Langlauf-Opening Ramsau: Gelungener Saisonstart trotz Xaver

Warm-Up © Eggebrecht/xc-ski.de

Es schneit und es stürmt. Eigentlich ein Wetter bei dem man den vielzitierten Hund nicht vor die Tür jagt. Doch im Skilanglauf-Stadion in Ramsau am Dachstein tummelten sich drei Tage lang trotz Sturmtief Xaver über 250 hartgesottene Skilangläufer, um beim 2013er Langlauf-Opening die Lauftechnik und die Form zu verbessern, sowie das neueste Material der Skiindustrie ausgiebig zu testen.

Seit dem Jahr 2000 lädt der ehemalige österreichische Toplangläufer Dr. Alois Stadlober zum Langlauf-Opening in die Ramsau und auch diesmal kamen die Skilangläufer wieder in Scharen in den Ort der Nordischen Ski-WM von 1999 unterhalb des Dachsteinmassivs. Drei Tage standen 25 ausgebildete Langlauflehrer, darunter neben Organisator Stadlober so prominente Namen die Olympiasieger Christian Hoffmann und WM-Bronzemedaillengewinnerin Maria Theurl, parat, um in Kleingruppen gezielt an der Lauftechnik der Teilnehmer zu feilen. Egal ob absoluter Anfänger, oder Hobbyrennläufer, Skating oder Klassische Technik – für alle Ansprüche gab es an den drei Tagen das entsprechende Angebot. Die Bedingungen wären eigentlich optimal gewesen, 17 Kilometer Loipe waren ausreichend gut mit Naturschnee und einer Kunstschneeunterlage, im Stadion und auf der anspruchsvollen Weltcup-Schleife, belegt. Doch pünktlich zum Opening-Start am Freitagmorgen hüllte Sturmtief Xaver das majestätische Ramsauer Bergpanorama in dichte Wolken. Der stürmische Wind brachte dazu am Freitag und Samstag reichlich Neuschnee mit und sorgte vielfach für verblasene Loipen. Doch die weit angereisten Ausdauersportler nahmen dies fast ausnahmslos mit Humor und ließen sich ihren Saisonauftakt im Schnee nicht vermiesen. Und so sah man überall, durch den Wind und dichten Schneefall oft nur schemenhaft, dick vermummte und trotzdem gut aufgelegte Skilangläufer und Skilangläuferinnen, die mit ihren Guides an der Lauftechnik feilten.

Xaver machte die ersten Langlauf-Kilometer der Saison richtig schwer

Diese teils unwirtlichen Bedingungen machten die ersten Loipenkilometer des Winters allerdings nicht einfacher und so mancher wird sich beim Ankämpfen gegen den Wind noch an die einleitenden Worte von Alois Stadlober am Eröffnungsabend zurück erinnert haben, „lauft´s bitte ruhig im Grundlagenbereich, drei Tage Skilanglauf sind lang.“ Und machen obendrein hungrig. Mittags gab es deshalb in verschiedenen Lokalitäten entlang des Loipennetzes ein Nudelbuffet, so dass die leeren Kohlenhydratspeicher schnell wieder etwas aufgefüllt werden konnten. Zusätzliche Energiezufuhr ermöglichte die Kaiserschmarrn-Party im Rausau-Zentrum am Freitagabend, wo sich in geselliger Runde über den ersten Kurstag und die Ziele in der anstehenden Langlaufsaison ausgiebig ausgetauscht wurde. Nebenbei war nahezu die gesamte Skiindustrie mit ihren neuesten Produkten im Ski-, Schuh-, Stock- und Wachsbereich vertreten. Eine gute Möglichkeit, um zum Start in die Saison das Wunschmaterial in der Praxis auszuprobieren und sich die entsprechenden Materialtipps zu holen. Dass richtiges Skiwachsen heutzutage kein Hexenwerk mehr ist, wurde den Interessierten abends in zwei Wachsvorträgen näher gebracht. Einmal war die Gleitwachspräparierung beim Skating-Ski das Thema, der zweite Vortrag beschäftigte sich mit der Präparierung der Steigzone beim Klassik-Ski. Wer seinen Wunschski im Ramsauer Schnee gefunden hatte, der konnte diesen bei der gleichzeitig angebotenen Verkaufsmesse auch gleich mitnehmen. Und da Langläufer für ihre Ausdauer bekannt sind, gab es am Sonntag auch noch die Belohnung in Form von Traumbedingungen und toller Wintersonne.