Nur Angerer und Sachenbacher-Stehle nach Einzel zufrieden

Tobi Angerer © NordicFocus

Es war nicht der Tag der Deutschen in der Langlaufloipe im Whistler Olympic Park. Bei den Männern hatte man heimlich mit einem Platz auf dem Podium geliebäugelt, die Frauen wollten eigentlich mit einer Top-Ten-Platzierung glänzen.

Am Ende des Tages standen die Plätze Sieben bei den Herren durch Tobias Angerer und Zwölf im Frauenrennen von Evi Sachenbacher-Stehle im Protokoll. Tobias Angerer war zufrieden: „Das war mein bestes Skating-Einzelresultat seit der WM in Sapporo 2007. So kann es weitergehen, im Verfolger will ich jetzt angreifen“, gab sich der 32jährige optimistisch. Und auch Evi Sachenbacher-Stehle fand keinen Grund zur Klage: „An einem Platz unter den besten Zehn bin ich nur knapp vorbeigeschrammt, ich fühlte mich auch nicht top in Schuss. Aber eigentlich will ich im Verfolger weiter nach vorn.“

Während die beiden also optimistisch auf die nächsten Aufgaben schauen, suchten die meisten anderen DSV-Starter nach Ursachen für ihre schwachen Platzierungen. „Da gibt es nichts zu sagen, Rennverlauf und Resultat sind indiskutabel“, fasste Axel Teichmann seine Gemütslage kurz und knapp zusammen. Als einer der Mitfavoriten ins Rennen gegangen war der Lobensteiner schon nach zwei Kilometern chancenlos. Während Teichmann nichts zu Strecke und Material äußerte, glaubte Angerer, bei seinem Teamkollegen ein Skiproblem festgestellt zu haben. „Axels Ski lief überhaupt nicht, möglicherweise funktioniert er bei den Bedingungen nicht so gut.“

Und auch Bundestrainer Jochen Behle wollte sich nicht um ein Statement drücken. „Wir müssen erst noch nach Ursachen suchen, eigentlich stimmt die Form und die Bedingungen waren bei allen Einschränkungen auch zufriedenstellend. Aber gerade von den Routiniers habe ich mehr erwartet. Wir müssen den Tag abhaken und nach vorn blicken“, so der 49jährige.