Portrait – Alexey Petukhov (RUS)

Alexey Petukhov © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief
Name: Alexey Petukhov
Geburtstag: 28. Juni 1983
Geburtsort: Klintsy, Oblast Bryansk, Westrussland
Wohnort: Murmansk
Größe: 178cm
Gewicht 77kg

Ausbildung an Sportschulen
Obwohl Alexey Petukhov in der westrussischen Stadt Klintsy nur 30 Kilometer von der weißrussischen Grenze entfernt geboren wurde, zog es ihn schon bald in den hohen Norden nach Murmansk, wo er ab dem Alter von sieben Jahren die Sportschule Kola besuchte, um in Perfektion Schule und Skilaufen unter einen Hut zu bekommen. Als 15-Jähriger wechselte er an die größere Sportschule Murmansk, wo er gleich darauf die regionalen Meisterschaften von Apatiy für sich entschied. In seiner Jugend war Petukhov noch Distanzläufer, später spezialisierte er sich auf den Sprint.

Internationale Einsätze ab 2002
Erste Einsätze außerhalb Russlands bekam er im Jahre 2002, wo er zu den Junioren-Weltmeisterschaften in den Schwarzwald reiste. Doch erst ein Jahr später in Sollefteå konnte er sich richtig in Szene setzen, wo er nach einer überragenden Mannschaftsleistung Staffel-Gold gewann, nachdem er zuvor schon Vize-Junioren-Weltmeister über 30 Kilometer im Massenstart geworden war. Nach diesen Erfolgen wurde er testweise in einem Distanzrennen im Weltcup eingesetzt, wo er jedoch nur weit abgeschlagen das Ziel erreichte. Besser erging es ihm auch bei gelegentlichen Distanzrennen im Winter 2003/2004 nicht, nachdem er sich zuvor beim Volleyballspielen das Bein gebrochen hatte, so dass er schließlich auf Jahre aus dem Weltcup-Team verbannt wurde.

Wechsel ins Sprinterlager
Nachdem er nach den Enttäuschungen im Weltcup in der Folge auch in nationalen russischen Rennen nicht mehr mit seinen Landsleuten mithalten konnte, entschied er sich nach weiteren Rückschlägen im Sommer 2005, es mit dem Sprinttraining zu versuchen. Bis er sich als Sprinter auf nationaler Ebene etablieren konnte, sollte es jedoch noch ein weiter Weg sein. Obwohl Petukhov bei Wettkämpfen in der Heimat noch keine guten Leistungen abgeliefert hatte, bekam er im Dezember 2007 eine erneute Chance, sich im Weltcup zu beweisen. Nachdem er in Rybinsk als 18. immerhin das Viertelfinale erreicht hatte, wurde er dennoch zurückgeschickt in den Eastern Europe Cup, wo er endlich die ersten Topresultate einfuhr. Bald darauf sicherte er sich die Bronzemedaille bei den russischen Meisterschaften.

Fester Platz im Weltcup-Team
Ab der Saison 2008/2009 wurde Alexey Petukhov für seine lange Arbeit mit einem festen Platz im Weltcupkader belohnt. Er dankte den Trainern mit ständigen Top10-Platzierungen, ersten Podestplätzen und einem guten fünften Rang bei den Weltmeisterschaften für ihr Vertrauen. Seinen ersten Weltcup gewann Petukhov im Dezember 2009 in Düsseldorf und wiederholte den Sieg tags darauf im Teamsprint mit Kollege Nikolai Morilov. Mehrfach verpasste er einen erneuten Triumph knapp. Da der olympische Sprint in der ungeliebten klassischen Technik ausgetragen wurde, wurde Petukhov nur für den Teamsprint nominiert, wo er sich gemeinsam mit Morilov immerhin Bronze sicherte.

Erfolgreiche Weltcupsprints 2011
Im Winter 2010/2011 wurde Alexey Petukhov nur in Freistilsprints eingesetzt, wo er meist sehr erfolgreich unterwegs war. So schied er nur einmal nach einem Sturz frühzeitig im Viertelfinale aus und kam bei den drei anderen Weltcupsprints als Erster, Zweiter und Vierter immer zuverlässig ins Finale. Nur ausgerechnet bei den Weltmeisterschaften in Oslo wollte es nicht so recht klappen und er kam über Rang 14 nicht hinaus.