Nach dem Sprint in Prag fuhr das deutsche Langlauf-Team nun doch nicht wie ursprünglich geplant direkt nach Toblach, sondern entschied sich kurzfristig, einen Zwischenstop in München einzulegen. Von dort geht es am heutigen Dienstag weiter Richtung Süden. Mit Katrin Zeller ist das DSV-Team nur noch mit einer Dame bei der Tour vertreten. Bei den Herren stieg Tim Tscharnke – wie vorab besprochen – aus. Die verbliebenen sechs Athleten werden nun aller Voraussicht nach die Tour bis zum Ende durchlaufen. Vor der vielleicht schon entscheidenden Etappe in Toblach gibt es hier aktuelle Statements vom Bundestrainer und den Athleten:
Bundestrainer Jochen Behle:
„Die Entscheidung, Evi Sachenbacher-Stehle die Tour nicht fortsetzen zu lassen, ist im Hinblick auf Vancouver gefallen. Die Frauen werden jetzt gemeinsam mit Trainer Janko Neuber, der ebenfalls die Viessmann Tour de Ski verlässt, ab Freitag ein Trainingslager (wahrscheinlich in Toblach) absolvieren und dann in Rybinsk starten. Wir mussten diese Entscheidung, die mit den Sportlerinnen abgesprochen ist, unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse bei der Tour so treffen. Die fünfte Etappe am Mittwoch halte ich für eine sehr wichtige. Sie geht bei den Herren über 35 Kilometer, davon die ersten 18 Kilometer nur bergauf. Ich denke, da kann sich eine Menge im Klassement verändern, man wird sehen, welche Gruppen sich bilden.“
Evi Sachenbacher-Stehle:
„Natürlich wäre ich gerne durchgelaufen, aber es macht keinen Sinn, hier weiter herumzukriechen und es geht nichts vorwärts. Vancouver steht im Mittelpunkt und jetzt müssen wir alles tun, um dort in Form zu sein.“
Axel Teichmann:
„Wahrscheinlich wird es so sein, dass die Ergebnisse der ersten vier Rennen auf der fünften Etappe für die Katz sind. Das ist zwar eine Überführungsetappe, ich glaube aber, das wird auch eine Zusammenführungsetappe.“
Tobias Angerer:
„Nach Prag habe ich mich geärgert, denn es wäre mehr drin gewesen und ich hätte Zeit gut machen können. Aber das ist abgehakt und in Italien greifen wir noch einmal an.“
Tim Tscharnke:
„Es ist irgendwie schade, dass ich ausscheide. Aber es ist auch in Ordnung so und war vorher klar abgesprochen. Mein Schwerpunkt liegt auf der Junioren-WM, deshalb mache ich mir keine Gedanken über Vancouver. Das würde mich nur unter Druck setzen. Aber die Weltcups mit dem Männerteam waren toll, es hat Spaß gemacht und jeder in der Truppe ist schwer in Ordnung.“