DSV-Statements vor der Mini-Tour von Kuusamo: „Haben genügend Arbeit vor uns“

Jochen Behle © DSV

Nach den ersten beiden Weltcup-Rennen am vergangenen Wochenende in Gällivare zieht Bundestrainer Jochen Behle eine erste Bilanz und blickt auf Kuusamo voraus.

Bundestrainer Jochen Behle:
„Nach den ersten Rennen können wir eine gemischte Bilanz ziehen. Sehr erfreulich waren sicherlich die Auftritte von Nicole Fessel und Tim Tscharnke. Beide haben den guten Eindruck aus dem Training bestätigen können und in den ersten zwei Weltcup-Wettbewerben der Saison sehr überzeugende Leistungen gezeigt.

Wir haben aber auch gesehen, dass wir insgesamt noch genügend Arbeit vor uns haben. Wobei das nicht sonderlich überraschend ist. Denn wir haben ja bereits im Vorfeld mehrmals darauf hingewiesen, dass wir mit unserer kleinen Mannschaft nicht von Beginn bis Ende des Winters vorne mitlaufen können.

Insofern werden wir auch die Rennen in Kuusamo in erster Linie dazu nutzen, den Wettkampf-Rhythmus aufzunehmen. Die Strecken dort sind richtig schwer. Von daher sind wieder harte Rennen zu erwarten. Etwas Sorge bereitet uns außerdem der Wetterbericht: Für das kommende Wochenende werden Temperaturen von bis zu minus 25 Grad vorhergesagt.“



Tim Tscharnke:
„Der Auftakt lief für mich natürlich richtig gut. Sonderlich überrascht hat mich das allerdings nicht. Ich habe im Training schon gemerkt, dass ich gut drauf bin. Mein Ziel für Kuusamo ist es, wieder in die Punkte zu laufen. Im vergangenen Winter lag ich im Ziel irgendwo um Platz 60. Da gibt es also was gut zumachen. Ich werde aber jetzt nicht größenwahnsinnig. Die Saison ist noch lang. Ich will einfach Schritt für Schritt meine Form aufbauen und hoffe, dass ich in Finnland einige vernünftige Rennen abliefern kann, auch wenn die extreme Kälte, die angekündigt ist, nicht ganz meine Welt ist. Aber da müssen ja alle durch.“ 



Nicole Fessel:
„Zum Auftakt wäre ich sicherlich zufrieden gewesen, wenn ich unter die Top-20 gelaufen wäre. Dass es gleich so gut geklappt hat, ist natürlich toll. Ich ärgere mich auch kein bißchen, dass es nur einen Platz an der direkten WM-Qualifikation vorbei war. Wenn ich in Oslo dabei sein will, muss ich ohnehin in diesem Winter noch einige andere gute Rennen machen. Klar steigt nach so einem Einstieg auch die eigene Erwartungshaltung ein klein wenig. Aber ich mache mir definitiv keinen großen Druck, sondern versuche einfach, locker zu bleiben und auch in Kuusamo ein paar gute Rennen abzuliefern. Im Gegensatz zu Evi, die mit der Kälte kein großes Problem hat, sind die niedrigen Temperaturen, die am Wochenende in Finnland vorhergesagt sind, allerdings nicht gerade meine Lieblingsverhältnisse.“