Reaktionen nach dem Prolog der Herren: „Der Prolog ist eine harte Distanz“

Podium © Hemmersbach/Nordic Focus

Marcus Hellner, Alexey Petukhov und Petter Northug haben die ersten drei Plätze beim Prolog belegt. Was bei der Pressekonferenz und von den deutschen Sportlern gesagt wurde, lest ihr hier…

Marcus Hellner (SWE)
Die rote Trikotfarbe gefällt mir, aber schwarz ist noch besser. Es war ein gutes Rennen und ich fühle mich besser in Form als noch eine Woche vor Weihnachten. Über die Feiertage habe ich ein bisschen trainiert, viel gegessen und entspannt – ich denke, das hat mir gutgetan. Ich habe schn drüber nachgedacht, dass mich morgen alle jagen werden, denn es sind einige sehr gute Läufer hinter mir und ich werde mein Bestes geben, um meine Position zu halten. Bei der letzten Tour de Ski war ich Vierter und ich hoffe, diesmal wieter vorn dabei zu sein, aber es wird hart für mich mit den vielen Klassikrennen.

Alexel Petukhov (RUS)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Über Weihnachten hatte ich Zahnschmerzen und es tut immer noch weh. Heute habe ich mich sehr gut gefühlt. Ich weiß, dass ich in der Gesamtwertung keine Chance habe, aber mein Fokus wird auf den Sprintpunkten liegen. Ich werde nach dem Toblach-Sprint aussteigen.

Petter Northug (NOR)
Es war ein gutes Rennen, ich hatte ein gutes Gefühl. Ich denke, meine Form ist nun gut und ich freue mich auf die weitere Tour. Ich bin heute schwer in die Gänge gekommen und ich fühlte, dass ich mich würde steigern können während des Rennens. Anfang Dezember habe ich sehr viel trainiert, über Weihnachten habe ich relaxt, aber ich bin nun in guter Form. Taktik für morgen: Legkov startet hinter mir, dann wissen wir alle, was zu tun ist. Ich muss ihm dann folgen bis zur Ziellinie und ich denke, es wird auch morgen ein gutes Rennen.


Tom Reichelt (GER)
Ich wollte etwas ruhiger angehen als die letzten zwei Jahre. Ich denke, das habe ich ganz gut gemacht. Der erste Wettkampf liegt mir immer ganz gut. Ich sollte vom ersten Rennen an Gas geben und nun schauen wir mal von Tag zu Tag weiter. Ich denke, auf der Alpe Cermis werde ich gut oben ankommen.

Tobias Angerer (GER)
Ich sehe das nicht ganz so schlecht. Der Prolog ist nicht das Wichtigste und für mich ist wichtig, dass ich erstmal wieder ein Rennen gehabt habe um den Motor wieder auf Betriebstemperatur zu bringen. Ich denke, morgen geht es schon um einiges leichter. Es war einfach eine lange Pause. Mir ist es das Wichtigste, dass ich zurück bin und dass ich wieder laufen kann. Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne Rennen laufe. Ich trainiere das ganze Jahr, um im Winter dabeizusein und das ist für mich das Wichtigste. Ich denke, ich habe so viel trainiert und habe so eine Substanz, dass ich auch mal eine Woche Urlaub verkraften kann und dann eigentlich wieder ausgeruht in die Wettkämpfe gehen kann.

Axel Teichmann (GER)
Nach vier Wochen ohne Wettkampf ist es schon ein bisschen komisch, so loszulaufen. Man ist aus dem Rhythmus draußen und versucht sein Bestes. Ich habe von Anfang an bis zur Ziellinie gekämpft und muss nun mit dem Rückstand leben und auch mit der Platzierung und morgen aufs Neue angreifen. Man bereitet sich das ganze Jahr drauf vor, man weiß, dass man hier Heimwettkämpfe hat. Man kennt die Leute hier, die an der Strecke zahlreich erschienen sind. Von daher freut man sich aufs Rennen, wenn es auch nicht ganz so gut gelungen ist heute.

Jens Filbrich (GER)
Mein Gefühl war nicht so schlecht. Ich habe mich recht stabil gefühlt. Bin nicht zu schnell angegangen und habe hintenraus auch noch gute Kraft gehabt. Auf den letzten 200m habe ich dann etwas geschwankt. Alles in allem bin ich erstmal gut durchgekommen. Morgen ist dann klassisch Verfolgung, das ist dann mein Ding. Dementsprechend wünsche ich mir dann gutes Material und dann wird einiges möglich sein.

Jochen Behle (GER)
Nach der langen Pause muss man erstmal wieder den Motor in Schwung kriegen. Ich denke, dass hat der Axel gut bewältigt. Das wird darum auch in den nächsten Rennen nicht einfacher. Morgen wird es richtig hart, aber das liegt ihm dann schon mehr. Auf der anderen Seite wird er da richtig gefordert werden, wie das mit der Wettkampfpraxis aussieht. Im Großen und Ganzen sind wir mit dem Rückstand aber schon zufrieden.
Der Tobi braucht schon Rennen, das möchte er auch haben. Ich will das Ergebnis gar nicht mal so bewerten. Sicher ist er mit dem Ergebnis nicht zufrieden und der Rückstand vor allem auch, aber das wird im Moment die Sache sein. Wir haben noch ein paar Wettkämpfe, wo wir uns langsam näher tasten müssen. Der Prolog ist nicht unbedingt seine Sache.
Die Jungen, speziell Tim, sind eindeutig zu schnell angegangen und hat es dann hintenraus richtig gebüßt. Insgesamt haben sich die jungen Sportler ganz ordentlich verkauft. Alle vielleicht ein wenig schnell angegangen, was aber normal ist, wenn man das erste mal im Weltcup dabei ist.
Tom Reichelt ist in Ordnung, das Gesamtbild könnte aber besser sein. Der Jens Filbrich hat heute sicherlich mit Ausnahme der zwei Sprints sein schwächstes Rennen bestreiten müssen. Ein Tag so wie morgen, das ist ja wie ein Massenstart, das Feld geht zusammen los, dann wird alles neu gemischt, darum war das heute nicht so entscheidend.

Dario Cologna (SUI)
Es war sehr hart, der Prolog ist eine harte Distanz. Das ist mir ganz gut gelungen und es war ein guter Start. Meine Chancen bei der Tour stehen sehr gut, bin sehr gut in die Saison gestartet. Meine Stärke ist, dass ich überall vorne mitlaufen kann, wenn ich fit bin. Das ist meine Chance und ich hoffe, am Schluss dann vorne dabei zu sein. Meine größten Konkurrenten sind Northug, Legkov, Hellner, alle die sonst vorne sind. Da gibt es keine großen Überraschungen. Vielleicht können auch die Deutschen mitmischen, das wäre schön.