Biathletin Vanessa Hinz beendet Leistungssportkarriere

Vanessa Hinz (GER) © Deubert/foto-deubert.de

Biathletin Vanessa Hinz hat ihre Leistungssportkarriere beendet. In Obertilliach, wo 2013 für sie alles begann, schloss sich für sie der Kreis und es fühlte sich genau richtig an, dort das letzte Rennen zu laufen.

Der Kreis schloss sich in Obertilliach

Vanessa Hinz (GER) © Deubert/foto-deubert.de

Bereits vor dem letzten Rennen in Obertilliach, dem Sprintwettkampf der Damen, sickerte durch, dass es für Vanessa Hinz der letzte Start sein wird. Mit Startnummer 29 verfehlte sie eine Scheibe und platzierte sich am Ende auf dem zehnten Rang. Ein versöhnliches Ergebnis für sie, wie sie selbst sagte: „Ich habe oft 0:1 in den Wettkämpfen geschossen und so kann ich auch aufhören.“ Im Ziel wurde sie von der gesamten Damen- und Herrenmannschaft erwartet, mit herzlichen Umarmungen verabschiedet, auch die Familie war vor Ort und viele der anderen Athletinnen verabschiedeten sich persönlich bei Vanessa Hinz. „Ich bin überwältigt, das Team ist der Wahnsinn, meine Familie ist da, ich habe es mir nicht schöner erträumen können und ich bin unheimlich glücklich hier meinen Abschied feiern zu können,“ so eine emotionale Vanessa Hinz nach dem Rennen, und weiter „ich habe damals mit dem Skiclub meinen allerersten Lehrgang hier gehabt, habe meinen allerersten Biathlonwettkampf hier gehabt und ich habe mir gedacht, dass wäre ein schöner Abschluss. Was soll ich noch einmal in den Weltcup zurück, wenn ich meinen Abschluss in Obertilliach machen kann.

Entschluss über Monate gereift

Vanessa Hinz (GER) © Deubert/foto-deubert.de

Vanessa Hinz gab aber zu, dass ihr Entschluss die Karriere zu beenden, schon länger in ihr gereift ist. „Es ist nicht überraschend für mich, es ist schon ein paar Monate gereift. Ich habe es nicht groß publiziert, so bin ich einfach, aber umso mehr freut es mich, dass ein paar Überraschungsgäste da sind.“ Dass der Abschied bei einem IBU-Cup-Rennen stattfand und nicht im Weltcup, machte ihr nichts aus. “ Es war so schön auf der Strecke mit den Jungs, die haben so eine schöne Show-Einlage gemacht, und auch mit meiner Family, ich bin aus dem Strahlen gar nicht mehr rausgekommen.“  

Erfolgreiche Karriere

Vanessa Hinz (GER) © Deubert/foto-deubert.de

2013 begann die Biathlonkarriere von Vanessa Hinz, in Obertilliach, bei der Junioren-Weltmeisterschaft, wo sie zusammen mit Laura Dahlmeier und Franziska Preuß Staffelgold holte. Noch im gleichen Jahr bekam die bald 31jährige ihren ersten Weltcupeinsatz. Am 11. März 2018 feierte sie mit zwanzig Treffern ihren ersten Weltcupsieg im Massenstart von Kontiolahti. Vanessa Hinz nahm an zwei Olympischen Winterspielen statt, 2018 in Pyeongchang und 2022 in Peking, wo sie mit der Damenstaffel Bronze holte. Sie nahm im Laufe ihrer Karriere an sechs Weltmeisterschaften teil und erreichte dort sieben Medaillen, darunter drei Mal Gold und drei Mal Silber in Teambewerben sowie eine Silbermedaille im Einzel bei der Weltmeisterschaft in Antholz nur 2,2 Sek. hinter der siegreichen Dorothea Wierer. 

Wichtige Stütze in den Staffeln

„Mit Vanessa verlässt uns nicht nur eine erfahrene und erfolgreiche Athletin, sondern auch eine Teamkollegin, die der Mannschaft sehr viel Stabilität gegeben hat. Vor allem in den Staffeln war Vanessa eine wichtige Stütze. Wir werden Vanessa als charakterstarke Athletin und als Mensch vermissen und wünschen ihr alles Gute für den Lebensabschnitt nach der sportlichen Karriere,“ so Felix Bitterling, Sportlicher Leiter Biathlon beim Deutschen Skiverband. (Quelle: PM DSV)