Interview mit Evi Sachenbacher-Stehle: „Eigentlich ist mein Anspruch schon ein anderer“

Evi Sachenbacher Stehle © Laiho/NordicFocus

Die WM in Oslo ist vorbei, und schon geht es weiter: Am kommenden Wochenende steigt der Weltcup in Lahti. Für Evi Sachenbacher-Stehle wird es der letzte Auftritt des Winters sein. Deshalb blickt sie schon einmal zurück auf die auslaufende Saison – und freut sich auf den nächsten Winter.

Evi, am Wochenende in Lahti startest Du zum letzten Mal in dieser Saison. Was hast Du Dir vorgenommen?
Ich möchte die Saison, die ja wahrlich nicht nach Plan gelaufen ist, mit einem versöhnlichen Abschluss beenden.

Nicht nach Plan ist ein gutes Stichwort. Du hattest keine einfache Saison. Hat die WM Dich versöhnt?
Ja und nein.

Das musst Du erklären.
Die Stimmung, die Begeisterung, die vielen Menschen – das war einfach der Wahnsinn. Wirklich einmalig und ein riesiges Erlebnis. Ich bin sehr froh, dass ich dabei war. Und im Vergleich zu meiner Saison war meine Leistung auch in Ordnung.

Aber?
Eigentlich ist mein Anspruch schon ein anderer. Ich hätte mir einen besseren Saisonverlauf gewünscht. Aber so etwas kommt vor, ich bin ja auch nur ein Mensch. Und ich habe wieder einmal gelernt, dass Gesundheit das Wichtigste ist. Wenn da etwas nicht passt, dann geht einfach nicht viel – selbst mit dem besten Material.

Das hattest du also?
Absolut. Ich bin Salomon und dem ganzen Techniker-Team sehr dankbar, die haben alles möglich gemacht und unglaublich viel mit mir getestet. Schade nur, dass ich das nicht mit besseren Platzierungen danken konnte.

So richtig frustriert über die Saison scheinst Du aber irgendwie nicht.
Das würde ja nichts bringen. Nach einem Tief kommt auch wieder ein Hoch. Ich hatte in meiner Karriere schon so viel Glück und Erfolg, vermutlich kann ich es auch deshalb ganz gut wegstecken. Ich schaue nach vorne und versuche, nächstes Jahr wieder zu zeigen, was ich kann.

Wie sieht Dein Plan aus für die nächsten Wochen und Monate?
Nach Lahti wird noch ein bisschen trainiert. Im April ist dann Pause angesagt – so richtig mit Urlaub und Füße hochlegen. Und im Mai geht es wieder los mit der Vorbereitung für die nächste Saison.

Quelle:spirit Kommunikation