Portrait – Daniel Rickardsson (SWE)

Daniel Rickardsson © Hemmersbach/Nordic Focus

Steckbrief
Name: Jan Olof Daniel Rickardsson
Geburtstag: 15. März 1982
Geburtsort: Hudiksvall
Verein: Hudiksvalls IF
Wohnort: Östersund
Größe: 192cm
Gewicht: 81kg
Ausbildung: Studium der Sportwissenschaften an der Universität Umeå
Beruf: Sportlehrer und Langlauf-Profi
Hobbies: Golfen, Freunde treffen. Schokoladenliebhaber

Erfolge lassen auf sich warten
Daniel Rickardsson wuchs im mittelschwedischen Iggesund bei Hudiksvall am Bottnischen Meerbusen auf und trat schon in der Kindheit dem örtlichen Skiverein bei. Nach den obligatorischen regionalen und überregionalen Kinder- und Jugendrennen wechselte er an das 70 Kilometer entfernte Skigymnasium von Ljusdal, um seine Langlauf-Karriere weiter voranzutreiben. Als 19-Jähriger bestritt der Frauenschwarm erste FIS-Rennen und nahm an den Junioren-Weltmeisterschaften teil – jedoch ohne großen Erfolg. Kurz nach seinem 21. Geburtstag durfte der Klassikspezialist mit einer schwedischen Regionalstaffel in Falun erstmals Weltcupluft schnuppern, ein Jahr später ging er bei einem Weltcup in der Universitätsstadt Umeå erstmals in einem Einzelrennen an den Start. 2005 gewann er über 50 Kilometer klassisch Bronze bei den nationalen Meisterschaften und verzeichnete beim damals zum Weltcup gehörenden Vasa-Lauf über 90 Kilometer einen guten 13. Platz.

Erfolge im höheren Langlauf-Alter
Seit Daniel Rickardsson 2008 in die schwedische Weltcup-Mannschaft aufgenommen wurde, stellten sich langsam endlich bessere Resultate ein. Bei der Tour de Ski 2009 schloss die Stimmungs-Kanone im Team als Gesamt-23. ab und reiste anschließend zu den Weltmeisterschaften in Liberec, wo er als bestes Ergebnis einen 20. Rang erreichte. Kurz darauf erreichte er im 50-Kilometer-Rennen am Holmenkollen als Achter seinen ersten Top10-Platz. Einen erneuten Leistungssprung verzeichnete der inzwischen 27-Jährige im olympischen Winter 2009/2010, als er vor Weihnachten im 30 Kilometer-Massenstart erneut Achter wurde. Auch die anschließende Tour de Ski beendete er als Achter und feierte dabei einen Etappensieg und einen fünften Rang. Seinen größten internationalen Erfolg errang er bei den Olympischen Spielen, wo er Gold mit der Staffel holte und im 50 Kilometer-Massenstart Siebter wurde. Nach verstärktem Training in der freien Technik startete er in die Saison 2010/2011 deutlich verbessert und errang seinen ersten Podiumsplatz ausgerechnet in der ungeliebten Skatingtechnik. Dank dieser Verbesserung konnte er auch die Mini-Tour von Kuusamo als starker Dritter abschließen. Einige etwas schwächere Etappen hatte Daniel zu Beginn der Tour de Ski zu verkraften, so dass es am Ende „nur“ der neunte Rang wurde. Kurz vor den Weltmeisterschaften konnte er sich über seinen ersten Weltcupsieg freuen, in Oslo selbst errang er Staffel-Silber hinter Norwegen.