Nordische Kombination: Armbruster und Schmid sind Deutsche Meister

Das Podium im Teamsprint der Kombiniererinnen: Fabienne Klumpp (GER), Nathalie Armbruster (GER), Ronja Loh (GER), Jenny Nowak (GER), Magdalena Burger (GER), Sophia Maurus (GER), (l-r)
Das Podium im Teamsprint der Kombiniererinnen: Fabienne Klumpp (GER), Nathalie Armbruster (GER), Ronja Loh (GER), Jenny Nowak (GER), Magdalena Burger (GER), Sophia Maurus (GER), (l-r) © Volk/NordicFocus

Nathalie Armbruster und Julian Schmid sind die neuen Deutschen Meister in der Nordischen Kombination. In den Einzelwettkämpfen im sächsischen Klingenthal setzten sie sich gegen die nationale Konkurrenz durch. Der Teamsprint der Herren musste wetterbedingt abgebrochen werden; bei den Damen siegte das Duo aus Sachsen mit Jenny Nowak und Ronja Loh.

Gerboth am weitesten, Würth krank

Kathrin Mark (GER)
Kathrin Mark (GER) © Volk/NordicFocus

Die Damen waren gesundheitlich etwas angeschlagen aus dem Trainingslehrgang in der letzten Woche zurückgekehrt. Nach einer kleinen Grippewelle im Team waren einige Athletinnen, darunter Nathalie Armbruster und Jenny Nowak, immerhin wieder fit genug, dass sie an den Wettkämpfen teilnehmen konnten. Im Unterschied zu Svenja Würth, die passen musste. So gingen insgesamt 15 Damen und Mädchen in den Wettkampf von der Vogtlandschanze (HS 85). Den weitesten Sprung zeigte Maria Gerboth, die sich einen Meter respektive sieben Sekunden vor Nathalie Armbruster setzte. Drittbeste auf der Schanze wurde Anne Häckel. Jenny Nowak hatte Pech mit den Bedingungen und kam auf den zwischenzeitlichen vierten Rang, 30 Sekunden hinter Gerboth. Alpencup-Siegerin Ronja Loh wurde Fünfte.

Schmid dominiert Springen bei den Herren

Deutscher Meister in der Nordischen Kombination 2023 Einzelwettbewerb: Julian Schmid (GER)
Deutscher Meister in der Nordischen Kombination 2023 Einzelwettbewerb: Julian Schmid (GER) © Volk/NordicFocus

Der beste DSV-Athlet des vergangenen Winters setzte sich auch auf der großen Schanze in der Sparkassen Arena in Klingenthal durch. 137,5 Meter bedeuteten klar die beste Weite des Wertungsdurchgangs für Julian Schmid; der zweitweiteste Terence Weber blieb bereits vier Meter dahinter zurück. Johannes Rydzek als Dritter knackte ebenfalls die 130-Meter-Marke (131,5 m), allerdings musste er bereits 49 Sekunden Rückstand auf Schmid hinnehmen. Bester Junior wurde Tristan Sommerfeldt als Sechster hinter David Mach und Manuel Faißt (beide 129 m). Dagegen taten sich Fabian Rießle (12./ 116,5 m) und Vinzenz Geiger (13./ ebenfalls 116,5 m) nach wie vor schwer auf der Schanze.

Armbruster verteidigt Titel

Deutsche Meisterin in der Nordischen Kombination 2023 Einzelwettbewerb: Nathalie Armbruster (GER)
Deutsche Meisterin in der Nordischen Kombination 2023 Einzelwettbewerb: Nathalie Armbruster (GER) © Volk/NordicFocus

Im abschließenden Rollskirennen wurden Armbruster und Schmid ihrer Favoritenrolle gerecht. Während Armbruster auf ihren fünf Kilometern zunächst Gerboth einholen und dann Nowak hinter sich halten musste, hatte Schmid keine Mühe, seine Spitzenposition zu behaupten. Anne Häckel hatte krankheitsbedingt auf den Lauf verzichtet, und das Duo Armbruster/ Nowak, beide mit exakt derselben Laufzeit, übernahm die ersten beiden Positionen. Am Ende setzte sich die Schwarzwälderin durch und siegte 23 Sekunden vor Nowak. Armbruster verteidigte damit ihren Meistertitel aus dem vergangenen Jahr. Zudem konnte sie auch die Juniorinnenwertung für sich entscheiden. Platz zwei bei den Damen ging an Nowak, gefolgt von Gerboth und Loh. Loh belegte auch in der Juniorinnen-Kategorie den zweiten Platz vor Magdalena Burger. Bundestrainer Florian Aichinger war zufrieden: „Den Sieg von Nathalie hatte ich erwartet. Bei Jenny war es bis heute morgen unsicher, wie es ihr gesundheitlich gehen würde. Sie hat einen super Lauf gemacht. Ganz besonders freut es mich auch für Maria, dass sie es endlich einmal im Wettkampf gezeigt hat.“

Schmid souverän, Sommerfeldt Junioren-Meister

Julian Schmid (GER) auf dem Weg zu seinem ersten Deutschen Meister-Titel
Julian Schmid (GER) auf dem Weg zu seinem ersten Deutschen Meister-Titel © Volk/NordicFocus

Julian Schmid hatte dagegen ein leichteres Leben. Sein Start-Ziel-Sieg war nie gefährdet, auch wenn hinter ihm eine dreiköpfige Verfolgergruppe, angeführt von Johannes Rydzek, ihr Bestes versuchte, näher heranzukommen. Am Schlussanstieg war es Rydzek, der das Tempo noch einmal anzog und sich den zweiten Rang sicherte. Dritter wurde Terence Weber, gefolgt von David Mach, der trotz schnellster Laufzeit das Podest um rund drei Sekunden verpasste. Faißt und Rießle komplettierten die Top sechs. Sommerfeldt konnte das Tempo der „Großen“ am Ende nicht ganz mitgehen, schlug sich als Gesamt-Neunter jedoch achtbar. Zudem konnte er, wie bereits im vergangenen Jahr, die Junioren-Wertung für sich entscheiden. Richard Stenzel kam auf Gesamtrang zehn und wurde Zweiter bei den Junioren, gefolgt von Benedikt Gräbert als Elfter beziehungsweise Dritter.

Ergebnis Sprung Damen EinzelEndergebnis Damen EinzelErgebnis Sprung Herren EinzelEndergebnis Herren EinzelEndergebnis Juniorinnen EinzelEndergebnis Junioren Einzel

Nowak/ Loh erste Deutsche Meisterinnen im Teamsprint

Die ersten Teamsprint-Siegerinnen in der Geschichte der Nordischen Kombination kommen aus Sachsen: Jenny Nowak (GER) und Ronja Loh (GER), (l-r).
Die ersten Teamsprint-Siegerinnen in der Geschichte der Nordischen Kombination kommen aus Sachsen: Jenny Nowak (GER) und Ronja Loh (GER), (l-r). © Volk/NordicFocus

Der Sonntag sollte der Tag der Teamsprints sein. Während dieses Wettkampfformat bei Deutschen Meisterschaften für die Herren längst etabliert ist, stand es bei den Damen erstmals offiziell auf dem Programm. Bei den Damen begann denn auch alles wie geplant, mit einem Wettkampfsprung bei schönster Herbstsonne. Das Duo aus Sachsen, Jenny Nowak und Ronja Loh, setzte sich an die Spitze. 24 Sekunden hinter ihnen platzierten sich Elisabeth Strümpfel und Maria Gerboth vom Thüringischen Skiverband, noch vor den Baden-Württembergerinnen Fabienne Klumpp/ Nathalie Armbruster. Beim Lauf konnten die Thüringerinnen ihre Position jedoch nicht halten, sie fielen auf den fünften Rang zurück. Neben Klumpp/ Armbruster rückten auch Sophia Maurus und Magdalena Burger vom Bayrischen Skiverband auf. Die beiden Damen an der Spitze ließen sich den Sieg jedoch nicht nehmen. Nowak als Schlussläuferin hatte sogar genügend Zeit, mit der sächsischen Fahne einzulaufen. „Es hat sehr viel Spaß gemacht zusammen mit Ronja. Und dann beim ersten Teamsprint in der Geschichte hier zuhause mit der Fahne einzulaufen, ist etwas ganz Besonderes“, sagte die strahlende Siegerin. Pech hatten dagegen die Herren: Nach mehreren windbedingten Unterbrechungen und Verschiebungen wurde der Sprungdurchgang zwei Springer vor Schluss abgebrochen. Damit gab es offiziell keinen Wettkampf der Herren im Teamsprint.

Ergebnis Sprung Damen TeamsprintEndergebnis Damen Teamsprint

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