Langlauf Weltcup: Diese Athleten starten bei der Tour de Ski

Spitzengruppe setzt sich ab © Modica/NordicFocus

Viele Nationen haben bereits ihre Starter für die Tour de Ski bekannt gegeben. Hier erfahrt ihr, wer dabei ist und wer nicht…

Norwegen: Neun Damen und zehn Herren

Paal Golberg (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Martin Loewstroem Nyenget (NOR), (l-r) © Thibaut/NordicFocus

Das norwegische Team schickt viele heiße Eisen für ein Tour Podium ins Rennen. Bei den Damen führen Heidi Weng, ihre Cousine Tiril Udnes Weng, die den Gesamtweltcup anführt, sowie Anne Kjersti Kalvå, die zu dieser Saison den größten Sprung gemacht hat, das neunköpfige Team an. Bei den Herren ist Titelverteidiger Johannes Høsflot Klæbo Topfavorit, aber die größte Konkurrenz kommt aus dem eigenen Land wie Pål Golberg, Hans Christer Holund, Simen Hegstad Krüger oder Didrik Tønseth. Mit dabei ist auch Sjur Røthe, „eines der größten Mysterien“, wie Holund sagt. Røthe hatte massive Probleme im Herbst, wo der Körper lange Zeit überhaupt nicht auf das Training ansprach – dennoch ist er in Topform. Ein großer Teil des Teams bereitete sich über die Feiertage in der Höhe in Pontresina vor, Klæbo blieb  in Davos. Holund verbrachte Weihnachten allein in seiner Hütte in Sjusjøen und lief in zwei Tagen 205 Kilometer, weil seine Partnerin und sein Sohn krank zu Hause waren. Glücklicherweise begann ihre Erkrankung schon, bevor er aus Davos nach Hause am, so dass er sich in der Hütte isolieren konnte. Wie viele der zehn Norweger landen am Schluss ganz vorne oder können andere Nationen in die Phalanx einbrechen?

Østberg, Fossesholm und Harsem fehlen

Ingvild Flugstad Oestberg (NOR) © Thibaut/NordicFocus

Trotz des namhaften Aufgebots fehlen dennoch einige Namen im Team der Norweger: Die Abwesenheit der Sprinter Even Northug und Erik Valnes ist nicht überraschend, aber auch Ingvild Flugstad Østberg und Helene Marie Fossesholm fehlen im norwegischen Team. Die Tour-Siegerin von 2019 hat nach ihren Jahren mit gesundheitlichen Problemen keinen Nationalmannschaftsstatus mehr, so dass andere den Vorrang hatten bei der Nominierung. Außerdem deutet Østberg trotz ihres Podiums in Davos selbst schon wieder Probleme an: Anders als bei anderen Athleten gilt ihr Gesundheitszertifikat offenbar nicht die gesamte Saison, sie steht weiter unter Kontrolle und könnte jeder Zeit von den Ärzten wieder ausgebremst werden. „Ich habe kein grünes Licht, den gesamten Winter durchzuziehen. Ich werde engmaschig überwacht und auch, wenn ich selbst denke, dass es mir gut geht, muss ich auf meinen Körper aufpassen. Ich tue, was ich kann. Was mir letztes Jahr passierte, war unglaublich brutal, aber es gibt keine Garantie, dass es nicht wieder so kommt“, sagte sie der VG. Bei Fossesholm sind keine akuten Probleme bekannt, allerdings war ihre Form bisher nicht überzeugend, nachdem sie komplett neu aufbaute. Außerdem werden die wichtigen Rennen dieser Tour meist im klassischen Stil gelaufen, ihrer schwächeren Technik. Katherine Harsem muss aus gesundheitlichen Gründen eine Sportpause einlegen, sie muss ihre WM-Hoffnungen begraben, ihre Saison ist vermutlich beendet. „Bei mir wurden Verletzungen im Rücken, Kreuzbein und Becken diagnostiziert nach vielen Jahren harten Trainings und ich habe entschieden, dass die Gesundheit nun Vorrang hat und ich den Leistungssport für eine Weile auf Eis lege“, schrieb sie in einer Kurznachricht an Adresseavisen.

Norwegisches Team bei Tour de Ski

Bergane, Margrethe – Konnerud IL, Equinor Rekruttlandslag
Kalvå, Anne Kjersti – Lundamo IL
Myhre, Julie – Byåsen IL
Myhrvold, Mathilde – Vind IL
Slind, Astrid Øyre – Oppdal IL
Theodorsen, Silje – Kvaløysletta SL – Team ELON Nord-Norge
Weng, Heidi – IL BUL
Weng, Lotta Udnes – Nes Ski
Weng, Tiril Udnes – Nes Ski

Golberg, Pål – Gol IL
Holund, Hans Christer – Lyn ski
Iversen, Emil – IL Varden Meråker
Klæbo, Johannes Høsflot – Byåsen IL
Krüger, Simen Hegstad – Lyn Ski
Moseby, Håvard – Kjelsås IL – Equinor Rekruttlandslag (COC)
Nyenget, Martin Løwstrøm – Lillehammer SK
Røthe, Sjur – Voss IL
Skar, Sindre Bjørnestad – Bærums Verk og Hauger IF
Tønseth, Didrik – Byåsen IL

Schweden ohne Andersson

Maja Dahlqvist (SWE), Frida Karlsson (SWE), (l-r) © Modica/NordicFocus

Die Basisquote von jeweils sechs Startern wird im 14-köpfigen schwedischen Team um zwei Plätze aufgestockt, weil Athleten unter den Top20 im Sprintweltcup einen zusätzlichen Startplatz erhalten. Das erklärte Team Manager Anders Byström in der Pressemeldung zur Nominierung. Das Team wird angeführt von Frida Karlsson, die die Tour de Ski aus verschiedenen Gründen noch nie beendet hat. Läuft sie diesmal durch, gehört sie definitiv zu den Anwärterinnen auf ein Podium. Ebba Andersson stürmte letztes Jahr auf das Tour de Ski-Podium, legt nach ihrer Covid-Erkrankung aber einen Trainingsblock ein und verzichtet auf die Tour. Ebenso fehlen Sprinterinnen wie Jonna Sundling und Linn Svahn, die in dieser Saison wegen einer verschleppten Erkältung beziehungsweise der langwierigen Schulterverletzung noch keinen Weltcup bestritten haben und sich weiterhin im Skandinavien Cup darauf vorbereiten. Auch Emma Ribom und Johanna Hagström fehlen im Team, während Anna Dyvik und Moa Ilar nach Krankheit zurück sind. Calle Halfvarsson, der in Davos eine Pause eingelegt hatte, steht mit im Aufgebot und will wie William Poromaa die Norweger ärgern. Auch Johan Häggström und Skimarathon-Spezialistin Ida Dahl, die in Davos überzeugen konnten, gehören zum schwedischen Aufgebot. Die Nachwuchsläuferinnen Lisa Ingesson and Märta Rosenberg ergänzen das Team und feiern ihr Debüt im Weltcup.

Team Schweden im Überblick

Ida Dahl, IFK Mora SK
Maja Dahlqvist, Falun Borlänge SK
Anna Dyvik, IFK Mora SK
Moa Ilar, Falun Borlänge SK
Lisa Ingesson, Piteå Elite
Frida Karlsson, Sollefteå Skidor IF
Märta Rosenberg, Trillevallens Sportklubb

Calle Halfvarsson, Sågmyra SK
Johan Häggström, Piteå Elit
Leo Johansson, Falun Borlänge SK
Anton Persson, Falun Borlänge SK
William Poromaa, Åsarna IK
Eric Rosjö, IFK Mora SK
Oskar Svensson, Falun Borlänge SK

Kehrt Niskanen in Finnlands Team zurück?

Iivo Niskanen (FIN), Kerttu Niskanen (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Positive Nachrichten gab es von dem frischgebackenen Vater Iivo Niskanen, der nach seiner Corona Infektion vor Ruka und der Geburt seines Sohnes seinen Saisoneinstand geben soll. Vor zehn Tagen war das noch nicht ganz sicher. In einem Interview mit YLE sagte Cheftrainer Teemu Pasanen: „Im Moment ist es der Plan, dass Iivo bei der Tour startet. Wir werden sehen, wie es im Training läuft bis dahin.“ Inzwischen steht Iivo Niskanen im vor Weihnachten veröffentlichten Aufgebot für die Finnen für die Tour. Damit hätten die Finnen mit Krista Pärmäkoski und Kerttu Niskanen sowie ihrem Bruder drei Kandidaten für ein mögliches Podium im Team. Iivo Niskanen wird eine endgültige Entscheidung über einen Start aber erst später treffen. Insgesamt besteht der Kader aus sieben Damen und sechs Herren. Nicht dabei ist aber die in dieser Saison sehr starke Johanna Matintalo, die schon im Herbst entschied, dass die Tour de Ski in diesem Jahr nicht die beste Vorbereitung auf die WM für sie ist. Stattdessen unterzog sie sich vor Weihnachten nach einem Leistungstest auf dem Laufband. Den Heiligabend verbrachte sie mit ihrem Lebensgefährten Lauri Vuorinen, der ebenfalls nicht bei der Tour startet, auf Skiern zu Hause in Rovaniemi – „Skifahren von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang“.

Update 28. Dezember: Arsi Ruuskanen erkrankte nach seiner starken Vorstellung in Davos an einem grippalen Infekt und musste die Tour de Ski nun absagen, weil er noch nicht wieder fit ist. 

Update 29. Dezember: Iivo Niskanen entschied sich für einen Start bei der Tour de Ski, aber möglicherweise ist nach drei Etappen Schluss. „Ich bin sicher, dass ich für ein einzelnes Renen wieder eine gute Form habe, aber die gesamte Tour de Ski ist zu diesem Zeitpunkt vielleicht noch zu viel“, sagte er bei YLE. 

Team Finnland im Überblick

Anni Alakoski
Jasmi Joensuu
Anne Kyllönen
Jasmin Kähärä
Katri Lylynperä
Kerttu Niskanen
Krista Pärmäkoski

Ville Ahonen
Perttu Hyvärinen
Lauri Lepistö
Iivo Niskanen
Arsi Ruuskanen
Markus Vuorela

USA: Acht Damen und acht Herren

Scott Patterson (USA), Rosie Brennan (USA), Zak Ketterson (USA), Jessie Diggins (USA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das US Ski Team schickt ein schlagkräftiges 16-köpfiges Team an den Start. Finn O’Connell und Hailey Swirbul hat man im Weltcup noch nicht gesehen, als Super Tour Leader haben sie sich aber einen Fixplatz erlaufen. Angeführt wird das Team aber natürlich von Jessie Diggins, die erneut den großen Tour de Ski-Pokal holen will. Die Form stimmte diesmal schon im Dezember, nun darf ihr nur nicht wieder jemand ein Bein stellen wie letztes Jahr Frida Karlsson. Auch Rosie Brennan, Julia Kern und Ben Ogden haben schon sehr gute Leistungen gezeigt und gehören damit zu den elf Athleten, die die Qualifikationsrichtlinien des Verbandes erfüllt haben und damit als „Objective“ gelistet sind. Über die Teilnahme weiterer fünf Athleten entschied ein 15-köpfiges Gremium, in dem sich Trainer, Verbandsmitglieder und ehemalige Athleten wie Ida Sargent befinden. Kevin Bolger und Luke Jager sind nur als Ersatz vorgesehen.

Team USA im Überblick

Finn O’Connell Objective SuperTour Leader
Ben Ogden Objective 8th World Cup Sprint, 12th Overall World Cup
JC Schoonmaker Objective 19th World Cup Sprint
Gus Schumacher Objective 29th World Cup Distance
Hunter Wonders Objective 35th World Cup Distance
Scott Patterson Discretion 14th Ruka 20 km F Pursuit
Zak Ketterson Discretion 26th Lillehammer 10 km F
Johnny Hagenbuch Discretion SuperTour Results
Kevin Bolger Alternate 24th Davos Sprint F
Luke Jager Alternate 25th Lillehammer Sprint F

Hailey Swirbul Objective SuperTour Leader
Jessie Diggins Objective 4th World Cup Sprint, 2nd Overall World Cup
Julia Kern Objective 6th World Cup Sprint
Rosie Brennan Objective 20th World Cup Sprint, 12th Overall World Cup
Sophia Laukli Objective 28th World Cup Distance
Alayna Sonnesyn Objective 42nd Overall World Cup
Novie McCabe Discretion 25th Ruka 20 km F Pursuit
Sydney Palmer-Leger Discretion SuperTour Results

Keine Überraschungen in Frankreich

Flora Dolci (FRA), Maurice Manificat (FRA), Clement Parisse (FRA), Delphine Claudel (FRA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Das französische Team besteht aus fünf Damen und zehn Herren, darunter aber mehrere Sprinter. Bei den Damen peilt Delphine Claudel ein erneutes Podium an der Alpe Cermis an, ein Anstieg, der perfekt zu ihr passt. Juliette Ducordeau, die in Davos unter den Top 30 landete, hat sich ihren Platz im Team noch kurzfristig verdient. Das Team der Herren beinhaltet sowohl Sprinter als auch Distanzläufern. Die meiste Erfahrung hat der 36-jährige Maurice Manificat, aber nach Verletzungen im letzten Jahr kommt er an die Leistungen der Vergangenheit nicht mehr heran, andere Teamkollegen haben ihn längst überflügelt. Die besten Platzierungen werden die Franzosen mit Ausnahme von Delphine Claudel wohl im Sprint holen, vermutlich im Freistilsprint – ob die Sprinter den Klassiksprint in Italien auf der fünften Etappe noch erreichen, ist fraglich und wird sicher von Tag zu Tag entschieden.

Team Frankreich im Überblick

Delphine Claudel – ARMÉE La Bressaude (Massif des Vosges)
Flora Dolci – ARMÉE AS Edelweiss (Alpes Provence)
Juliette Ducordeau – Villard de Lans (Dauphine)
Mélissa Gal – SCN Pays Rochois (Mont Blanc)
Léna Quintin – ARMÉE SC Le Grand Bornand (Mont Blanc)

Lucas Chanavat – ARMÉE SC Le Grand Bornand (Mont Blanc)
Jules Chappaz – ARMÉE CS La Clusaz (Mont Blanc)
Arnaud Chautemps – ARMÉE CS La Féclaz (Savoie)
Renaud Jay – DOUANE SC Les Menuires (Savoie)
Richard Jouve – ARMÉE CS Méribel (Savoie)
Hugo Lapalus – ARMÉE CS La Clusaz (Mont Blanc)
Jules Lapierre – ARMÉE SN Chartreuse (Dauphiné)
Maurice Manificat – DOUANE SC D’Agy (Mont Blanc)
Clément Parisse – DOUANE CS Megève (Mont Blanc)
Théo Schely – CS La Clusaz (Mont Blanc)

Italien mit Pellegrino, De Fabiani und einer Biathletin

Lucia Scardoni (ITA), Francesco De Fabiani (ITA), Giandomenico Salvadori (ITA), Caterina Ganz (ITA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Italien geht mit einem 16-köpfigen Aufgebot in die Tour de Ski. Mit dabei ist auch Federico Pellegrino, der hungrig auf weitere Siege ist und vielleicht auch etwas Ruhe vor ständigem Babygeschrei haben möchte. Traditionell liegen aber auch seinem Trainingskollegen Francesco De Fabiani die Klassiketappen der Tour de Ski und auch er hat sich viel vorgenommen. Acht weitere Herren komplettieren das Team, darunter auch Simone Mocellini, der in Beitostølen überraschend aufs Podium lief. Unter den sechs Damen findet sich die Federica Sanfilippo auch eine Biathletin, die zuletzt im IBU-Cup unterwegs war, aber auch immer wieder Ausflüge zu Langlaufrennen macht. Im Langlauf-Weltcup feiert die 32-Jährige nun aber ihre Premiere.

Team Italien im Überblick

Federico Pellegrino
Francesco De Fabiani
Davide Graz
Giandomenico Salvadori
Paolo Ventura
Simone Mocellini
Giovanni Ticco‘
Mikael Abram
Elia Barp
Dietmar Noeckler

Caterina Ganz
Anna Comarella
Martina Di Centa
Cristina Pittin
Nicole Monsorno
Federica Sanfilippo

Fähndrich führt Schweizer Team an

Nadine Faehndrich (SUI) und ihr Team © Modica/NordicFocus

Swiss-Ski hat für die Tour sechs Athletinnen und zwölf Athleten selektioniert. Angeführt wird das Team natürlich von Nadine Fähndrich, die in dieser Saison schon zwei Siege feiern konnte. Läuft die 27-Jährige im Sprint-Bereich an der Tour de Ski so dominant wie bisher und kommt gut über die Distanzrennen, dann darf man sich in der Gesamtwertung durchaus einiges erhoffen. Die Hälfte des Teams bestreitet allerdings nur die beiden Etappen in der Heimat und steigt dann aus. Bis zur Alpe Cermis eingeplant sind nur Nadine Fähndrich sowie ihr Bruder Cyril Fähndrich, Jonas Baumann, Roman Furger, Beda Klee und Candide Pralong. Valerio Grond will in Val Müstair wieder angreifen, nachdem er Davos wegen einer Erkältung verpasste. Zurück im Team ist auch Jason Rüesch nach vielen gesundheitlichen Problemen. Lange wurde er durch die Einschränkungen nach einer erneuten Schulter-OP im März in Training behindert, im Herbst folgte dann noch ein Infekt. Sein Ziel war es, spätestens beim Heimweltcup in Davos in die Saison einzusteigen, aber der kam noch zu früh. 

Swiss-Ski Aufgebot bei Tour de Ski

Nadine Fähndrich
Lea Fischer (bis 1.1.)
Nadja Kälin (bis 4.1.)
Alina Meier (bis 1.1.)
Désirée Steiner (bis 1.1.)
Anja Weber (bis 4.1.)

Jonas Baumann
Cyril Fähndrich
Roman Furger
Valerio Grond (bis 1.1.)
Erwan Käser (bis 1.1.)
Beda Klee
Avelino Näpflin (bis 1.1.)
Cla-Ursin Nufer (bis 1.1.)
Candide Pralong
Janik Riebli (bis 1.1.)
Jason Rüesch (bis 4.1.)
Roman Schaad (bis 1.1.)

Fünf Österreicher beim Auftakt am Start

Teresa Stadlober (AUT) © Thibaut/NordicFocus

Teresa Stadlober will auch in diesem Jahr die komplette Tour de Ski in Angriff nehmen. Die Salzburgerin belegte im Vorjahr in der Gesamtwertung den starken siebten Platz und schaffte dabei bei allen Distanzetappen eine Platzierung in den Top10. Die 29-Jährige fühlt sich nach den wenigen freien Tagen rund um Weihnachten fit, blickt der Tour aber mit einer etwas gedämpften Erwartungshaltung entgegen. Dennoch freut sich die Radstädterin auf den Start in die Rennserie und nimmt sich bei einzelnen Etappen erneut die Top10 zum Ziel. „Die letzte Zeit war aber nicht ganz einfach, denn ich war mit meiner Leistung beim Weltcup in Davos nicht zufrieden und habe mich auch körperlich nicht wirklich gut gefühlt. Deswegen habe ich auch einen Gesundheitscheck gemacht, aber es ist alles so weit in Ordnung und ich bin glücklicherweise vollkommen fit“, sagte Stadlober. „Bei einem Leistungstest auf dem Laufband haben wir allerdings bemerkt, dass ich an meiner Laktatverträglichkeit arbeiten muss und darauf habe ich mich in den letzten Tagen konzentriert. Ich fühle mich jetzt auch schon wieder spritziger, allerdings ist meine Erwartungshaltung in Hinblick auf die Tour natürlich ein wenig gedämpft und ungewiss.“ Mit Lisa Unterweger stellt sich auch eine zweite Österreicherin den Herausforderungen. Die Steirerin, die sich bei ihrem ersten Weltcup-Auftritt in dieser Saison in Davos mit Platz 22 im Sprint in guter Form präsentierte, möchte ebenfalls die komplette Tour absolvieren. Bei den Herren werden Benjamin Moser und Lukas Mrkonjic nur beim Auftakt in Val Müstair an den Start gehen. Die Sprintspezialisten wollen an ihre guten Leistungen der bisherigen Saison anschließen und werden in der Schweiz beide Rennen bestreiten. Auch Philipp Leodolter wird beim Tour-Auftakt dabei sein. Zudem plant der Oberösterreicher auch noch ein Antreten bei den beiden Distanzrennen in Oberstdorf. Mika Vermeulen und Michael Föttinger werden hingegen auf die Teilnahme bei der diesjährigen Rennserie verzichten. Beide richten ihren Fokus nach kleineren gesundheitlichen Problemen auf die weiteren Rennen und werden stattdessen einen Trainingsblock absolvieren.

Österreichisches Team im Überblick

Teresa Stadlober (komplette Tour)
Lisa Unterweger (komplette Tour)

Philipp Leodolter (Val Müstair und Oberstdorf)
Benjamin Moser (nur Val Müstair)
Lukas Mrkonjic (nur Val Müstair)