Tour de Ski Val Müstair: Klæbo gewinnt Verfolgung im Alleingang – Moch 15.

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR) © Modica/NordicFocus

Johannes Høsflot Klæbo konnte das Handicap-Rennen über zehn Kilometer im klassischen Stil für sich entscheiden. Pål Golberg setzte sich knapp gegen Federico Pellegrino durch. Friedrich Moch kam als guter 15. ins Ziel.

Klæbo kontrolliert den Abstand

Paal Golberg (NOR), Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Federico Pellegrino (ITA), (l-r) © Modica/NordicFocus

Sonst kennt man es so, dass Johannes Høsflot Klæbo in Verfolgungsrennen seinen Vorsprung wegschenkt, auf die Konkurrenten wartet und sich dann später erfolgreich auf seinen Zielsprint verlässt. Das war heute anders: Der Norweger hielt den Abstand auf seine Verfolger etwa konstant und warf vor allem in den letzten Runde immer wieder einen Blick über die Schulter, um den Abstand zu kontrollieren. Am Ende siegte er mit zehn Sekunden Vorsprung, die er in die kommenden Etappen mitnimmt. Hinter ihm bildete sich eine fünfköpfige Verfolgergruppe, zu der seit der zweiten Runde auch Pål Golberg gehörte, der am Start etwa 25 Sekunden Rückstand auf die Gruppe aufwies. In Runde drei hatte sich der Norweger so weit erholt, dass er das Tempo verschärfte und sich gemeinsam mit Federico Pellegrino von Novak, Jouve und Skar absetzte. Das Duo blieb bis zum Schluss zusammen und lieferte sich einen spannenden Kampf bis zum Schluss, obwohl es an den Wellen im Stadion so ausgesehen hatte, als hätte Golberg die entscheidenden Meter bereits zwischen sich und den Italiener gelegt. Auf der Zielgeraden kam Pellegrino noch stark auf, aber das Zielfoto entschied schließlich knapp zu Gunsten des Norwegers. Auf der letzten Runde gab die große Verfolgergruppe ab Platz sieben noch einmal Gas und machte 20 Sekunden auf das Trio vor ihnen gut. Vor allem Simen Hegstad Krüger war auf den letzten Kilometern ganz stark, führte die Gruppe heran und setzte sich mit Sindre Bjørnestad Skar leicht ab. Auf der Zielgeraden setzte sich überraschend Krüger gegen den Sprinter durch und holte sich Rang vier. Martin Løwstrøm Nyenget, unterwegs mit Startnummer 42, wurde Sechster vor William Poromaa und Michal Novak. Dahinter folgten mit Hans Christer Holund, Didrik Tønseth und Sjur Røthe weitere Norweger auf den Plätzen neun bis elf.

Moch wieder in Top15

Friedrich Moch (GER) © Modica/NordicFocus

Als bester Deutscher nach dem Sprint hielt Friedrich Moch sehr gut in der großen Verfolgergruppe, die sich zur Hälfte des Rennens von Platz sieben bis 27 erstreckte, mit. Auf der letzten Runde verließen den 22-Jährigen aber etwas die Kräfte, so dass er am Ende mit 15 Sekunden Rückstand auf das Ende der Gruppe hinter Iivo Niskanen 15. wurde. „Das war ein ziemlich hartes Rennen. Die Strecke war zwar nicht so schwer, aber es war ein relativ langer, zäher Anstieg mit dabei und das Tempo wurde von Runde zu Runde immer höher. Ich habe versucht, meine Gruppe zu halten, aber habe sie leider am letzten Berg dann ziehen lassen müsse, weil ich einfach nicht mehr schneller konnte. Aber ich konnte noch den 15. Platz ins Ziel bringen und ich denke, das war ein solides Klassikrennen heute“, sagte er später. 45 Sekunden nach Moch kämpften Albert Kuchler und Jonas Dobler, 90. und 82. nach dem Sprint, im Zielsprint um jede Position. Kuchler wurde schließlich 29. und Dobler 30. „Mit dem Rennen bin ich heute sehr sehr zufrieden. 21. Laufzeit, das ist sehr sehr in Ordnung. Ich habe mich gut gefühlt, die Ski waren wirklich richtig gut: Saugute Fahrt, Stieg perfekt“, freute sich Albert Kuchler und fügte hinzu: „Gestern war die Platzierung wie zu erwarten. Natürlich hofft man, dass es irgendwann auch mal im Sprint ein Stück nach vorne geht, aber das ist in Ordnung. Jetzt freue ich mich auf Oberstdorf die nächsten zwei Distanzrennen und bin ganz optimistisch, dass noch das eine oder andere ein bisschen bessere Ergebnis rauskommt.“ Florian Notz arbeitete sich von 95 auf 39 ähnlich gut durch das große Feld. Lucas Bögl wurde 45. und Thomas Bing, der nach fünf Kilometern bis auf Rang 31 nach vorne gelaufen war, kam als 52.. ins Ziel. Die jungen Jan Stölben und Anian Sossau beendeten den Wettkampf als 73. und 77. etwa drei Minuten hinter dem Sieger. Janosch Brugger fiel in der zweiten Runde weit zurück und gab das Rennen auf. „Eine Vorsichtsmaßnahme, nachdem er gestern im Sprint schon nicht so richtig fit war“, sagte Teamchef Schlickenrieder. Wie Katharina Hennig hatte auch er über Weihnachten an einer Erkältung laboriert. 

Baumann bester Schweizer

Jonas Baumann (SUI) © Modica/NordicFocus

Erwartungsgemäß konnten die Schweizer Sprinter nicht mit den ersten Gruppen mithalten, so dass Jonas Baumann als 37. bester Eidgenosse wurde. Sechs Sekunden später überquerte Candide Pralong als 41. die Linie. Cyril Fähndrich kam als 58. ins Ziel und Cla-Ursin Nufer als 63. Rang 66 steht für Beda Klee zu Buche und Roman Furger wurde 68. Janik Riebli wurde von sieben auf 72 durchgereicht, sein gestriger Halbfinal-Partner Valerio Grond fiel ähnlich weit zurück und beendete den Wettkampf vorzeitig. Rang 80 ging an Erwan Käser, Roman Schaad wurde 87. und Avelino Näpflin 89. vor Jason Rüesch. Für viele Schweizer ist die Tour nach den Heimrennen wie geplant beendet. Der Österreicher Benjamin Moser wurde 60. und sein Landsmann Philipp Leodolter 93.

=> Ergebnis 10 Kilometer KT Handicap

 

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