Stimmen aus Oberstdorf: „Wir gehen einen ganzen Monat aus dem Weltcup raus!“

Peter Schlickenrieder (GER) © Modica/NordicFocus

Bundestrainer Peter Schlickenrieder kündigte am Rande der Skiathlonrennen eine lange Weltcuppause für seine Athleten an. Außerdem gibt es Norwegen-intern einige Diskussionen über die Schwere der Strecke.

Therese Johaug (NOR)

Das Streckenprofil hat sich geändert und ich denke, das kommt mir sehr entgegen. Das Profil gefällt mir sehr gut und ich denke, sie haben hier sehr gute Arbeit gemacht. Ich bin beeindruckt und freue mich nun auf die Weltmeisterschaften in Oberstdorf nächstes Jahr.

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Ole Morten Iversen, Damen-Trainer (NOR)

…findet die Strecke zu schwer und hätte gerne leichtere Strecke für die Damen als für die Herren:Auf der Skatingrunde ist der Anstieg nächstes Jahr sogar noch etwas länger. Das ist ein Vorteil für einige und ein Nachteil für andere. Ich bin der Meinung, dass die extrem langen Anstiege den Distanzrennen der Damen nicht gut tun. Ich denke, es wäre spannender, wenn man einige der steileren Anstiege herausnehmen würde.Man sollte etwas offener dafür sein, die Strecke an Männer und Frauen anzupassen. Wenn man den Langlauf für Mädchen interessanter machen will, kann das ein Weg sein. Anders sieht es bei den Männern aus, wo man die Anstiege braucht, um das Feld zu entzerren. Aber ich glaube, dass es spannender wird, wenn man nicht so viele extreme Anstiege hat, wie es nächstes Jahr sein wird. Ich weiß nicht, ob ich mir das wirklich wünschen soll, weil vielen unserer Läufer die schweren Strecken entgegenkommen. Aber ich denke es wäre insgesamt spannender.(Quelle: nrk.no)

Therese Johaug (NOR)

… verdreht die Augen: Nun muss er damit aber mal aufhören. Warum sollten wir leichtere Strecken haben? Man hat heute gesehen, dass es spannend war. Ich war gar nicht so weit vorne. Ich musste hart kämpfen, um den Vorsprung herauszuholen, den ich hatte. Die Strecken machen den Unterschied zwischen der Besten und der Zweitbesten und das ist es, was in einer Weltmeisterschaft der Fall sein sollte. Es sollte kein Massenspurt sein. Wir trainieren so viel und so hart wie die Jungs und manche auch mehr, so dass wir diese Strecke laufen können. Ich bin überhaupt nicht der Meinung meines Trainers.(Quelle: nrk.no)

Ingvild Flugstad Østberg (NOR)

Es ist klar, dass es schwere Strecken sind, die ausssortieren. Das Publikum will natürlich spannende Duelle, so spannend wie möglich, und es ist interessant, wenn man um eine Platzierung hart kämpfen muss. Das Rennen heute hat gezeigt, dass viele um das Podium kämpfen und es gab keine großen Abstände wie sonst manchmal. Iversen sagte das gestern und vermutlich, weil er die Strecke abgegangen ist. Und er ist in keiner guten Form, sag ihm schöne Grüße von mir! (Quelle: nrk.no)

 

Peter Schlickenrieder (GER)

…nach der ersten Klassikrunde: Katha läuft in diesem langen Burgstall Anstieg kontrolliert, gute Technik, man hat das Gefühl, sie ist erst bei 90%. Vici ist aus der Verfolgergruppe wegggelaufen und versucht jetzt den Anschluss zu finden, läuft auf Platz zehn, elf.

…nach der ersten Freistilrunde: Wichtig ist, dass sie nicht total blau läuft und versucht, auf Biegen und Brechen dranzubleiben. Sie muss jetzt ihr eigenes Tempo gehen und den Top10 Platz nach Hause laufen. (Quelle: ARD)

Katharina Hennig (GER)

Ich bin total froh, dass ich meine Zielsetzung erfüllen konnte. Aber es war ein total harter Kampf heute. Es ging von Anfang an ein bisschen zäher, es ist immer das erste Rennen an einem Wochenende, dass bei mir ein bisschen zäher geht und dann das zweite eigentlich besser. Schade, dass nicht das Distanzrennen am zweiten Tag war, aber ich bin megahappy das ich mich so durchkämpfen konnte. Ich war am Ende aber wirklich richtig, richtig blau, ich glaube, das hat man auch gesehen. (Quelle: ARD)

Peter Schlickenrieder (GER)

Dieser Weltcup ist die Vor-WM und ein wichtiger scharfer Gradmesser. Wir proben wie wenn WM wäre und gehen dann in eine Trainingsphase und sagen die Skandinavien Tour ab, die zehn Tage gehen würde. Wir trainieren dann hier, bestreiten die Deutschen Meisterschaften (21.-23. Februar) und lernen die Strecken noch besser kennen. Wir gehen einen ganzen Monat aus dem Weltcup raus, Lahti, Drammen und Oslo ist dann unser nächstes Ziel im Weltcup.(Quelle: ARD)

Teresa Stadlober (AUT)

Ich bin überglücklich, dass es mit dem ersten Podestplatz in dieser Saison geklappt hat. Heute hat einfach alles gepasst, das Material war perfekt, die Strecke ist sehr anspruchsvoll was mir sicherlich entgegen kommt, mit den schwierigen Anstiegen und die nicht ganz so schnellen Abfahrten. Auch bin ich taktisch gut gelaufen und habe mich in der Gruppe eher hinten aufgehalten, mit dem Wissen der schnellen Skating Skier. Erst vorm höchsten Punkt ganz oben wurde in der letzten Runde das Tempo verschärft und ich konnte noch attackieren um gemeinsam in die Abfahrt zu gehen. Im Zieleinlauf kam ich dann aus dem Windschatten und konnte noch an Ebba Anderson vorbeisprinten.

 

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