Statements nach dem Sprint: „Nach dem Massenstart fahre ich nach Hause!“

Simi Hamilton © Felgenhauer/NordicFocus

Für Denise Herrmann steht morgen die letzte Etappe bei der diesjährigen Tour de Ski auf dem Programm. Wie bei vielen andere Sportlern hat auch bei ihr in diesem Jahr die Tour nicht Priorität …

Ingvild Flugstad Østberg (NOR)

Ich habe mich sehr gut und stark gefühlt den ganzen Tag. Ich bin so froh und überrascht, dass ich gewonnen habe und die Tour de Ski anführe.

Denise Herrmann (GER)

Ich bin noch wahnsinnig aufgeregt vor Sprints, aber es ist schon viel besser gewesen wie in den letzten Jahren. Ich bin mit einem besseren Auge im sprint gelaufen. Heute war ich im Halbfinale schon ein bisschen angeknockt und dachte mit Sorge ans Finale, aber dass es dann wieder aufs Podium gereicht hat, ist Wahnsinn. Ich habe gemerkt, dass die Kräfte weniger werden, aber ich war jetzt schon in so viel Finals in diesem Jahr, aber ich komme da einfach immer besser rein und werde routinierter, deswegen klappt es auch so gut. Ich bin viel lockerer geworden als in den letzten Jahren. Ich bin schon fokussiert, aber versuche schon, vor dem Start mit den Betreuern ein paar kleine Späßchen zu machen, was dann auflockernd wirkt, aber ich bin schon fokussiert. Ich werde dann morgen nach Hause fahren. Das Klassikrennen nehme ich noch mit, weil ich nochmal ein Distanzrennen machen will. Aber ich denke, meine Form ist im Moment so gut und ich will das auf keinen Fall riskieren, dass die Form dann nach der Tour nach unten geht. Deswegen heißt nun volles Ziel Sochi und da wollen wir dann angreifen. Es hat in der ersten Saisonhälfte einfach unglaublich gut gepasst und auch das Material läuft sehr gut und ich versuche einfach, gesund zu bleiben bis dahin und meine Form so gut es geht zu konservieren. Ein bisschen Trainingsaufbau zu machen und dann hoffe ich, dass alles gut geht.

Alex Harvey (CAN)

Ich war ein bisschen nervös nach dem Prolog, wo ich nur 24. war. Der Prolog war sehr schnell. Irgendetwas lief bei mir nicht gut, aber in den Heats fühlte ich mich viel besser. Besonders im Finale hatte ich ein sehr gutes Gefühl. Ich habe alles gegeben im Zielsprint. Es ist toll, immer noch das rote Trikot des Führenden zu tragen.

Simi Hamilton (USA)

Das ist unglaublich! Es ist toll, hier zu sein und in der Schweiz zu laufen. Die Strecke war perfekt. Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich gewonnen habe.

Tim Tscharnke (GER)

Ich bin zufrieden, ich bin aber taktisch unklug gelaufen. Ich wollte attackieren, aber dann wurde ich abgedrängt und eingeklemmt. Bergrunter habe ich dann noch eine ganze Ladung dazugekriegt. Es wäre mehr drin gewesen, weil wir einen sehr schnellen Lauf hatten. Da wäre man als Vierter auch weitergekommen. Ich möchte nun morgen eine gute Leistung anbieten und dann sehe ich, ob ich überhaupt weitergehe oder mich voll und ganz den Olympischen Winterspielen widme.

Frank Ullrich (GER)

Grandios, beide Mädels haben unglaublich gekämpft und sich sehr gut in Szene gesetzt. Zum Schluss noch ein gigantischer Fight und mit dem Podium eine sehr gute Platzierung. Denise ist fit und hat ein sehr gutes Auge. Sie ist sehr stark in der Mobilisationsfähigkeit und hat ein ganz ganz gutes Stehvermögen.
Josef wurde stark attackiert und man hat gemerkt, dass es ein sehr, sehr harter Fight war. Es war für mich grenzwertig und es kann vielleicht auch nochmal was passieren [Anm.d.Red.: Hoffnung auf Juryentscheid].
Ich war nochmal drin und habe gesagt, dass das nicht korrekt war, was gelaufen ist. Aber man sagte mir, er hatte auch schon zwei Fehlstarts. Aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun und man sollte schon ein bisschen genauer hingucken. Es sind Fights, keine Frage, jeder gibt sich hier die Kante. Am Ende hätte auch Josef etwas resoluter angreifen können und hätte die Möglichkeit nutzen können, weiter vorn zu sein. Man kann es so oder so sehen. Jeder weiß, dass Josef ein Mann ist, der unglaublich stark attackiert. Die Norweger sind genauso, man hat es bei Northug und bei Krogh gesehen und bei Sundby. Die lassen sich in so einer Situation nichts gefallen. Er hätte vielleicht unten schon etwas energischer reingehen müssen. Die Jury lässt sich sehr, sehr schwer umstimmen, weil es sehr sehr harte Wettkämpfe sind und man die Ellenbogen breitmachen sollte und muss. Ich hoffe und wünsche, dass wir dann diese Kraft noch haben, dass wir in nächster Zeit gegenhalten können. Das würde mir schon ein kleines Stückchen weiterhelfen.
Wir wollen im Sprint bestehen, müssen aber auch in der Distanz vorankommen. Axel war sehr, sehr nah dran mit seinem 32. Platz, wir hätten uns gewünscht, dass er endlich mal in so einem Sprintrennen dabei sein kann und auch Mann gegen Mann bestehen zu können. Morgen wird sehr, sehr viel möglich sein. Es ist ein Distanzwettkampf im klassischen Stil, wo sich auch unsere Klassiker drauf freuen werden.