Olsson, Johan (SWE) – Portrait

Johan Olsson © Felgenhauer/NordicFocus

Name: Johan Arne Olsson
Geburtsdatum: 19. März 1980
Geburtsort: Skultuna bei Västerås
Wohnort: Östersund
Verein: Åsarna IK
Familienstand: Verheiratet mit Anna Olsson, geb. Dahlberg.
Sprachen: Schwedisch, Englisch
Hobbies: Musik, Alpinski
Webseite: Johan Olsson
Instagram: Johan Olsson
Karriereende: 2017

Persönliches

Johan Olsson wurde in Skultuna bei Västerås, 120 Kilometer nordwestlich von Stockholm, geboren, wuchs aber viel weiter nördlich in Sundsvall an der Küste des Bottnischen Meerbusens auf, wo seine Eltern noch bis heute leben. Als Junge beschäftigte er sich auch mit Schach sowie Fußball und Eishockey, was beides in Sundsvall (zusammen mit Basketball) sehr populär ist. Mit zehn entschied er sich dann aber für den „IQ-befreiten Skilanglauf“, wie er es auf seiner Homepage nennt. Er hat noch einen Bruder und eine Schwester, die sich aber nicht für Leistungssport interessierten. Seine Schwester ist Designerin und lebt wie die Eltern in Sundsvall. Schon als Jugendlicher siedelte Johan Olsson nach Östersund um, um bessere Trainingsbedingungen vorzufinden. Seit 2002 ist er mit der vier Jahre älteren Anna Dahlberg liiert, die er 2008 heiratete. Nach deren Karriereende 2010 wurde im Frühjahr 2011 mit Lilly das erste gemeinsame Kind geboren. Tochter Molly folgte 2014. Johan Olsson spielt Gitarre, seit er 15 ist. Seine Lieblingsgitarre bekam er von seiner Frau zu seinem 30. Geburtstag. Im Frühjahr 2017 erklärte er seine Weltcupkarriere für beendet: Zum zweiten Mal nach 2015 – damals folgte der Rücktritt vom Rücktritt.

Sportlicher Werdegang

Obwohl er sich zu Beginn seiner internationalen Karriere lange schwer tat, wurde er zweimal (1998 und 2000) für die Junioren-Weltmeisterschaften nominiert, wo als bestes Resultat ein fünfter Rang heraussprang. Nachdem er im Winter 2001/2002 seine ersten Weltcups bestritten hatte, lernte er auch seine große Liebe kennen: Die vier Jahre ältere Anna Dahlberg, die schon fest im Weltcupteam etabliert war. Seit dieser Zeit arbeitete Johan bereits mit dem Mentaltrainer Stig Wiklund zusammen, was beides eine Menge für ihn und seine persönliche Entwicklung bedeutete, wie er selbst sagt. Das zahlte sich auch in sportlicher Hinsicht bald aus, was sich zumindest im Continentalcup und bei nationalen Meisterschaften bemerkbar machte. Ende 2003 war es dann auch im Weltcup soweit und Johan Olsson konnte endlich mehrfach in die Weltcuppunkte laufen.

Dennoch ließen die absoluten Topergebnise lange auf sich warten, woran – wie während seiner gesamten Karriere – seine gesundheitliche Konstitution nicht unschuldig war. Der große Durchbruch erfolgte erst bei seinen ersten Olympischen Spielen 2006 – nahezu zur selben Zeit, als seine spätere Ehefrau ihre größten Erfolge mit dem ersten Weltcuperfolg sowie dem Olympiasieg errang. Johan gewann Bronze mit der Staffel und im Klassikrennen wurde er Sechster. 2008 in Davos erreichte er endlich sein erstes Weltcuppodium und gleichzeitig den ersten Sieg. 2010 war er wieder zur Stelle, als es um Olympische Medaillen ging und sicherte sich Bronze im Skiathlon, nachdem er über weite Strecken des Rennens in Führung gelegen hatte. Außerdem wurde er Dritter über 50 Kilometer.

Same procedure as every year – die gesundheitlichen Probleme begleiteten Johan Olsson Jahr für Jahr bis zum Ende seiner sportlichen Laufbahn im Jahre 2017. Dennoch gelang es ihm immer wieder, irgendwie bis zum Saisonhöhepunkt topfit zu sein. So konnte er sich 2013 nach langer Solo-Flucht den Weltmeistertitel über 50 Kilometer im klassischen Stil holen und zudem zwei Jahre später Titelträger im Einzelstart über 15 Kilometer werden. Im selben Jahr gewann er außerdem Bronze über die 50 Kilometer und wie zwei Jahre zuvor erneut Staffel-Silber sowie 2017 zum Abschluss seiner Laufbahn WM-Bronze mit der Staffel. Zusammen mit den Kollegen gelang ihm aber bei den Olympischen Spielen in Sochi der größere Erfolg für die Mannschaft, als sie ihren Titel von Vancouver verteidigen konnten. Für ihn persönlich sprang zusätzlich noch Silber bei den Spielen 2014 heraus.