Stimmen nach den Gällivare-Staffeln: „Der schönste Tag meines Lebens!“

USA © Felgenhauer/Nordic Focus

Wieder ein Tag für die Amerikanerinnen, der Freudentränen fließen ließ. Die Siege gingen allerdings wie erwartet wieder nach Norwegen, doch auch aus deutscher Sicht gab es Grund zur Freude…

Therese Johaug (NOR)

Es war ein toller Wettkampf heute. Ich bin froh, dass wir wieder oben auf dem Podium stehen. Ich habe viel Krafttraining während des Sommers gemacht und meine klassische Lauftechnik verbessert. Ich bin froh, dass das harte Training sich ausgezahlt hat.

Charlotte Kalla (SWE)

Ich war so motiviert, ein gutes Rennen zu machen, weil der Weg zu den Amerikanerinnen und Norwegerinnen nicht allzu weit war. Ich habe vom Start weg den höchsten Gang eingelegt und mein Bestes gegeben.

Kikkan Randall (USA)

Heute ist der schönste Tag meines bisherigen Lebens!

Liz Stephen (USA)

Ich habe immer im Fernsehen gesehen, wie Leute nach großen Wettkämpfen weinen. Bis heute habe ich das nie verstanden.

Steffi Böhler (GER)

Das Tempo war von Anfang an sehr hoch, selbst auf der ersten Strecke, wo man vielleicht denkt, dass noch etwas taktiert wird oder man eine Lücke schließen kann in der Abfahrt. Das ist selbst auf der ersten Strecke kaum möglich. Ich habe mein Bestes gegeben, das machen die anderen auch und mir fehlt noch ein bisschen was an schnellem Training, aber da muss man Geduld haben. Es passiert extrem viel, auch der Sturz von der Katrin in der ersten Runde, da sieht man, was man da verliert und was man da wieder gutmachen kann. Sie hat ja stark hintenraus gekämpft. Ich habe genau gewusst, das es sehr schwer wird für die Katrin auf der ersten Position mit den vielen Kurven und ich finde für den Sturz hat sie eine super Leistung abgeliefert. Für mich ist es schön, wieder hier dabeizusein. Ich denke, es wird schon noch besser werden von den Platzierungen her.

Katrin Zeller (GER)

Für mich war der Sturz das Schlüsselerlebnis. Ich hatte eine gute Position und bin unglücklicherweise in der ersten Abfahrt gestürzt mit Stockbruch und musste mich von der letzten Position wieder langsam nach vorn kämpfen. Ich konnte dann den Rückstand noch mit 17 Sekunden sehr minimal halten, das war kein schlechter Wettkampf für mich. Ich bin schon zufrieden. Wir sind erst am Anfang der Saison und wir brauchen ein paar Wettkämpfe. Viele andere Nationen haben in den letzten Wochen schon Wettkämpfe gehabt. Wir brauchen noch die Wettkampfpraxis und ich denke, von Rennen zu Rennen wird es besser werden. Wir kommen sicher zur WM gut in Form.

Nicole Fessel (GER)

Man versucht, für sich persönlich sein bestes Rennen zu machen und irgendwie taktisch für die vierte Läuferin eine gute Position rauszulaufen. Da überlegt man nicht viel.

Eldar Roenning (NOR)

Ich war letzte Woche krank und konnte die Saisoneröffnung in Beitostoelen nicht mitlaufen. Ich bin froh, dass ich beim ersten Weltcup in guter Form war. Wir haben einen sehr guten Job auf den ersten drei Schleifen gemacht und das erste Mal seit langer Zeit musste Petter (Northug) nicht um den Sieg sprinten.

Emil Jönsson (SWE)

Ich habe mich sehr gut gefühlt, hatte gute Ski und der Körper hat sich gut angefühlt. Die erste Schleife zu laufen, ist etwas Besonderes, du willlst dein Bestes geben für die anderen Jungs. Mein Ziel war es, vorne mitzulaufen, um die anderen Jungs in eine gute Position zu bringen. Wenn dann noch Kraft übrig geblieben wäre, wollte ich versuchen, aus dem Feld auszubrechen.

Ilya Chernousov (RUS)

Es ist sehr wichtig für uns, unter den ersten Dreien zu sein. Jeder hat gute Arbeit geleistet. Für mich war es heute sehr schwer, ich habe mich nicht frisch gefühlt. Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, aber Marcus war besser. Gratulation an die Schweden!

Jens Filbrich (GER)

Heute war es eine Bestätigung, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Wir konnten bis zum Ende mit der Weltspitze mithalten. Jetzt sind wir Sechster, aber der Zeitabstand nach vorn ist sehr gering. Der Hannes hat einen guten Job gemacht, er hat alles versucht. Ich denke, gerade die zwei jungen Athleten können hier nur dazulernen mit dem Rennen.
Für uns war von vornherein klar, dass wir eine Staffel offensiv aufstellen müssen. Wir müssen von Anfang an dabeisein. Das ist heute wieder bestätigt worden. Wenn man bei 7,5km schon mal abgehangen worden ist, ist es unheimlich schwer, wieder ranzukommen. Daher war es klar, dass wir offensiv rangehen, dass wir gleich in der spitze vertreten sind und ich denke, das ist uns gut gelungen. Tim und Hannes haben ein sehr starkes Skatingrennen gezeigt, daher hatten wir Hoffnung, dass wir da am Ende ganz vorn dabei sind.

Axel Teichmann (GER)

Ich habe gestern schon gemerkt, dass die Trainingsleistungen nun in Wettkampfleistungen umgewandelt werden müssen, dass es gestern schon deutlich besser ging als letzte Woche. Das heutige Rennen hat es gezeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Wir sind dabei und können vorn mitmischen. Es war das erste Mal, dass wir nur 7,5 gelaufen sind. Daher war es auch eine neue Erfahrung und das müsen wir in die nächste Staffel mitnehmen. Dann können wir nur nach vorn schauen.

Tim Tscharnke (GER)

Wir waren eine Dreiergruppe, da gab es nur Harakiri. Ich habe mich versucht, in der ersten Runde zu beteiligen an der Führungsarbeit und habe etwas zu viele Körner verschossen, so dass es hintenraus nicht mehr gereicht hat, die Norweger zu halten, wobei er (Sjur Roethe) sich in einer überragenden Form befindet. Ob mir nun die kürzere Distanz entgegenkommt oder nicht? Meine Distanz wäre noch etwas kürzer, das wären um die 3,5 Kilometer. Mit den 10 Kilometern, wie es früher war, war ich auch zufrieden. Die 7,5 Kilometer waren für alle das erste Mal und das soll keine Ausrede sein, dass man da nicht mit zurechtkommt.

Hannes Dotzler (GER)

Ich bin etwas enttäuscht, wenn man auf einer so guten Position ins Rennen geschickt wird. Jeder hat seinen Job gemacht in der Mannschaft und wenn man dann hintenraus eine gute Platzierung wieder vergibt, ist das natürlich immer ärgerlich.

Frank Ullrich, Trainer (GER)

Wir sind erstmal wunschlos glücklich, das muss man so sagen. Dass sie von an Anfang an dabei waren, das war unser Ziel. Ein Riesenkompliment an die ganze Truppe, auch an Hannes, der hier eine Möglichkeit genutzt hat und versucht hat mitzugehen. Es ist natürlich für ihn noch ein Lernprozess – definitiv! Aber ich glaube, das ist gut so und wir sind auf einem guten Weg. Wir haben das Podium im Blick und können mit diesem Rennen zufrieden sein. Es war eine gute Synthese. Der Älteste am Anfang, der Jüngste am Ende. Bei den Mädels genauso. Da ist es nicht ganz so aufgegangen, aber die Mädels haben sich auch große Mühe gegeben mit zwei sehr sehr guten Leistungen. Aber ich denke, das wächst nun etwas wieder zusammen, wo wir hoffen können auf die Zukunft. Wir haben noch etwas zu tun, das werden wir auch machen, aber ich bin in der Richtung recht optimistisch.