Biathlon Weltcup Pokljuka: Elvira Oeberg gewinnt Sprint – Denise Herrmann-Wick auf Rang 6

Denise Herrmann-Wick (GER) © Manzoni/NordicFocus

Elvira Oeberg gewinnt den Sprint beim Biathlon Weltcup auf der Pokljuka vor Julia Simon und Dorothea Wierer. Denise Herrmann-Wick wird mit der schnellsten Laufzeit Sechste und damit beste Deutsche. 

Elvira Oeberg gewinnt vor Julia Simon

Julia Simon (FRA), Elvira Oeberg (SWE), Dorothea Wierer (ITA), Paulina Batovska Fialkova (SVK), Marketa Davidova (CZE), Denise Herrmann-Wick (GER) © Manzoni/NordicFocus

Die Schwedin Elvira Oeberg gewinnt den ersten Sprint im Jahr 2023. Fehlerfrei in beiden Schießeinlagen kam sie mit 6,9 Sek. Vorsprung vor der derzeit im Gesamtweltcup führenden Französin Julia Simon ins Ziel. Auch sie arbeitete am Schießstand tadellos ebenso wie die Drittplatzierte Dorothea Wierer. Die Italienerin lag nach dem Stehendanschlag noch vor Simon, wurde aber aufgrund der besseren Schlussrunde von Julia Simon auf Rang drei verdrängt (+ 18,7 Sek.). Dahinter platzierten sich Paulina Batovska-Fialkova (SVK) und die Tschechin Marketa Davidova; beide verfehlten im Stehendanschlag eine Scheibe. Sechste und damit beste Deutsche wurde Denise Herrmann-Wick. Sie verfehlte liegend eine Scheibe und eine weitere im Stehen und lag ausgangs des Schießstands noch auf Rang 19. Mit der schnellsten Schlussrunde und auch der schnellsten Gesamtlaufzeit machte sie dreizehn Plätze gut und kam mit 36,3 Sek. Rückstand ins Ziel. Denise Herrmann-Wick hat sich damit eine hervorragende Ausgangsposition für die Verfolgung erarbeitet. Denise Herrmann-Wick mag die Strecken auf der Pokljuka und zeigte sich nach zwei Fehlern zufrieden mit ihrer Platzierung. „Ich habe es mir gut eingeteilt und habe mich gut gefühlt.“ Sie ging mit dem roten Trikot als Führende in der Sprintwertung an den Start und hat es trotz des Sieges von Elvira Oeberg erfolgreich verteidigt. Die Schwedin liegt in dieser Wertung als Zweite nunmehr 23 Punkte hinter Denise Herrmann-Wick.

Marte Olsbu Roeiseland zurück im Weltcup 

Marte Olsbu Roeiseland (NOR) © Manzoni/NordicFocus

Fast ein Jahr hat Marte Olsbu Roeiseland keine Wettkämpfe mehr bestritten, zuletzt stand sie im März 2022 in Oslo am Holmenkollen am Start. „Es ist schön zurück zu sein,“ sagte sie im ZDF nach dem Rennen. Ihr ist bewusst, dass sie sich noch nicht in ihrer Bestform befindet. Nach fünf Treffern im Liegendanschlag verfehlte sie die letzte Scheibe im Stehen und platzierte sich am Ende auf Rang 16 mit 59,9 Sek. Rückstand. Auch ihr Ehemann Sverre Olsbu Roeiseland, Co-Trainer der deutschen Damen, freute sich, dass seine Ehefrau wieder im Weltcup startet. Im Hinblick auf die deutschen Starterinnen meinte er, es sein ein gemischter Tag. „Es waren gute Schießeinlagen, aber alle müssen sich was das Laufen angeht, auf der Strecke verbessern,“ so sein Resümee nach dem Wettkampf. 

Ausbaufähige Laufleistung der deutschen Damen

Janina Hettich-Walz (GER) © Manzoni/NordicFocus

Abgesehen von Denise Herrmann-Wick haben die weiteren deutschen Starterinnen heute zu viel Zeit in der Spur gelassen. Lediglich Janina Hettich-Walz hat auf der Schlussrunde Plätze gut gemacht und letztlich mit der fünfzehnten Laufzeit in der letzten Runde sich um vierzehn Plätze verbessert und als 44. die Verfolgung erreicht. Zuvor kassierte sie liegend eine und stehend zwei Strafrunden. Anna Weidel und Vanessa Voigt räumten zwar in beiden Schießen sauber ab, zeigten sich aber beide unzufrieden mit ihrer Laufleistung. „Im Laufen war das heute nichts, das habe ich schon auf der ersten Runde gemerkt, dass es schwer geht,“ so Anna Weidel, die mit 1:24,2 Min. Rückstand auf Rang 26 ins Ziel kam. Vanessa Voigt meinte nach dem Rennen, dass ihr einige Körner gefehlt haben und sie sich gerade am Berg sehr schwach fühlte. Dennoch haben Vanessa Voigt als 23. und Anna Weidel die Verfolgung erreicht. Sophia Schneider leider nicht. Trotz einer guten Schlussrunde reichte es nach zwei Fehler im Liegen und zwei weiteren im Stehen als 61. knapp nicht für die Verfolgung.  

Erkrankte Vanessa Hinz bereits abgereist

Vanessa Hinz muss ihre Rückkehr in den Weltcup verschieben. Nach nicht optimaler Vorbereitung hatte sie sich über gute Ergebnisse im IBU-Cup für eine Rückkehr ins Weltcupteam empfohlen und wurde für Pokljuka nominiert. Nun teilte Mannschaftsärztin Dr. Katharina Blume mit, dass Vanessa Hinz seit gestern Abend Symptome im Bereich der oberen Atemwege hat, die keine Wettkampfteilnahme zulassen. „Wichtig ist, dass sie schnellstmöglich genesen kann, weswegen sie heute nach Hause gefahren ist.“

Slowenin Lampic verpasst Verfolgung

Anamarija Lampic (SLO) © Manzoni/NordicFocus

Zwei Fehler im Liegen und vier im Stehen waren auch für die laufstarke ehemalige Langläuferin Anamarija Lampic am Ende zu viel. Auch läuferisch lag sie 15,3 Sek. in der Gesamtzeit hinter Denise Herrmann-Wick und hat auf Rang 69 die Verfolgung ebenso verpasst wie ihre beiden Teamkolleginnen Polona und Ziva Klemencic, die hinter ihr Platz 70 und 71 belegten.
Auch bei der Österreicherin Lisa Theresa Hauser lief es in der Spur nicht wie sonst. Mit einer Strafrunde aus dem Liegendanschlag belastet kam sie als beste Österreicherin mit 56,3 Sek. Rückstand auf Rang 13. ins Ziel, knapp hinter Aita Gasparin. Die Schweizerin brachte zwei Mal die Null, lag nach dem zweiten Anschlag noch auf dem sechsten Rang, fiel aber im Laufe ihrer Schlussrunde zurück und überquerte die Ziellinie auf Platz 12. 

Ergebnis Sprint Damen Pokljuka

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