Biathlon Kurznews: Überraschendes Aus für Remo Krug bei Swiss-Ski

Sandra Flunger (AUT) coach Team Switzerland, Remo Krug (GER) (l-r)
Sandra Flunger (AUT) coach Team Switzerland, Remo Krug (GER) (l-r) © Manzoni/NordicFocus

In der Schweiz nimmt man Strukturanpassungen im Trainerbereich vor und trennt sich von Remo Krug, Frankreichs Damen-Trainer im Biathlon Weltcup haben bis Olympia 2026 verlängert und der tschechische Schießtrainer beendet Zusammenarbeit. Termin für World-Team-Challenge auf Schalke fixiert. 

Aus für Remo Krug bei Swiss-Ski

Sandra Flunger (AUT) coach Team Switzerland, Remo Krug (GER) coach Team Switzerland, Aita Gasparin (SUI), Amy Baserga (SUI), Lena Haecki-Gross (SUI), Lea Meier (SUI), Kein Einaste (EST), coach Team Switzerland, (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Der Schweizer Verband gab im Hinblick auf die kommende Biathlon-Saison „Strukturanpassungen“ innerhalb des Trainerteams bekannt. Bedeutsam war in der Pressemitteilung, dass der Vertrag des Deutschen Remo Krug, bisher für die Schweizer Herren im Weltcup verantwortlich, nicht verlängert wird. „Künftig wird die Elitegruppe (Weltcup) von Sandra Flunger und Kein Einaste geführt, während Andreas Kuppelwieser die Gruppe schießspezifisch unterstützt. Die Frauen und Männer bilden im Biathlon-Elitebereich ab der Saison 2024/25 gemeinsam die Trainingsgruppe 1. Geleitet wird diese von Sandra Flunger, welche bereits seit sechs Jahren als Nationaltrainerin für Swiss-Ski tätig ist, und vom vor zwei Jahren zum Team gestoßenen Kein Einaste. Der 39-jährige Este verantwortet auf Weltcup-Stufe teamübergreifend das Langlauftraining respektive den Athletik-Bereich, derweil die 41-jährige Österreicherin weiterhin für das Komplextraining (ganzheitliches Training mit Bewegung und anschließendem Schießen) verantwortlich zeichnet. Unterstützt werden die beiden in der Trainingsgruppe 1 vom Südtiroler Andreas Kuppelwieser als spezifischem Schiesstrainer, der seit 2019 dem Schweizer Trainerteam angehört und bislang vorwiegend im IBU Cup, sprich auf zweithöchster Wettkampfstufe, tätig war. Aufgrund dieser Strukturanpassung im Elitebereich wird die Zusammenarbeit mit Remo Krug nicht verlängert. Diese Entscheidung wurde Remo Krug vor zwei Tagen mitgeteilt. „Sie kam für mich sehr überraschend,“ so Krug. Wie es für den Wahl-Ruhpoldinger weitergeht ist derzeit noch offen. „Nach sportlich erfolgreichen, intensiven zwei Jahren nehme ich mir erstmal eine Auszeit. Gemeinsam mit meiner Familie werde ich in Ruhe beraten wie es in Zukunft weiter gehen kann.“ Krug war in den vergangenen beiden Jahren als Nationaltrainer für die Schweizer Männer auf Weltcup-Stufe verantwortlich“ und folgte auf den ehemaligen deutschen Top-Athleten Alexander Wolf. „Mit der Umstrukturierung und der damit verbundenen Bündelung der Kräfte beziehungsweise Kompetenzen sind wir überzeugt, dass wir die richtigen Rahmenbedingungen schaffen konnten, um im Elitebereich die kommende Saison mit der Heim-WM 2025 in Lenzerheide bestmöglich in Angriff nehmen zu können,“ so Lukas Keel, Chef Biathlon bei swiss-ski.Für die Trainingsgruppe 2 (Stufe IBU Cup) wird neben dem bisherigen Athletiktrainer Daniel Hackhofer neu Martin Janoušek zuständig sein. Letzterer ersetzt als Schiesstrainer den künftig ins Weltcup-Trainerteam integrierten Andreas Kuppelwieser. Auf Nachwuchsstufe als Coaches tätig sein werden weiterhin Harald Egger und Sergey Semenov, dies unter der Führung der Nachwuchs-Cheftrainerin Selina Gasparin. (Quelle: u.a. PM swiss-ski)

Französisches Damen-Trainerteam bis Olympia 2026 unverändert

Jean Paul Giachino (FRA), coach Team France, Patrick Favre (ITA), Jean-Pierre Amat (FRA), Olympic Champion and shooting coach Team France, (l-r) © Manzoni/NordicFocus

Wie schon in der Saison zuvor haben die Französinnen auch 2023/24 die Nationenwertung für sich entschieden. Mitverantwortlich war das starke Trainerteam um Schießtrainer Jean Paul Giachino, Patrick Favre und Jean-Pierre Amat und dieses Trainerteam wird die Damen zusammen mit Lauftrainer Cyril Burdet nun bis zu den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina weiter zu Erfolgen führen. Eigentlich hatte Jean Paul Giachino seinen Rückzug nach der Saison 2023/24 vor. Nun hat er seine Entscheidung revidiert und hat, wie Nordic Magazin berichtet, seinen Vertrag für weitere zwei Jahre verlängert. In einem Interview bei Nordic Magazin sagte der 61jährige Savoyer: „Ich denke wir haben Mädchen, die Olympiasiegerinnen werden können,“ und weiter „Ich möchte es nicht bereuen und mir sagen: Verdammt, ich war 2026 nicht bei den Spielen und ich bereue es.“ Die Entscheidung fiel während der Biathlon Weltmeisterschaften in Nove Mesto na Morave, wo seine Mädels Staffelgold holten und ihn, wie Stephane Bouthiaux (Direktor für Biathlon und Langlauf beim französischen Skiverband), baten, bis 2026 weiterzumachen und er nach einigen Überlegungen sein Ruhestandsgesuch zurücknahm. Nach dieser Entscheidung zog auch der Italiener Patrick Favre nach und macht zwei Jahre weiter. Dem Nordic Magazin erklärte er, dass das Weitermachen von Giachino für ihn eine wichtige Rolle spielte.

Matt Emmons geht auf eigenen Wunsch

Auch im Trainerbereich des tschechischen Biathlonverbands gibt es eine Veränderung. Der im Frühjahr 2022 als Schießtrainer des Nationalteams engagierte US-Amerikaner Matt Emmons beendete die Zusammenarbeit auf eigenen Wunsch. Gründe hierfür hat er nicht angegeben. Bei einer großartigen Biathlon Weltmeisterschaft in Nove Mesto na Marove verpasste das Team in der Heimat die Medaillenränge.

Termin für Biathlon auf Schalke 2024 steht

Die World Team Challenge auf Schalke geht in die nächste Runde. Zum 21. Mal treffen sich die weltbesten Biathletinnen und Biathleten zu diesem beliebten Showevent zwischen den Jahren in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen. Am Samstag, den 28. Dezember 2024 können Fans vor Ort und Millionen Zuschauer vor den Bildschirmen spannende Rennen verfolgen. Im Jubiläumsrennen letztes Jahr gewann Frankreich mit Julia Simon und Fabien Claude, die damit den Titel vom Vorjahr verteidigten. Die beiden haben bereits angekündigt 2024 wieder antreten und damit den Hattrick perfekt machen zu wollen. Weitere Infos, Teilnehmer sowie die Namen der beiden Teams aus Deutschland werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. „Wie jedes Jahr haben wir den WTC-Termin auf Schalke in unserem Kalender rot angestrichen. Biathlon auf Schalke steht nach nun mehr als 20 Jahren für grandiose Stimmung und eine perfekte Organisation, in der ein Rädchen ins andere greift. Wir freuen uns schon jetzt auf den 28. Dezember,” so Felix Bitterling, Sportdirektor Biathlon beim Deutschen Skiverband. Der Kartenvorverkauf ist bereits angelaufen, Tickets können unter tickets.schalke04.de ab 19 Euro erworben werden.