Nordische Kombination: Armbruster und Geiger auf dem Podium

Zweimal Platz drei für Deutschland: Vinzenz Geiger (GER), Nathalie Armbruster (GER)
Zweimal Platz drei für Deutschland: Vinzenz Geiger (GER), Nathalie Armbruster (GER) © Volk/NordicFocus

Nathalie Armbruster (Kniebis) und Vinzenz Geiger (Oberstdorf) haben beim Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau am Dachstein (Österreich) jeweils den dritten Platz belegt. Lisa Hirner (AUT) wurde Zweite. Die Siege gingen nach Norwegen.

Riiber und Westvold Hansen unschlagbar

Sprungsieger: Jarl Magnus Riiber (NOR)
Sprungsieger: Jarl Magnus Riiber (NOR) © Volk/NordicFocus

Jarl Magnus Riiber und Gyda Westvold Hansen aus Norwegen bleiben das Maß der Dinge in der Nordischen Kombination. Beide setzten sich bereits auf der Schanze an die Spitze. 95 Meter für Hansen und 98,5 Meter für Riiber bedeuteten jeweils die weitesten Sprünge des Durchgangs. Hansen ging folglich mit 42 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierte Hirner in die Loipe, Riiber mit 28 Sekunden vor Yamamoto. Beide ließen sich ihre Führung nicht nehmen und liefen ungefährdet zum Sieg. Hinter ihnen entwickelten sich jedoch spannende Rennen.

Deutsche Damen stark auf der Schanze

Nathalie Armbruster (GER) ist guter Dinge.
Nathalie Armbruster (GER) ist guter Dinge. © Volk/NordicFocus

Hinter Hirner sprang Armbruster auf den dritten Zwischenrang und blieb mit nur zwei Sekunden Rückstand auf Tuchfühlung. Hinter Annika Sieff (ITA) kam mit Svenja Würth (+ 58 sec) und Jenny Nowak (+ 1:18 min) ein deutsches Doppel. Maria Gerboth sprang als 16. ins Mittelfeld und startete einen Platz hinter Annalena Slamik (AUT) ins Rennen. Auch Magdalena Burger (17.) fand sich in dieser Gruppe wieder. Die Partenkirchnerin verzichtete jedoch aus gesundheitlichen Gründen auf den Lauf. Sophia Maurus hatte als 21. bereits rund drei Minuten Rückstand.

Zweikampf zwischen Armbruster und Hirner

Lisa Hirner (AUT), Nathalie Armbruster (GER), (l-r) lieferten sich ein hartes Rennen.
Lisa Hirner (AUT), Nathalie Armbruster (GER), (l-r) lieferten sich ein hartes Rennen. © Volk/NordicFocus

Hansens Verfolgerinnen lieferten sich über die gesamten fünf Kilometer ein enges Duell um den zweiten Platz. Erst auf der Ziellinie konnte Hirner das Rennen zu ihren Gunsten entscheiden. Armbruster war dennoch äußerst zufrieden und sprach vom „anstrengendsten Rennen ihrer Karriere“. Die schwere Strecke in Ramsau fordert die Athletinnen von jeher. Zudem macht sich im Lager der Aktiven, bei Damen wie bei Herren, die allgegenwärtige Grippe- und Erkältungswelle bemerkbar, die sowohl Hirner als auch Armbruster kürzlich erwischt hatte. Dessen ungeachtet lief Ida Marie Hagen (NOR) mit der schnellsten Laufzeit (13:50.4 min) von Rang zehn auf vier nach vorne. Nowak fiel völlig erschöpft auf den zehnten Rang zurück und musste im Ziel medizinisch betreut werden. Würth wurde 12., Gerboth 15., Slamik 16. und Maurus 22.

Schmid bester deutscher Springer

Johannes Rydzek (GER) landete im hinteren Bereich des Feldes.
Johannes Rydzek (GER) landete im hinteren Bereich des Feldes. © Volk/NordicFocus

Bei den Herren bildete sich hinter Riiber eine starke Laufgruppe, die nach dem Springen mit gut einer Minute hinter der Spitze nah beieinander ins Rennen startete. Hinter Ryota Yamamoto (JPN) platzierte sich zunächst Franz-Josef Rehrl (AUT) bei seinem Heimwettkampf. Julian Schmid war mit 92 Metern auf dem vierten Zwischenrang bester Deutscher auf der Schanze, gefolgt von Johannes Lamparter (AUT). Auf den weiteren Plätzen folgten unter anderem Jens Luraas Oftebro (NOR), Thomas Rettenegger (AUT), Manuel Faißt (Baiersbronn), Geiger als Zehnter vor Stefan Rettenegger (AUT) und Ilkka Herola. Auch Joergen Graabak (NOR, 16.) und Eric Frenzel (Geyer, 15.) gehörten zum engeren Verfolgerfeld. Fabian Rießle (26.) und Johannes Rydzek (33.) waren mit rund zwei Minuten Rückstand bei einer derart starken Laufgruppe vor ihnen schon nach dem Springen chancenlos.

Foto-Finish um Platz zwei

Manuel Faisst (GER), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r) im Foto-Finish
Manuel Faisst (GER), Ryota Yamamoto (JPN), (l-r) im Foto-Finish © Volk/NordicFocus

Oftebro und Geiger waren nur sieben Sekunden auseinander gestartet und attackierten von Beginn an. Bereits zur Halbzeit des Rennens führte Geiger eine fünfköpfige Verfolgergruppe mit Lamparter, Oftebro, Schmid und Herola an. Riiber war da immer noch rund 45 Sekunden entfernt, während Graabak bereits auf Rang elf nach vorne gestürmt war. Letzterer schüttelte in der dritten Runde Herola ab, auch Rehrl fiel bereits weit zurück. Bei Kilometer 8,3 waren es nur noch Oftebro, Geiger und Lamparter, die eine halbe Minute hinter Geiger um Platz zwei kämpften. Schließlich kam es zum Showdown zwischen Oftebro und Geiger auf der Ziellinie. Im Foto-Finish entschied der Norweger das Rennen für sich, 0,1 Sekunden vor Geiger. Der Oberstdorfer trauerte dem zweiten Platz nur leicht hinterher. „Es geht immer besser auf der Schanze“, zog er eine positive Bilanz. Zudem verbuchte Geiger die schnellste Laufzeit (23:16.4 min) des Rennens. Lamparter wurde schließlich Vierter vor Graabak. Eng wurde es hinter ihm zwischen Herola, Faißt und Yamamoto, wo Faißt das Foto-Finish gegen den Japaner gewann. Frenzel verbesserte sich auf Rang zehn, Rießle kämpfte sich noch auf den 13. Rang nach vorne. Damit landete er einen Platz vor Schmid, der sich im Rennen verhakt hatte und etwas zurückfiel. Auch Rydzek machte als 24. Punkte, während Jakob Lange (Kiefersfelden) als 31. die Punkteränge knapp verpasste.

Zwischenstand Sprung Damen
Endergebnis Damen
Zwischenstand Sprung Herren
Endergebnis Herren

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