42. Rennsteig-Ski-Lauf

Wiebke Greßmann beim Rennsteig Skilauf 2019 © Wiebke Greßmann

Rund 500 Langläufer kamen am vergangenen Wochenende nach Oberhof zur 42. Auflage des Rennsteig-Ski-Laufes. Am Samstag stand der 15km Skating-Lauf, am Sonntag ein 15km und 30km Klassiker auf dem Programm.

Der Rennsteig-Ski-Lauf hat immer ein ganz besonderes Flair. Der Duft von Thüringer-Rostern zieht durch die Luft und der Start in der neu benannten „Lotto Thüringen“-Arena lässt immer ein bisschen Weltcupfeeling aufkommen. Aber natürlich kann man über Oberhof nicht sprechen, wenn man nicht auch das Wetter erwähnt. Bis kurz vor dem Start, am Samstag war alles noch eine ziemlich nasse Angelegenheit, aber wie fast immer in den letzten Jahren kam 10 Minuten vor dem Start die Sonne ganz kurz zum Vorschein und versprühte bei allen Teilnehmern noch mehr Laune auf das Rennen. Zwar konnte sich die Sonne nicht durchsetzen, dafür hörte es aber auf zu regnen. Lediglich der starke Wind machte das Warten auf den Startschuss um 11 Uhr etwas ungemütlich. Wie in den letzten Jahren auch, wurde die traditionelle Rennsteig-Strecke gelaufen. Das hieß nach dem Start erst einmal ab in die Sägespäne-Runde, die wie auch schon in den vergangenen Jahren einfach etwas zu eng für die vielen Teilnehmer ist. So kam es leider zu einigen Stürzen und Stockbrüchen. Aber mit der nötigen Gelassenheit ist auch dieser erste Kilometer gut zu schaffen und danach geht es auf der breiten Loipe zum Stadiondurchlauf. Spätestens hier hatte man dann genug Platz zum Überholen, nur der starke Gegenwind verlangte den Läufern einiges an Kraft ab. Und viel Zeit um sich davon zu erholen gab es nicht, denn es ging gleich den berühmten „Birxsteig“ hoch. Aber damit war es noch nicht geschafft. Wie auch in den letzten Jahren unterschätzte ich den weiteren Verlauf der Strecke vom Birxsteig hinauf auf die Höhe des Rennsteiges, denn dieser zieht sich schon noch ein ganzes Stückchen. Oben aber angekommen geht es natürlich auch wieder runter und ab dann kupiert auf dem Rennsteig zurück Richtung Stadion. Und wenn man sich etwas Zeit nimmt auch mal rechts und links der Strecke zu schauen, erhascht man auch mal kurz einen Blick auf die Weiten des Thüringer Waldes. Die letzten Kilometer des Rennsteig-Ski-Laufes verlaufen dann auch wieder auf der original Biathlon-Weltcupstrecke.

Wie jedes Jahr spürt man die lange Tradition des Skilanglaufens und der damit verbundenen Begeisterung für den Sport im Thüringer Wald bei diesem Lauf. Die Organisation ist von Anmeldung, Startnummernausgabe, Verpflegung im Ziel und auf der Strecke sehr professionell! Und auch das Stadionsprecher-Duo möchte ich an dieser Stelle gerne erwähnen. Sie führen beide sehr informativ, sowohl für Läufer als auch Zuschauer durch den Wettkampf und haben immer das ganze Geschehen im Blick, was man in dieser Form bei wenigen Skimarathons so findet! Der Lauf an sich hat die typische Charakteristik eines Mittelgebirgs-Laufes und verlangt von seinen Teilnehmern einiges ab, dennoch ist es jedes Jahr ein neues Vergnügen rund um den Rennsteig unterwegs zu sein und damit eine absolute Empfehlung meinerseits an alle die die Möglichkeit haben einmal nach Oberhof zu kommen.