Das xc-ski.de Skimarathon Team gibt Einblick: Die Skibauweise

Historie Skibau © Fischer Sports GmbH

Zurück von der Skimarathon EM, in knapp zwei Wochen steht der Vasalauf vor der Tür. Was passiert in solchen Tagen außer den Standards eines Sportlerlebens wie Trainieren, Essen und Schlafen? Man überlegt, stellt sich die Frage „wie könnte ich noch schneller werden“, Schnelligkeit ist der Schlüssel zum Erfolg! Um schnell zu sein, braucht man einen guten Leistungszustand, eine ausgezeichnete Form, das ist klar. Aber welchen Anteil hat das Material sprich die Ski eines Skilangläufers an dessen Erfolg?

Die Antwort kann nur lauten, einen Entscheidenden! Der Ski entscheidet letztlich über Sieg und Niederlage, über deinen persönlichen Erfolg. Von daher verwundert es kaum welcher Aufwand in die Wissenschaft um den Ski gesteckt wird. Bis ins kleinste Detail wird versucht dem Geheimnis des schnellsten Skis auf die Spur zu kommen. Unsere Team Marke Fischer war von Anfang an dabei!

Vom Holzski zum molekularen Rennski

Seit den 20er, 30er Jahren fing man an Ski zu produzieren und welches Material könnte besser über den Schnee gleiten als Holz, leicht, relativ steif und erschwinglich, die Holzski waren auf dem Markt.


In unserem Team kreisen die Gedanken beim Thema „Holzski“ natürlich sofort um den legendären Vasalauf, das größten Skirennen der Welt. Am ersten Märzwochenende in Schweden kommt man kaum daran vorbei an die Geschichte und Tradition des Langlaufsports zu denken! Dieser Lauf zum Gedenken der Flucht König Gustav Wasas entwickelte sich von 1922 mit 136 Teilnehmern zu einem Winter Event der Superlative mit über 60.000 Teilnehmern in einer Woche. Eine ähnliche Erfolgsgeschichte beschreibt das Unternehmen Fischer. Es wurde 1924 von Josef Fischer sen. gegründet, der anfangs hauptsächlich Leiterwagen und Rodel, sowie vereinzelt auch schon Ski produzierte. 1934 wurden in der Fabrik von den 85 Mitarbeitern bereits 40.000 Paar Skier hergestellt. Heute hat Fischer eine Produktionskapazität für mehr als eine Million Paar Alpin- und Langlaufskier jährlich. Aktuell wurde bei der Biathlon WM mehr als jede zweite Medaille auf Fischer erlaufen, in Val di Fiemme werden es kaum weniger sein! Unser Team ist sehr stolz darauf diese Marke zu repräsentieren! Doch welche Faktoren machen die Marke Fischer so überaus erfolgreich? Hier könnte man sicherlich zahlreiche Antwortmöglichkeiten wählen. Für uns ist es die ständige Weiterentwicklung der Produkte unter konsequenter Einbeziehung des Spitzensports. Lasst uns genauer hinschauen!

Die Skibauweise

Seit dem ersten Vasaloppet 1922 zogen einige Jahre ins Land und die Weiterentwicklung der Ski schritt permanent voran. Vom Holz- zum Metall- zum Plastik-, Kunstharzski, viele Versuche wurden unternommen die best möglichen Ski zu bauen.
Welche Bauweise findet heute ihren Einsatz? Unsere Team Ski werden in der Sandwich-Bauweise gefertigt. Dabei werden verschiedene Materialschichten übereinandergelegt und anschließend verpresst. Die Sandwichbauweise erfordert einen harten, langlebigen, tragenden Kern, der von Fiberglas- bzw. Carbonlaminaten umgeben ist. Als Kernmaterial verwendet unser Team Ausstatter ausschließlich verschiedene Arten von Holz und Air Core, einen speziellen Leichtbaukern mit Wabenstruktur. Schaum als Kernmaterial wird bei Fischer nicht verwendet, da geschäumte Kerne kurzlebiger sind und nicht das gleich gute Flexverhalten wie Holzkerne bieten. Über die Jahre wurden immer wieder Verbesserungen entwickelt. Im Rennsport wird durch Abstimmung der Vor- und Restspannung versucht den Ski den äußeren Bedingungen und dem Rennläufer selbst noch exakter anzupassen. Der erfolgreichste Skikern in der Geschichte des nordischen Skisports ist der Air Core Carbon Kern: Die Basis dazu bilden die fundierten Erfahrungen aus dem Flugzeugbau. Mit einem Luftanteil von über 80 Prozent ist das Material extrem leicht. Die verwindungsfreie und bruchfeste Technologie mit multi-axialem Carbongewebe (Fischer Carbon Fibre) sorgt für gute Führung bei maximaler Geschwindigkeit.


So berichtete Aliaksei Ivanou vom xc-ski.de Skimarathon Team über seine Erfahrungen beim La Transjurasienne, dem mit 76Km längesten Skimarathon in der Freien Technik weltweit, “ohne meine extrem leichten, super angenehm zu laufenden Ski wäre ich nach einer Renndauer von über drei Stunden den kilometerlangen Schlussanstieg nicht mehr in der Spitzengruppe hochgekommen, es zählt jedes Gramm!” Natürlich spielt das Gewicht eine große Rolle, doch wirklich entscheidend für außergewöhnliche Leistungen ist die Geschwindigkeit, der Speed eines Skis. Auf der ISPO, der Sportartikelmesse 2013 in München, konnten Thomas Freimuth und die Teammangerin Sabine Maier bereits die nächste Entwicklungsstufe der Topskimarke bewundern und kennenlernen. Die beiden sind sich einig: ”Wir freuen uns wie kleine Kinder auf den neuen Ski, den Speedmax von Fischer!”

Der nächste Schritt im Skibau

Genau genommen geht es um die Molekularstruktur des Belags. Diese wird bei herkömmlicher Belagsaufbringung mit großer Hitze und hohem Druck beeinträchtigt. Fischer hat daher Cold Base Bonding entwickelt: Ein einzigartiges Verfahren, das die Homogenität der ursprünglichen Molekularstrukturen bewahrt, indem die Kombination aus Hitze und Druck bei der Belagsaufbringung vermieden wird.
Jeder erfahren Skiwachser weiß, Hitze ist der größte Feind des Skibelages!
Positiver Nebeneffekt: Durch die Homogenität der Strukturen bleiben darüber hinaus auch die einzelnen Poren des Belags in ihrer Ursprungsform intakt. Die dadurch bislang unerreichte Wachsaufnahme und stark verbesserte Schleifbarkeit des Belages, führen zusätzlich zu besten Voraussetzungen für maximale Geschwindigkeiten.
Cold Base Bonding verschafft unserem Team einen weiteren entscheidenden Vorteil!
Bislang hatte ein Ski bei unterschiedlichen Temperaturen unterschiedliche Eigenschaften. Der Grund dafür liegt in den verschiedenen Reaktionen der Materialien von Skikörper und Belag bei Temperaturveränderungen. Im Ski ist dies nicht erwünscht, da sich so die Laufeigenschaften unkalkulierbar verändern. Dank Cold Base Bonding wirkt die neu entwickelte spezielle Verbindungsebene wie eine Zwischenschicht, die thermische Veränderungen der unterschiedlichen Materialschichten effizient absorbiert. Das Resultat: Gleichbleibend perfekte Laufeigenschaften unter allen Temperaturbedingungen. Die aktuelle Europameisterin im Skimarathon Jessica Müller ist begeistert, “mit diesem Verfahren ist Fischer ein revolutionärer Schritt in die Zukunft gelungen, ich brenne darauf die weltweit schnellsten Ski unter die Füße zu schnallen!“ Der neue SPEEDMAX SKATE wurde von der unabhängigen Fachjury bei knapp 350 Einreichungen zum WINNER des ISPO AWARDS in der Kategorie Langlauf gewählt. Gratulation vom Team!

Überzeugt Euch selbst!