Reaktionen aus der Schweiz: „Viele haben den Zug unserer Sprinter aufgenommen“

Frank Ullrich © Felgenhauer/NordicFocus

Da war doch heute fast jeder zufrieden: Die Damen und Herren auf dem Podium natürlich, aber auch Frank Ullrich fand nur lobende Worte: Lest hier, was die Sieger, Hannes, Thomas, Fibs, Steffi, Denise und der Bundestrainer zu den Massenstarts sagten …

Alexey Poltoranin (KAZ)

Ich freue mich sehr über meine heutige Leistung. Das ist mein erster Saisonsieg. Ich habe einige Kräfte für den Zielsprint gespart. Ich habe mich stark gefühlt und das heutige Ergebnis gibt mir Selbstvertrauen für das weitere Training und die Olympischen Spiele.

Martin Johnsrud Sundby (NOR)

Das größte Ziel heute war es, Legkov und Halfvarsson hinter mir zu halten. Wir Norweger hatten eine tolle Teamtaktik. Wir haben uns auch während des Wettkampfes noch abgesprochen. Petter (Northug) hat mir heute viel geholfen. Ich freue mich auf die nächsten Etappen, besonders auf Cortina-Toblach. Ich fühle mich stark genug für die 35 Kilometer.

Frank Ullrich (GER)

Danke, so ein Ergebnis hatten wir uns heute vorgenommen. Wir wollten angreifen und haben das wirklich sehr beherzt gemacht von Anfang an. Sie haben die Lücken geschlossen, haben gearbeitet und Riesenkompliment an das Team, auch so entschlossen, wie sie sich präsentiert haben. Ich bin stolz auf das Team.
Wir haben uns das mit der Olympia-Qualifikation so vorgenommen und nun können wir konsequent weiterarbeiten und zielstrebig Vorbereiten auf das , was da kommt. Viele haben nun den Zug unserer Sprinter aufgenommen. Sie haben die Motivation mitgenommen, das was wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben. Sie haben Herz gezeigt und sehr gutes Material, das hat man auch gesehen und wir sind auf einem guten Weg. Wir haben unserer Konzentration darauf ausgerichtet, deswegen können wir optimistisch in die Zukunft blicken.
Ich denke mal, bei Axel und Tobi ist es noch nicht so, dass die Lockerheit zurückgekommen ist. Sie brauchen die Wettkämpfe, das ist zwingend notwendig. Ich bin überzeugt, dass auch sie noch den Zug nach vorn schaffen.

Jens Filbrich (GER)

Ich war froh, das 2013 gestern vorbei war. Ganz ehrlich, ich habe die Sekunden gezählt, bis das neue Jahr begonnen hat. Dann habe ich mir gesagt: Heute ist der 1.1.2014, das muss besser werden und mein Ziel war heute, zumindest die halbe Quali zu machen. Dass es nun mit Platz sieben zu ner ganzen Quali reicht… ich bin sensationell glücklich, das kann sich keiner vorstellen. Ich habe alles in dieses Rennen investiert und das ist glücklicherweis aufgegangen. Ich habe brutal gelitten in den letzten Wochen. Ich selbst kannte diese Situation auch nicht, ich habe meine Qualifikationsnorm immer frühzeitig erlaufen können, immer vor Weihnachten. Dieses Jahr war es so, dass ich aufgrund meiner Verletzung, meines Schädel-Hirn-Traumas, ganz, ganz zäh in die Saison gekommen bin. Ich habe viel zu früh wieder intensives Training und Wettkämpfe begonnen. Ich habe dementsprechend gebüßt und bin allein ins Trainingslager gefahren und habe das alles finanziert, um mich optimal auf die Tour vorzubereiten. Dass das so aufgeht, ist natürlich sensationell.

Hannes Dotzler (GER)

Ich denke, das Gefühl wurde auch bei mir immer besser im Verlauf der Tour. Ich denke, der Hauptgrund, dass es nun besser gegangen ist, war auch die Wettkampfform. Diese Sprinterei und Skatingstrecken liegen mir nicht so und darum hat heute alles zusammengepasst. Form und auch Material, das Quäntchen Glück und ich bin superzufrieden, dass ich die Quali für Olympia in der Tasche habe. Ab der zweiten, dritten Runde habe ich gemerkt, es könnte noch was gehen. Aber ich habe auch gesehen, dass sich auch der Thomas noch ganz gut vorne bewegt hat und dann denkt man sich „wenn es die anderen Teamkollegen hinkriegen, dann ist ein guter Tag für uns“ und so ist es dann auch ausgegangen.

Thomas Bing (GER)

Es kommt immer drauf an, was man in diesem Fall erreicht und wenn man mit einer Fußlänge am dritten Platz scheitert, das ist dann immer so eine Sache, das ärgert immer. Ein vierter Platz ist ein guter Platz, aber der dritte ist immer noch eine Stufe besser. Ich habe mich in der letzten Abfahrt rangesaugt an den Russen und bin vorbeigefahren. Ich hätte auf die mittlere Spur wechseln müssen, um im Windschatten von Hannes zu sein und das habe ich nicht gemacht und das war das eine km/h, das mich im Endeffekt den Platz gekostet hat. Ich bin nun glücklich, dass ich die Quali geschafft habe, dass ich erstmal dabei bin. Und dann hoffe ich, dass ich da nochmal so ein Rennen zeigen kann wie heute mit dem Fünkchen besserer Taktik um dann auf Platz drei oder so zu landen.

Kerttu Niskanen (FIN)

Nach dem Zwischensprint dachte ich, er könnte klappen, unter die Top3 zu kommen. Vor der letzten Abfahrt war ich vorn, aber Abfahrten liegen mir nicht besonders. So bin ich froh, dass ich es geschafft habe und gewinnen konnte.

Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR)

Es war ein sehr schwerer Wettkampf. Ich freue mich über das Ergebnis, nicht nur, weil ich die die Tour de Ski anführe, sondern auch wegen der Olympia-Qualifikation. Ich nehme die Tour-Etappen, wie sie kommen und versuche, konzentriert zu bleiben. Ich denke, Therese ist die Topfavouritin.

Ingvild Flugstad Østberg (NOR)

Es war ein sehr hartes Rennen. Ich wurde am Ende sehr müde. Es war eine sehr erfolgreiche Tour de Ski für mich, aber nun werde ich wie geplant aussteigen. Ich bereite mich auf die Sprints in Nove Mesto (CZE) vor.

Steffi Böhler (GER)

Es geht peu a peu besser. Für mich war es wichtig, wieder Anschluss an die superstarke Truppe zu kriegen. Eben haben es uns die Jungs vorgemacht, in den letzten Tagen waren immer die Mädels mit der Nase vorn. Das ist top fürs Team. Ich hatte heute die Teilquali geplant. Es gehört viel dazu, es ist ein starkes Feld hier am Start, auch wenn einige fehlen. Aber ich kämpfe weiter und hoffe , dass ich es schaffe. 14. in der Tour, das hört sich gut an!

Denise Herrmann (NOR)

Es war heute ein bisschen zäh, aber ich habe heute auch die ganzen Läufe gemerkt, die ich in den letzten Tagen hatte. Für das war es noch ganz okay. Zufrieden bin ich nicht ganz. Distanz ist noch ein bisschen schwerer, aber wenn ich richtig fit bin, kann ich auch besser mitlaufen. Rausgenommen habe ich nicht, ich habe natürlich probiert, an den Besten dranzubleiben. Aber ich wusste natürlich schon, das das ein bisschen ein Level über mir ist, aber probieren muss man es auf jeden Fall dranzubleiben. Das habe ich natürlich büßen müssen das Anfangstempo, aber ich bin dann noch einigermaßen durchgekommen ohen einen Einbruch zu haben und konnte mit den anderen deutschen Mädels mitgehen. Ich freue mich, dass auch die Steffi heute wieder einmal überzeugen konnte. Ich dachte mir auf der Zielgeraden zusammen mit Steffi, dass ich sie vielleicht unterstützen kann mit der halben Olympiaquali, aber das hat nicht ganz gereicht und ich freue mich, dass sie heute die beste Deutsche war. Ich freue mich, heute heimzukommen und mich wieder ausruhen kann.