Trotz widriger Bedingungen super Rennen beim König Ludwig Lauf

Wiebke Greßmann © Wiebke Greßmann

Der König Ludwig Lauf und ich stehen seit meiner letzten Teilnahme, die leider verletzungsbedingt katastrophal verlief, auf Kriegsfuß, aber die diesjährige Teilnahme sollte das komplett ändern. Aber von vorne …

Letztes Wochenende herrschten noch super Winterbedingungen in Oberammergau, aber im Verlauf der Woche regnete es so stark, dass eine erneute Absage kurz bevor stand. Selbst als ich Freitagnachmittag auf die Loipe zum Ski- und Streckentesten ging standen noch einige Teile der Wettkampfstrecke zentimetertief im Wasser und ich zweifelte noch immer an der Durchführung des Wettkampfs. Aber mit einem riesigen Aufwand schafften die Helfer es über Nacht tatsächlich eine pickelharte Loipe zu zaubern. Respekt dafür! Also ging es für mich punkt 9 Uhr auf die 23km Skatingstrecke. Ich hatte einen super Startplatz und schaffte es von Anfang an in den vorderen Gruppen mitzulaufen. Von der Ettalrunde ging es nach Graswang, wo ich etwas überrascht war, dass die Strecke im Vergleich zu den letzten Jahren witterungsbedingt gekürzt wurde. An der Wende bei 10 Kilometern wurde das Rennen nochmals schneller, denn die nächsten Kilometer liefen leicht fallend Richtung Ziel. Kurz vor dem Ziel jedoch bog die Loipe nochmal auf den, seit diesem Jahr neuen und längsten Anstieg des Laufes ab. Oben angekommen ging es dann nur noch bergab ins Ziel, welches ich nach gut einer Stunde und vier Minuten erreichte. Das bedeutete den 28. Platz in der Gesamtwertung der Frauen, mit dem ich super happy war. Samstagabend trafen sich dann alle Teammitglieder die beim „Luggi-Lauf“ am Start waren zum gemütlichen Pizza essen. Wir tauschten uns über die Erlebnisse vom Skatingrennen aus und waren alle ganz angetan von den guten Streckenbedingungen. Natürlich wurde auch schon überlegt, was denn das beste Wachs für den darauffolgenden Klassiker sein würde.

Für mich ging es am Sonntag auf den ganz kurzen Klassiker, die 10 Kilometer. Auch ich war mir nicht sicher, was ich wachsen sollte. Ich teste also einen Fellski, der zwar am Berg hielt aber meiner Meinung nach sonst zu langsam gewesen wäre. Also entschied ich mich für den Wachsski mit Klister. Zusammen mit meinem Teamkollegen Tobias Dargatz starte ich erneut von ganz vorne und versuchte so lange wie möglich mit den schnellsten mitzuhalten. Nach den ersten Metern Doppelstockschieben wollte ich in den Diagonalschritt übergehen und fand einfach gar keinen Halt. Mit Entsetzen musste ich feststellen, dass ich wohl die komplette Strecke durchschieben muss, und mit Blick Richtung Ziel wurde es mir etwas Bange, wie ich denn wohl den letzten langen Berg hochkommen sollte. Aber so weit war es ja noch nicht. Ich nutzte jede Abfahrt und Flachstück so gut es ging aus, meinen Vorsprung zu meinen Verfolgern auszubauen, mit der Hoffnung, dass sich mich am letzten Berg nicht mehr bekommen. Leider ging die Rechnung nicht ganz auf und ich verlor noch zwei Plätze. Am Ende kam ich etwas enttäuscht, als 4. Frau ins Ziel. Aber dafür, dass ich das Rennen komplett durchgeschoben habe, war ich dann doch zufrieden. Tobias schaffte es, ebenfalls nur schiebend, aufs Podest als Zweiter! Glückwunsch dir dazu nochmal 😉

Rückblickend hatte ich ein super Wochenende in Oberammergau. Die Rennen liefen gut für mich, die Strecken waren super präpariert und man traf viele Teammitglieder und bekannte Gesichter!