Portrait – Arianna Follis (ITA)

Arianna Follis © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief
Name: Follis, Arianna
Geburtstag: 11.11.1977
Geburtsort: Ivrea/ITA
Wohnort: Gressoney St. Jean/ITA
Verein: C.S. Forestale
Größe: 162cm
Gewicht: 55kg
Beruf: Forstwirtin
Sprachen: Italienisch, Französisch
Hobbys: Tennis, Reiten

Schwere erste Jahre
Arianna Follis bestritt im Jahre 1991 erste Rennen. Vier Jahre später debütierte sie im Continentalcup, wo sie 1997 das erste Mal den Sprung aufs Podest schaffte. Auch im Weltcup wurde die Forstwirtin bereits als 18jährige erstmals eingesetzt, konnte jedoch lange nicht überzeugen, so dass sie die nächsten Winter fast ausschließlich im Continentalcup verbrachte. Erst im Winter 1999/2000 begann sie sich im italienischen Weltcupteam festzusetzen und erreichte ein Jahr darauf mit einem siebten Rang ihr erstes Erfolgserlebnis.

Erfolgreiche Jahre
Langsam begann Arianna Follis, sich auch international in der Weltspitze zu behaupten. Schon 2001 realisierte sie als 13. ihr lange Zeit bestes WM-Ergebnis und ähnliche Resultate konnte sie in den kommenden Jahren auch gelegentlich im Weltcup abliefern. Es wurde 2004, bis sie als Sprint-Vierte ihr erstes Weltcuppodest nur knapp verpasste. Im Winter 2005/2006 war es dann soweit: Die erste Medaille. Bei den Olympischen Winterspielen in Turin stieg Arianna Follis gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen auf das Podest und gewann die Bronzemedaille im Staffelrennen. Wenig später folgte im schwedischen Borlänge der erste Weltcupsieg der Italienerin. Diese Erfolgsbilanz setzte sich auch im nächsten Winter weiter fort, so dass sie über 15km Freistil auf das Podest lief und auch in den Sprints der Tour de Ski einen zweiten und einen dritten Rang erreichte. Nach einem weiteren Weltcupsieg im Januar krönte Follis ihre Saison mit einer Bronzemedaille über die 10km Freistil bei den Weltmeisterschaften. Durch ihre konstanten Leistungen stehen ihr aus den Jahren 2008 bis 2010 die Ränge sieben, vier und fünf im Gesamtweltcup zu Buche. Trotz ihrer starken Form blieb sie aber bei den Olympischen Spielen in Vancouver medaillenlos, 2009 verließ sie jedoch die Weltmeisterschaften von Liberec immerhin mit einer Goldenen und einer Bronzemedaille für Sprint und Teamsprint.

Silbermedaille und Babypause
Im Winter 2010/2011 gehörte sie während der gesamten Saison zu den stärksten Läuferinnen, was am Ende den dritten Platz im Gesamtweltcup für sie bedeutete. Sie dominierte unter anderem das Weltcup-Wochenende von Düsseldorf, wo sie sowohl im Einzel- als auch im Teamsprint gewann. Auch im letzten Saisonrennen, dem Handicaprennen beim Weltcupfinale, lief sie die schnellste Zeit. Außerdem schaffte sie einige Podest- und Top10-Plätze und war auch bei den Weltmeisterschaften erfolgreich. Dort konnte sie sich im Sprint über die Silbermedaille freuen, zweimal verpasste sie mit ihren Teamkolleginnen eine Medaille knapp. Zum Saisonende kündigte die inzwischen 33-jährige Italienerin eine Babypause an – ob sie danach wirklich zurückkommen wird, muss man wohl abwarten.