Stimmen nach der Herrenstaffel: „Zu nervenaufreibend…“

Martin Sundby © Laiho/NordicFocus

In der Herrenstaffel der Langlauf-WM haben sich mit Norwegen und Schweden wie erwartet die Favoriten durchgesetzt. Bronze ging kurz vor Ende der Titelkämpfe an das deutsche Quartett.

Martin Johnsrud Sundby (NOR)
Ich habe mich nicht getraut, das Ende des Rennens anzusehen. Zu nervenaufreibend. Teil dieser Mannschaft zu sein, bedeutet mir so viel. Das war schon über die ganze Saison unser Ziel. Ich dachte, ich hätte einen guten Tag, aber das war nicht der Fall. Glücklicherweise war ich Teil des besten Teams der Welt.

Marcus Hellner (SWE)
Die Jungs haben ein tolles Rennen gemacht. Meine Beine fühlten sich schwer an am Ende und ich konnte mit Petter nicht mithalten. Dieser Zielsprint ist typisch für Petter. Wir haben ein starkes Team und ich bin stolz, dazuzugehören.

Jens Filbrich (GER)
Mir ging es nicht so toll. Ich musste leider schon in der ersten Runde abreißen lassen. Die Schweden haben ein ungehöres Tempo angeschlagen. Ich habe dann versucht, die Nachführarbeit zu leisten und habe dafür etwas gebüßt. Hätte besser laufen können.
Ich habe vor zwei Tagen auf der Zielgeraden gelegen und geheult, weil es nicht geklappt hat mit der Medaille und heute habe ich geheult, weil es geklappt hat. Das ist ein unglaubliches Glückgefühl. Das ist eine bronzene Medaille, die wie Gold scheint.

Axel Teichmann (GER)
Ich habe mein Bestes gegeben. Ich bin nicht ganz zufrieden, aber nun ist alles wieder offen.
Ich werde jetzt zwei Monate Pause machen und dann mit Freunden und Bekannten sprechen und entscheiden, ob ich weitermache. Ich habe viele Rückschläge in meiner Karriere erlebt. In zwei Monaten viermal aufzustehen, kostet nicht nur körperlich viel Kraft, sondern auch im Kopf. Ich habe alles gegeben, dieses Rennen wollte ich noch mitnehmen

Franz Göring (GER)
So viele Schmerzen wie heute habe ich noch nicht erlebt. Mein Ziel war es mitzukommen, denn allein auf dieser Runde ist es zu schwer. Wir haben fantastische Ski gehabt. Wir können glücklich und stolz auf uns sein.

Jochen Behle (GER)
Das war ein schweres Stück Arbeit. Man braucht ein Quäntchen Glück und das haben sie heute gehabt. Es geht doch. Das tut der Mannschaft gut. Es war ein sehr hartes Stück Arbeit, aber Tobi hat am Ende alles richtig gemacht. In der Wachskabine habe ich ihnen gesagt, dass sie alles reinlegen sollen. Man weiß ja nie, wie sich Axel entscheidet. Axel hat gekämpft, aber man hat gemerkt, dass es ihm nach der Erkrankung hinten raus fehlt. Northugs Einlage war unsportlich und arrogant. Mir wäre es lieber gewesen, Schweden hätte gewonnen.

Tobias Angerer (GER)
Petter war einfach schneller, aber ich habe es extrem genossen, mitlaufen zu dürfen. Es war ein hartes Rennen und eines, das ich nie vergessen werde.