Teichmann Dritter im Klassiksprint

Petra Majdic © Hemmersbach/Nordic Focus

In spannenden Klassiksprints haben sich Petra Majdic und Eldar Roenning den Sieg auf der dritten Tour-Etappe von Oberhof und wichtige Bonussekunden für die Gesamtwertung geholt. Axel Teichmann wusste als Vierter zu überzeugen.

Majdic im Finale die Stärkste
Nachdem im Prolog sowie in Viertel- und Halbfinale scheinbar Aino Kaisa Saarinen die stärkste Athletin war, hatte Petra Majdic, die beste Sprinterin des Vorwinters, im Rennen der besten Sechs am meisten zuzusetzen. Die Slowenin lief das gesamte Rennen von vorn und nur Tour de Ski-Topfavoritin Justyna Kowalczyk konnte sich an ihre Fersen heften. Saarinen schloss im Stadion zwar noch fast wieder auf, musste sich aber mit Position drei begnügen. Arianna Follis, die sich auch klassisch derzeit in sehr guter Form präsentiert, wurde starke Vierte vor Kristin Stoermer Steira und Alena Prochazkova.

Prochazkova Pechvogel des Tages
Einen großen Kampfeswillen bewies die mitfavorisierte Slowakin Alena Prochazkova im Viertelfinale, wo sie wie einige andere Sportlerinnen und Sportler auf einer Eisplatte vor einer gefährlichen 180°-Kurve ausrutschte. Dennoch gab sie nicht auf und gewann das Viertelfinale noch im Fotofinish. Auch im Finale stürzte die 25-Jährige erneut an selber Stelle und lief enttäuscht als Sechste ins Ziel ein.

Teichmann in turbulentem Finale Dritter
Das Finale der Herren ist von Anfang bis Ende als turbulent zu bezeichnen. Wie zuvor in den Heats machten zunächst die schnellen Schweden das Tempo, bis es in der Kurve vor der Zielgeraden zur rennentscheidenden Szene kam: Ivan Alypov fuhr den Führenden Emil Jönsson von hinten in die Ski und brachte ihn dadurch zu Fall. Dadurch wurde das Feld völlig durcheinander gewürfelt und Eldar Roenning sprintete mit Alypov um den Sieg. Der Russe wurde jedoch nach Rennende wegen der Behinderung gegen Jönsson distanziert und auf den sechsten Rang zurückgestuft. So schaffte Petter Northug noch den zweiten Rang hinter seinem siegreichen Teamkollegen Eldar Roenning. Axel Teichmann schaffte vor den Schweden Teodor Peterson und Emil Jönsson den Sprung aufs Podest. „Mein Ziel waren zwei Podestplätze in Oberhof. Das habe ich geschafft, und die Ausgangsposition als Zweiter der Gesamtwertung ist sehr gut. Das geht so alles völlig in Ordnung“, sagte Axel Teichmann. Nach seinem Sturm auf den dritten Podestplatz im Prolog überzeugte der Lobensteiner auch auf Platz sechs im 15-km-Handicaprennen sowie am Ende mit dem überraschenden dritten Platz im Klassik-Sprint knapp hinter den Norwegern Eldar Rönning und Northug. „Im Sprint hatte ich auch ein wenig Glück, aber das war der Lohn für harte Arbeit“, sagte Teichmann.


Übrige Deutsche chancenlos
Von den erneut stark auftrumpfenden deutschen Männern schafften es die eigentlichen Distanzläufer Tobias Angerer (Vachendorf), Tim Tscharnke (Biberau) und Jens Filbrich (Frankenhain) immerhin ins Viertelfinale. Dort stürzte Filbrich ebenfalls auf der Eisplatte und schloss als 29. ab. Zweitbester Deutscher wurde Junior Tscharnke als 23. einen Rang vor Angerer. Dagegen scheiterte der ehemalige Weltcup-Gesamtsieger Rene Sommerfeldt (Oberwiesenthal) als 36. ebenso in der Qualifikation wie die Topläuferinnen Evi Sachenbacher-Stehle (Reit im Winkl/38.) und Claudia Nystad (Oberwiesenthal/55.). Die Oberstdorferinnen Katrin Zeller und Nicole Fessel schieden jeweils im Viertelfinale aus und kamen als 21. und 27. in die Wertung.

Alles beim Alten in der Tour-Führung
In der Tour de Ski-Gesamtwertung bleibt nach dem ersten Sprint, in dem für die besten 30 bis zu 60 Bonussekunden verteilt wurden, alles beim Alten. „Es war sehr hart heute, aber ich habe mich besser gefühlt als gestern und diese Strecke ist hier knüppelhart. Ich wollte das Führungstrikot wiederhaben, aber das hat nicht ganz geklappt, Justyna Kowalczyk war zu stark“, resümierte Siegerin Petra Majdic nach dem Rennen. Sie machte somit nur wenige Sekunden auf die Polin gut, die weiter vor Aino Kaisa Saarinen und Kristin Stoermer Steira führt. Bei den Herren bleibt die Führung bei Petter Northug, der einige Sekunden zwischen sich und die Verfolger legte.