Nordische Kombination: Gold für Team Deutschland bei JWM

Das deutsche Team gewinnt bei der Junioren-WM im kanadischen Whistler die Goldmedaille vor Norwegen und Österreich.
Das deutsche Team gewinnt bei der Junioren-WM im kanadischen Whistler die Goldmedaille vor Norwegen und Österreich.

Bei der Junioren-WM des Nordischen Skisports im kanadischen Whistler sind die deutschen Nachwuchskombinierer erfolgreich ins Turnier gestartet. Im Mannschaftswettbewerb gewann der DSV die Goldmedaille.

Norwegen nach Springen knapp in Führung

Die großen Nationen des Teanmwettkampfs waren dieselben wie im Weltcup: Norwegen, Deutschland und Österreich bestimmten die Staffel der U19-WM. Im Springen setzte sich zunächst das norwegische Team durch. Andreas Ottesen hatte seine Mannschaft mit 99 Metern in Führung gebracht. Österreichs Severin Reiter hatte einen schwächeren Sprung auf 83,5 Meter, was zunächst nur Rang sieben bedeutete. Benedikt Gräbert brachte Team D mit 95 Metern auf Rang zwei. In der zweiten Startgruppe machte Samuel Lev für Österreich mit starken 101 Metern wieder einiges an Boden gut, doch auch Pepe Schula (GER) hielt mit 98 Metern dagegen. In der letzten Startgruppe legte Österreichs Paul Walcher 102 Meter vor, doch Eidar Johan Stroem (NOR) konterte mit ebenfalls 102 Metern. Damit brachte er Team Norwegen die Führung nach dem Springen, doch der Vorsprung auf die Verfolger betrug gerade einmal 16 Sekunden. Und die Verfolger kamen gleich im Doppelpack: Nach vier Springern lag Österreich um 0,1 Punkt vor Deutschland, doch durch den knappen Abstand gingen beide Mannschaften zeitgleich ins Staffelrennen.

Norwegen, Deutschland und Österreich gleichauf

Der Lauf war über weite Strecken ein taktisches, aber dennoch spannendes Rennen, in welchem sich die drei führenden Nationen ständig gegenseitig belauerten. Der norwegische Vorsprung hielt nicht lange, denn Deutschland und Österreich schlossen bereits im ersten Leg zur Spitze auf. Auffällig auch hinter ihnen die Amerikaner und Italiener: Als Vierte (USA) und Sechste (ITA) eine Minute hinter der Spitze gestartet, holten Evan Nichols und Stefano Radovan gemeinsam fast vierzig Sekunden in fünf Kilometern auf. In Leg zwei war es vor allem der Österreicher Paul Walcher, der viel Führungsarbeit leistete. Im dritten Leg zog der Norweger Torje Seljeset kurz vor dem Wechsel das Tempo an und setzte sich um einige Meter von den Verfolgern ab. Die Positionen von Deutschland und Österreich waren jedoch nicht in Gefahr, da Italien und USA wieder auf rund eine Minute zurückfielen.

Sommerfeldt mit dem entscheidenden Angriff

Norwegens Schlussläufer Andreas Ottesen versuchte gar nicht erst, sich alleine durchzuschlagen. Bereits am ersten Anstieg für die vierte Startgruppe schlossen die Schlussläufer Severin Reiter (AUT) und Tristan Sommerfeldt (GER) wieder zum Norweger auf. Nun war es vor allem Reiter, der das Tempo machte. Sommerfeldt hielt sich zunächst bedeckt. In der Schlussrunde wirkte Ottesen etwas müde, und auch Reiter machte keine Anstalten auszureißen. Da nahm Sommerfeldt die Sache in die Hand. Am letzten steilen Anstieg ging er aufs Ganze, griff an und setzte sich um wenige Meter ab. Weder Ottesen noch Reiter waren in der Lage, ihm zu folgen. So brachte Sommerfeldt souverän die Goldmedaille für das deutsche Team nach Hause. Ottesen sicherte Norwegen Silber, Österreich gewann Bronze. Gut 50 Sekunden hinter ihnen kämpften Niklas Malacinski (USA) und Iacopo Bortolas (ITA) um den vierten Rang. Im Ziel hatte zunächst der Italiener die Nase vorn. Doch weil er unrechtmäßig vor Malacinski die Linie gekreuzt hatte, wurde das italienische Team disqualifiziert. Hinter den USA kam Tschechien auf Rang fünf, Slovenien wurde Sechster, Polen Siebter. Die Medaillengewinner: 1. Deutschland (Richard Stenzel, Pepe Schula, Benedikt Gräbert, Tristan Sommerfeldt), 2. Norwegen (Jens Dahlseide Kvamme, Eidar Johan Stroem, Torje Seljeset, Andreas Ottesen), 3. Österreich (Kilian Gütl, Paul Walcher, Samuel Lev, Severin Reiter).

Zwischenstand SprungEndergebnis Teamwettkampf Herren