschule der Bundespolizei in Bad Endorf, wo sie Beruf und Leistungssport am besten verbinden konnte.

Schmerzen warfen sie zurück

Ihre Ausbildung schloss Kathl, wie ihr Spitzname lautet, 1999 ab. Im selben Jahr gewann sie bei der Junioren-WM sensationell die Silbermedaille mit der Staffel. Nach einer kleinen Durststrecke mit ausbleibenden Erfolgen konzentrierte Katrin sich auf die deutschen Meisterschaften 2003 und wurde mit dem Sieg über zehn Kilometer im klassischen Stil belohnt. Dem hart erarbeiteten Erfolg folgten chronische Rückenschmerzen, die ihr Ziel, die Nationalmannschaft, zerstörten.

Schmerzfrei zu guten Ergebnissen

Nach erfolgreicher Behandlung und schmerzfreiem Training lief sie eine gute Saison 2005/2006, bei vier Einsätzen im Weltcup schaffte sie es jedes Mal in die Punkte. Der Gewinn des Continental-Cups des vergangenen Winters berechtigte sie zum Start im Weltcupwinter 2006/2007, wo sich die Allrounderin auch für ihre erste WM qualifizierte. Konstante Ergebnisse in den Punkterängen und ihr bisher bestes Resultat im Weltcup mit einem neunten Platz beim Weltcup im chinesischen Changchun, rechtfertigten ihre Starts bei den Titelkämpfen von Sapporo wo sie ebenfalls ansprechende Leistungen erbrachte.

Teil des Weltcup-Teams

Aus ihrer ersten vollständigen Weltcup-Saison konnte Katrin alle gesammelten Erfahrungen nutzen um im folgenden Winter einen ähnlich großen Schritt nach vorn zu machen. Ihre Leistungen der Saison 2006/2007 ließen sie zu einem festen Bestandteil der deutschen Nationalmannschaft aufsteigen. Zweimal schloss Katrin die Tour de Ski als gute Neunte ab (2008 und 2010) und auch Edelmetall hat die Allgäuerin bereits auf der Haben-Seite: Sowohl bei den Weltmeisterschaften in Liberec als auch bei den Olympischen Spielen gewann sie mit der deutschen Staffel die Silbermedaille. Im Winter 2010/2011 war sie im von Krankheiten gebeutelten DSV-Team die konstanteste Athletin und kam immer wieder unter die besten 15. Bei den Weltmeisterschaften in Oslo erreichte sie als bestes Ergebnis Rang zwölf, die Staffel blieb als Fünfte diesmal medaillenlos.

Starkes Zwischenjahr als Tour-Sechste

„Mit den Damen und vor allem Katrin Zeller bin ich insgesamt sehr zufrieden“, sagte der 51-jährige Jochen Behle nach dem „Zwischenjahr“ ohne WM oder Olympische Winterspiele. „Katrin hat besonders mit Platz sechs bei der Tour de Ski eine exzellente Leistung gezeigt. Da in diesem Jahr die Tour das größte Ereignis war und alle Spitzenläuferinnen am Start waren, ist ihr Ergebnis sehr hoch zu bewerten“. Das durch die starken Saisonergebnisse angestrebte Top10-Resultat im Gesamtweltcup verpasste sie als 13. jedoch um etwa 150 Punkte. Dennoch war es eine Saison die die inzwischen 32-Jährige positiv in die Zukunft blicken lassen kann. Das unterstrich sie ein Jahr später mit dem zehnten Gesamtrang der Tour de Ski und ihrem besten Saisonergebnis mit Rang fünf bei der Generalprobe auf den Olympiastrecken von Sotschi – die Olympischen Spiele können für Katrin Zeller kommen!