Nordische Kombination: Rydzek und Armbruster auf dem Podium

Die Sieger bei den Herren: Johannes Rydzek (GER), Ilkka Herola (FIN), Franz-Josef Rehrl (AUT), (l-r)
Die Sieger bei den Herren: Johannes Rydzek (GER), Ilkka Herola (FIN), Franz-Josef Rehrl (AUT), (l-r). © Volk/NordicFocus

Bei den abschließenden Einzelwettkämpfen des Sommer Grand Prix-Wochenendes im sächsischen Oberwiesenthal konnten die deutschen Athleten Erfolge verbuchen. Johannes Rydzek belegte bei den Männern den zweiten Platz vor dem Österreicher Franz-Josef Rehrl. Nathalie Armbruster lief als Dritte bei den Damen ebenfalls aufs Podest. Es siegten Ilkka Herola (FIN) und Ema Volavsek (SLO).

Yamamoto vorn, Herola am weitesten

Dmytro Mazurchuk (UKR) war mit zweien seiner Teamkollegen ebenfalls in Oberwiesenthal.
Dmytro Mazurchuk (UKR) war mit zweien seiner Teamkollegen ebenfalls in Oberwiesenthal. © Volk/NordicFocus

Das Springen der Herren wurde durch wechselnde Windverhältnisse beeinflusst. Daher war die Jury gezwungen, mehrfach die Anlauflänge der Athleten anzupassen. So kam es, dass der Finne Ilkka Herola zwar mit 104,5 Metern wie bereits am Vortag die größte Weite des Feldes erzielte, dennoch aber nur auf Rang drei (+ 0:33 min) geführt wurde. Die zwischenzeitliche Führung ging an den Japaner Ryota Yamamoto, der seine 98 Meter mit zwei Luken weniger Anlauf gesprungen war. Auf dem zweiten Rang lag Rehrl mit 101,5 Metern ebenfalls aus Luke acht. Hinter dem Spitzentrio platziertne sich mit Terence Weber (102 m, +0:41 min) und Johannes Rydzek (98 m, + 0:44 min) zwei DSV-Athleten, gefolgt vom Österreicher Martin Fritz (+ 1:06 min) und Julian Schmid aus Oberstdorf (+ 1:07 min). Raffaele Buzzi (ITA), Stefan Rettenegger (AUT) und Matteo Baud (FRA) komplettierten die Top Ten. Eric Frenzel sprang bei seinem Heimwettkampf auf den zwischenzeitlichen 15. Platz.

Herola holt sich den Sieg

Ilkka Herola (FIN) kommt vor Johannes Rydzek und Franz-Josef Rehrl ins Ziel.
Ilkka Herola (FIN) kommt vor Johannes Rydzek und Franz-Josef Rehrl ins Ziel. © Volk/NordicFocus

Das Rollerskirennen über zehn Kilometer startete wie im Mixed Team-Wettbewerb in der Skiarena am Fichtelberg, endete dann aber auf 1215 Meter Höhe auf dem höchsten Gipfel Sachsens. Für die Herren bedeutete das, erst drei Runden im Stadion zu laufen und sich dann auf den knapp 2,5 Kilometer langen Anstieg zum Ziel hinauf zu machen. Hier war es zunächst Rehrl, der das Geschehen bestimmte. Yamamoto konnte zwar eine Weile mit ihm mitgehen, konnte das Rennen aber nicht bestimmen und fiel schließlch zurück. Dagegen näherte sich von hinten Ilkka Herola, wenn auch zunächst gemächlich. Erst als es dann in den Schlussanstieg auf der Fichtelbergstraße ging, änderte sich das Bild. Rehrl tat sich hier schwerer als im Stadion, und Herola nutzte die Möglichkeit, um in Führung zu gehen. Auch Rydzek, von Rang füng gestartet, hatte mittlerweile zur Spitze aufgeschlossen und ging ebenfalls an Rehrl vorbei. Herola konnte er jedoch nicht erreichen, Rydzek musste sich um 3,6 Sekunden geschlagen geben. Rehrl kam auf Rang drei ins Ziel (+ 0:24 min). Julian Schmid lief ebenfalls ein starkes Rennen. Die drittbeste Laufzeit brachte ihm den vierten Platz vor Weber, Fritz und Stefan Rettenegger ein. Raffaele Buzzi behielt Rang acht, während Ryota Yamamoto als Neunter das Rennen beendete. Die Platzierungen der weiteren Deutschen: 15. Frenzel, 18. Jakob Lange, 24. Wendelin Thannheimer, 32. Tristan Sommerfeldt, 33. Jan Anderen, 34. Christian Frank, 37. Richard Stenzel, 40. Pepe Schula, 46. Nick Schönfeld.

Zwischenstand SpringenEndergebnis Herren

Korhonen überrascht

Minja Korhonen (FIN) gewinnt das Springen.
Minja Korhonen (FIN) gewinnt das Springen. © Volk/NordicFocus

Die Finnin Minja Korhonen, die am Vortag bereits Aufmerksamkeit erregt hatte, bestätigte ihre erstaunliche Leistung. Die jüngste Athletin des Feldes, gerade erst 15, konnte in ihrem ersten Einzelwettkampf im Sommer Grand Prix das Springen für sich entscheiden. Aufgrund der Windkompensationspunkte setzte sie sich trotz eines Meters weniger gegenüber Jenny Nowak durch, die zeitgleich mit der zweitbesten Deutschen, Nathalie Armbruster, 16 Sekunden hinter Korhonen lag. Auch für die 16-jährige Armbruster war es nach dem Teamwettkampf am Vortag ihr erster Einsatz beim Sommer Grand Prix. Sie ließen die starken Springerinnen Annika Sieff (ITA), Ema Volavsek (SLO) und Annalena Slamik (AUT) hinter sich. Auch Maria Gerboth und Lisa Hirner (AUT) reihten sich dahinter ein, ebenso wie Daniela Dejori (ITA) und Sophia Maurus, die die Gruppe der besten Zehn vervollständigten.

Starkes Rennen der Nachwuchsläuferinnen

Ema Volavsek (SLO) gewinnt auf dem Fichtelberg.
Ema Volavsek (SLO) gewinnt auf dem Fichtelberg. © Volk/NordicFocus

Für die Damen waren im Stadion zwei kurze 1,25 Kilometer-Runden zu absolvieren, ehe es auch für sie hinauf zum Fichtelberg ging. Korhonen marschierte von Beginn an mutig vorneweg. Während Nowak etwas zurückfiel, holte die starke Slowenin Volavsek Meter um Meter auf und setzte sich schließlich an die Spitze. Doch Korhonen heftete sich an ihre Fersen und ließ sich nicht abschütteln. Im Gegensatz zu Armbruster, die zunächst einige Meter zurückfiel. Doch beim Schlussanstieg konnte sich die junge Deutsche Stück für Stück wieder an das Spitzenduo heranschieben und machte das Rennen noch einmal richtig spannend. Die Gegnerinnen waren im Nebel noch nicht zu sehen, als das Trio in der Reihenfolge Volavsek, Korhonen (+ 2,9 sec), Armbruster (+ 25,7 sec) ins Ziel lief. Jenny Nowak kam als Vierte fast eine Minute nach der Siegerin ins Ziel, gefolgt von Sieff, Hirner und Gerboth. Auch die beiden US-Amerikanerinnen liefen stark. Alexa Brabec verbesserte sich von Rang 16 auf neun, während Annika Malacinski von Platz 15 auf zehn nach vorne lief. Cindy Haasch wurde Elfte, Sophia Maurus 13., Magdalena Burger 15. vor Anne Haeckel (16.). Annalena Slamik (Schienbeinentzündung) und Annamaija Oinas (FIN, Fingerbruch) hatten das Rennen aufgrund von Verletzungen auslassen müssen. Svenja Würth war am Sonntag nicht gestartet.

Zwischenstand Springen DamenEndergebnis Damen

Am kommenden Mittwoch geht es für Damen und Herren mit jeweils einem Einzelwettkampf beim Nightrace in Oberstdorf weiter.

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