Astrid Øyre Slind und Thomas Joly gewinnen Alliansloppet 2023

Start Damen Alliansloppet 2023 © TAW/Leandro Lutz

Bei Dauerregen erwartete am zweiten Wettkampftag der Trollhättan Action Week der Alliansloppet über 48 Kilometer die Läuferinnen und Läufer. Bei den Damen ließ Astrid Øyre Slind keine Zweifel an ihrer momentanen Übermacht aufkommen. Im Herrenrennen siegte der Franzose Thomas Joly nach einer taktisch klugen Attacke kurz vor dem Ziel.

Machtdemonstration von Astrid Øyre Slind

Astrid Oyre Slind gewinnt Alliansloppet 2023 © TAW/Leandro Lutz

Direkt nach dem Start setzten sich die Schwestern Astrid und Silje Øyre Slind an die Spitze und sorgten wie zu erwarten für das Tempo. Durch die schweren Bedingungen mit dem nassen Asphalt blieb jedoch relativ lange eine größere Gruppe zusammen. Zu diesen rund 20 Damen gehörten auch Laura Gimmler und Victoria Carl. Kurz vor dem ersten Zieldurchlauf und in Richtung der ersten Sprintwertung, entstanden innerhalb dieser Gruppe mehrere kleine Lücken. Die Schwedin Johanna Hagström sicherte sich die Sprintwertung, gefolgt von Astrid Slind. Laura Gimmler lief hier als beste Deutsche nur zehn Sekunden hinter der Spitze, Victoria Carl folgte als 17. Slind nutzte die Gelegenheit der entstandenen Lücken und setzte sich vor Hagström, welche der norwegischen Dominatorin nicht folgen konnte. Schnell wuchs die Lücke und auf der zweiten Runde lief Slind bereits einen Vorsprung von zweieinhalb Minuten auf die erste Verfolgerinnengruppe heraus. Zu dieser gehörte auch noch Gimmler, beim zweiten Zwischensprint auf Rang Neun liegend. Weitere zehn Sekunden dahinter versuchte Carl, den Anschluss zu den ersten Verfolgerinnen wieder herzustellen. Auf den letzten 16 Kilometern änderte sich nicht mehr viel und Astrid Øyre Slind lief einem ungefährdeten Sieg entgegen. Mit einem frühen Zielsprint sicherte sich Anikken Gjerde Alnaes Rang Zwei. Rosie Brennan sprintete auf den letzten Metern noch an Johanna Hagström vorbei auf den dritten Rang. Sofie Elebro vom Team Eksjöhus wurde Fünfte vor Silje Øyre Slind. Laura Gimmler musste auf der letzten Runde reißen lassen und kam schließlich als Siebte und beste Deutsche ins Ziel, Victoria Carl wurde 17.

Thomas Joly attackiert zum perfekten Zeitpunkt

Thomas Joly gewinnt Alliansloppet 2023 © TAW/Leandro Lutz

Das Tempo im Herrenrennen war wie gewohnt zunächst etwas kontrollierter als bei den Damen zuvor. Trotzdem gab es nach zwei Kilometern eine erste Attacke von fünf Läufern, unter anderem mit Morten Eide Pedersen und Oskar Kardin, die jedoch nicht lange von Bestand war. Bei der ersten Sprintwertung, kurz nach dem ersten Zieldurchlauf, zeigten sich auch Jan Stölben und Anian Sossau an der Spitze des Feldes. Auf Rang Fünf beziehungsweise Acht konnten sie aber nicht in die Wertung mit eingreifen. Diese sicherte sich der Norweger Simen Ramstad vor Truls Gisselman aus Schweden. Letzterer versuchte es mit einer Attacke aus dem Zwischensprint heraus, wurde aber bald wieder vom Feld geschluckt. Im weiteren Verlauf gab es immer wieder kleinere Ausreißversuche, keine war jedoch von langem Erfolg. Beim zweiten Zwischensprint nach 33 Kilometern war der Schwede Gustaf Berglund der Führende, sechs Sekunden vor einer 17-köpfigen Verfolgergruppe um Alvar Myhlback, Andreas Nygaard oder auch Andrew Musgrave. In der zweiten Verfolgergruppe lief Anian Sossau als 33. und bester Deutscher über die Sprintwertung. Auf der finalen Runde, 12 Kilometer vor dem Ziel, attackierte Eric Rosjö. Wenig später kamen mit Max Novak, Emil Persson und Jeremy Royer prominente Mitläufer dazu. Das Feld passte jedoch gut auf und so lief die Spitzengruppe erneut zusammen. Wenige hundert Meter vor dem Ziel war es schließlich Thomas Joly, der die entscheidende Attacke setzte und einen kleinen Vorsprung heraus laufen konnte. Dieser reichte bis ins Ziel, wo der Franzose rund drei Sekunden Vorsprung auf die Norweger Petter Stakston und Mathias Aas Rolid aufwies. Max Novak wurde Vierter vor Andreas Nygaard und Kasper Stadaas. Vier Minuten hinter der Spitze überquerte Anian Sossau als 47. das Ziel. Albert Kuchler kam auf Rang 61, Jan Stölben knapp vor Friedrich Moch auf Platz 65.

Alle Ergebnislisten findet ihr hier: Ergebnisse Trollhättan Action Week/Alliansloppet (Schweden)

Aufzeichnung des Livestreams