La Sgambeda – Das etwas andere Rennen

Michael Richter © Michael Richter

Wir hatten es aufgrund der weiten Entfernung von Dresden lange vor uns hergeschoben – aber dieses Jahr sollte es eine knappe Woche Urlaub für den Trip sein. Im Internet hieß es „Das Rennen findet statt!“, also waren wir guter Dinge.

Der Ankunft im frühlingshaften Livigno folgte ziemlich schnell die Ernüchterung: Kein Naturschnee bis weit über 2000 Meter, eine 3,5 Kilometer lange Kunstschneerunde im Tal und keine Aussicht auf Besserung! Mit täglich ein paar Runden Langlauf und zur Abwechslung dem Umstieg auf den alpinen Ski haben wir den herrlichen Sonnenschein genutzt. Zum Glück herrschten nachts ein paar Minusgrade, so dass die Kunstschneeproduktion  auf Hochtouren lief.

Mit großer Anstrengung und hohem Aufwand haben die Organisatoren eine sechs Kilometer Schleife ins Tal gelegt und sehr gut präpariert. So konnte am Samstag der Teamwettbewerb mit starker internationaler Beteiligung (3×6 Kilometer) stattfinden. Leider musste unser Team wegen Krankheit passen – ich war allein vor Ort. Das Hauptrennen am Sonntag musste auf vier Runden a sechs Kilometer angegangen werden, was zu einer zeitlichen Trennung des Elite-Rennens vom Rest der Läufer führte. Durch die Bemühungen des Veranstalters wurde ein sehr stabiler Kurs geboten. Leider ging der Charakter eines Volkslaufes durch  Streckenführung (leicht verkürzt für den eigentlichen Volkslauf) und Renneinteilung (kein gemeinsamer Start) verloren, was sich auch in den äußerst geringen Zuschauerzahlen ausdrückte.

Nun ja, wir hatten eine erholsame Woche mit viel Sonne, wenig Rennen und irgendwie einen Beigeschmack, dass Volksläufe als Rundenläufe wohl keine Zukunft haben.

Ski Heil, Micha