Reaktionen nach den Teamsprints: „Für mich brach eine Welt zusammen“

Ingemarsdotter/Kalla © Hemmersbach/Nordic Focus

Nicht die favorisierten Norwegerinnen und Norweger sondern Schweden und Kanada heißen die neuen Weltmeister im Teamsprint. Lest hier, was die Langläufer nach ihren Rennen sagten …

Charlotte Kalla (SWE)
Heute morgen hätte ich nie gewagt, das zu hoffen. Ein tolles Gefühl! Wir hatten einen guten letzten Wechsel und ich habe ein paar Meter gewonnen. Ich bin einfach gelaufen, so schnell ich konnte. Wir hatten fantastische Ski und das hat sich gut angefühlt. Meine Träume sind heute wahr geworden. Morgen wird die Staffel auch sehr spannend.

Ida Ingemarsdotter (SWE)
Am Holmenkollen und in Norwegen zu gewinnen, ist fantastisch. Ich habe Charlotte versprochen, auf meiner letzten Runde alles zu geben. Es kommen nun noch mehrere Rennen und ich denke, dass Schweden auf dem Weg nach oben ist.

Maiken Caspersen Falla (NOR)
Ich wusste, ich musste an Aino Kaisa Saarinen dranbleiben – koste es, was wolle. Und ich habe es geschafft. Meine Beine fühlten sich wie Gummi an und ich war sehr nervös vor dem großen Publikum. Ich habe viele bekannte Gesichter erkannt. Ich habe Revanche für den Einzelsprint genommen. Dies ist mein bestes WM-Resultat aller Zeiten. Vor der letzten Runde lagen wir in einer guten Position für eine Medaille. Das hat so viel Spaß gemacht heute. Ich möchte allen Zuschauern für ihre Unterstützung danken.

Astrid Uhrenholdt Jacobsen (NOR)
Die Schwedinnen hatten einen guten Wechsel und ich habe ein paar Meter verloren. So musste ich versuchen, wieder an Charlotte heranzukommen. Ich fand es wichtiger, um Gold zu kämpfen, als Silber abzusichern. Daher habe ich mich entschlossen, im langen Anstieg zu attackieren. Am Ende war ich völlig platt. Zu versuchen, an Kalla heranzulaufen, hat mich zu viel gekostet. Ich möchte Marit Bjoergen für ihren Entschluss danken, nicht zu starten – sonst würde ich hier heute nicht stehen.

Alex Harvey (CAN)
Es ist einfach unglaublich! Ich habe noch nie Kopf an Kopf mit Northug gekämpft, wir werden sehen. Vielleicht kann ich ihn über 50 Kilometer schlagen.

Petter Northug (NOR)
Wir hatten unseren Plan und sind ihm gefolgt. Wir hatten ein paar Meter Rückstand auf Finnland nach meiner letzten Runde. Ich habe versucht, mit Kershaw heranzulaufen. Harvey konnte Ola dann auf der letzten Runde folgen. Wäre es anders herum gelaufen, denke ich, dass wir gewonnen hätten.

Ola Vigen Hattestad (NOR)
Ich hatte keine andere Wahl, als von Beginn an volles Tempo zu laufen, weil Finnland so weit vorn war. Leider war der Kanadier direkt hinter mir. Als er am Ende neben mir war, hatte ich keine Chance mehr. Ich musste alles geben, aber es war nicht genug. Dieses Gold ist toll für Kanada. Natürlich haben auch wir auf Gold gehofft, aber ich bin auch zufrieden mit Silber.

Jochen Behle (GER)
Heute war nicht das Material entscheidend, sondern die Schwedinnen haben den Finninnen Paroli geboten. Wir konnten da nicht mithalten. Das war klar, dass von Anfang an Tempo gemacht wird. Wir hatten Platz sechs als Ziel ausgegeben.
Sicher ist das immer ein undankbarer Platz, aber die Jungs haben sehr gut gekämpft. Dass es dann so dramatisch noch wird, ist schade. Die Jungs haben alles richtig gemacht, Positionskämpfe gibt es immer. Tim ist im Stadion gut außen vorbeigegangen, aber am Ende haben die Körner gefehlt.

Tim Tscharnke (GER)
Ich sehe es rückblickend auf die letzten zwei Monate und bin mit dem Rennverlauf sehr zufrieden. Ich hätte uns auch eine Medaille gegönnt, aber einer musste eben Vierter werden.

Jens Filbrich (GER)
Ich habe uns schon auf dem Podest gesehen. Als Tim im Windschatten von Ola Vigen Hattestad, der einfach der Beste im Schlussspurt ist, über die Brücke fuhr, da dachte ich, dass er das nach Hause fährt. Dann kam leider noch der Russe. Für mich brach eine Welt zusammen. Letztendlich können wir aber stolz sein.