Portrait – Kristin Størmer Steira (NOR)

Kristin Stoermer Steira © NordicFocus/www.nordicfocus.com

Name: Kristin Størmer Steira
Geburtsdatum: 30. April 1981
Geburtsort: Mo i Rana
Wohnort: Drøbak bei Oslo
Skiclub: IL Forsøk
Größe: 170cm
Gewicht: 53kg
Sprachen: Norwegisch, Englisch, Deutsch und etwas Sami
Hobbies: Reisen, Lesen und Musik
Andere Sportarten: Leichtathletik, Orientierungslauf
Familienstatus: Verheiratet mit Devon Kershaw, Tochter Asta Isabelle (*2017)
Ausbildung: Bachelor-Abschluss in Marketing
Ski: Madshus
Schuhe: Salomon
Bindung: Salomon
Webseite: Kristin Størmer Steira
Twitter: Kristin Størmer Steira
Karriereende: 2015

 

Sportlicher Werdegang

Kristin Størmer Steira debütierte im Jahre 2001 auf internationalem Niveau bei FIS-Rennen in Norwegen. Bei den nationalen Meisterschaften überzeugte sie als Vierte, so dass sie kurz darauf als 19-Jährige bereits in den Weltcup geschickt wurde. Ein Jahr später sammelte sie als Neunte in Nove Mesto erste Weltcuppunkte und wurde für ihre erste Weltmeisterschaft nominiert.

Ihr erster Weltcupsieg gelang Kristin im Jahre 2005, außerdem erreichte sie mehrere Podestplätze und reiste mit Silber von den norwegischen Meisterschaften im Gepäck zur Nordischen Ski-WM in Oberstdorf, wo sie in ihrer Lieblingsdisziplin, dem Skiathlon, ihre erste Einzelmedaille errang und Staffel-Weltmeisterin wurde.

Nach einem erfolgreichen Tour de Ski-Debüt als Sechste kam sie bei den Weltmeisterschaften in Sapporo 2007 viermal unter die besten Vier – nur die Goldmedaille blieb ihr verwehrt. Auch 2009 lieferte sie nur Top-Ergebnisse unter den besten Sechs bei den Titelkämpfen ab, so dass sie zuversichtlich in den olympischen Winter gehen konnte. Am 25. Februar 2010 wurde für Kristin Steira ein Traum wahr, als sie mit der norwegischen Staffel zum Olympiasieg lief. Bei ihren anderen drei Starts verpasste sie weitere Medaillen als Vierte und zweimal Achte knapp.

Nachdem sie im Sommer 2009 norwegische Leichtathletik-Meisterin über 5000 Meter geworden war, trainierte das Leichtgewicht nach Ende der Olympiasaison vermehrt Crosslauf, da sie plante, im Sommer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften zu starten. Ein Ermüdungsbruch in der Ferse verhinderte dies aber und behinderte sie auch im nächsten Winter noch. Dennoch sicherte sie sich bei der Heim-WM am Holmenkollen Staffel-Gold. Gedanken an ein Karriereende schon Kristin zur Seite und konzentrierte sich auf die nächsten Weltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme und die Olympischen Spiele in Sochi. Ziel: Endlich eine olympische Einzelmedaille, da sie bisher bei Olympischen Spielen viermal knapp Vierte geworden war!

In Vorbereitung auf ihre letzten Olympischen Spiele trat sie 2012/13 nach mehreren Jahren Pause wieder bei der Tour de SKi an und beendete das Etappenrennen auf dem Podium an der Alpe Cermis. Außerdem feierte sie eine gelungene Generalprobe auf den Olympiastrecken, wo sie sich ihren insgesamt dritten Weltcupsieg holte. Den Sieg konnte sie beim Großereignis des Winters 13/14 zwar nicht wiederholen, aber endlich über ihre erste olympische Einzelmedaille im Massenstart in der freien Technik über 30 Kilometer jubeln – inklusive Siegerehrung und Medaillenübergabe bei der Anschlussfeier der Olympischen Spiele in Sochi.

Persönliches

Kristin Størmer Steira wurde in Mo i Rana im Norden Norwegens geboren, wuchs aber noch 1200 Kilometer weiter nordöstlich in Tana auf – zusammen mit ihren Eltern Anne und Kjell Arne und den Geschwistern Nina, Bente und Jan Håkon. In der 3000 Einwohner-Gemeinde etwa 140 Kilometer nordwestlich von Kirkenes gelegen ging sie zur Schule und lernte dort auch etwas Sami. Wie ihre Geschwister lernte sie bereits Skilanglauf als sie kaum auf ihren kleinen Beinen stehen konnte. Laut eigner Aussage war die Norwegerin als Kind aber kein großes Langlauftalent, sie war aber vielseitig und betrieb viele verschiedene Sportarten. Kristin ist auch heute noch sehr trainingsfleißig. Neben dem Langlauf betreibt sie auch Leichtathletik, speziell Langstreckenlauf, und Orientierungslauf. Im Januar 2012 wurde sie vom norwegischen Verband für zwei Wochen gesperrt, da ihr BMI unter eine kritische Grenze gesunken war: Grund war die anstrengende Tour de Ski mit wenig Essen und wenig Schlaf und außerdem eine schmerzhafte Trennung. Im Frühjahr 2014 bestieg die Norwegerin zusammen mit ihrem neuen Partner Devon Kershaw den Mera Peak in Nepal (6500m ü.NN), der ihr auf dem Gipfel einen Heiratsantrag machte. Die Hochzeit fand nach ihrem Karriereende im Juli 2015 statt, am 26. Januar 2017 erblickte Tochter Asta Isabelle das Licht der Welt.