Ski Classics: Perfektes Wochenende für Fleten und Stadaas

Kasper Stadaas (NOR), Emilie Fleten (NOR), (l-r) © Reichert/NordicFocus

An Tag Zwei in Orsa Grönklitt stand mit dem Grönklitt ITT das zweite und letzte Einzelrennen der Saison an. Emilie Fleten ließ auch am heutigen Tag nichts anbrennen und dominierte die Damenkonkurrenz. Bei den Herren setzte sich auch Kasper Stadaas erneut durch, hinter dem Norweger sorgte der erst 17-jährige Alvar Myhlback mit seinem ersten Podiumsplatz für eine Sensation.

Fleten dominiert auch im Kampf gegen die Uhr

Emilie Fleten (NOR) © Reichert/NordicFocus

13,7 Kilometer mit Startabständen von einer Minute lauteten die Voraussetzungen für das heutige Rennen in Orsa Grönklitt. Top-Favoritin Emilie Fleten (Team Ramudden), die aktuell in einer eigenen Liga läuft, ging das Rennen etwas verhaltener an als noch am Vortag. Bei der Zwischenzeitnahme nach 3,6 Kilometern lag noch Anniken Gjerde Alnaes (Team Ragde Charge) einen Hauch von 0,3 Sekunden vor Fleten. Moa Lundgren (Team Ragde Charge) und Louise Lindström (Team Eksjöhus) folgten knapp dahinter. Bis zur zehn Kilometer Marke zeigte die Trägerin des Gelben Trikots aber, warum sie diese trägt. Aus dem minimalen Rückstand war ein Vorsprung von fast einer halben Minute geworden. Hinter Alnaes setzte Silje Oyre Slind (Team Aker Daehlie) die drittbeste Zwischenzeit, lag aber bereits 54 Sekunden hinter der Führenden. Auf den verbleibenden dreieinhalb Kilometern mit dem anspruchsvollen Schlussanstieg bis zum Ziel baute Emilie Fleten noch einmal deutlich aus und gewann am Ende mit 53,8 Sekunden Vorsprung auf Anniken Gjerde Alnaes. Silje Oyre Slind verteidigte dahinter den dritten Platz gegenüber Lundgren und Lindström.

Myhlback schreibt bei Sieg von Stadaas Geschichte

Kasper Stadaas (NOR) © Reichert/NordicFocus

Von Beginn an deutete sich im Herrenrennen ein knappes Rennen zwischen Kasper Stadaas (Team Ragde Charge) im Gelben Trikot und Youngster Alvar Myhlback (Lager 157 Ski Team) an. Bei der ersten Zeitnahme setzte jedoch Amund Hoel die Bestzeit, knapp gefolgt von Stadaas und Myhlback. Nach zehn Kilometern lag schließlich Kasper Stadaas in Führung, rund sechs Sekunden vor Myhlback und weiteren vier Sekunden vor Oskar Kardin (Lager 157), der mit Max Novak (Team Aker Daehlie) und Johan Hoel (Team Ragde Charge) um Platz Drei kämpfte. Auf den verbleibenden Kilometern bis zum Ziel verteidigte der Träger des Gelben Trikots erfolgreich seinen Vorsprung von rund sechs Sekunden. Dahinter zeigte Alvar Myhlback, warum er vor wenigen Wochen bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Planica die Goldmedaille im Einzelrennen gewonnen hatte. Rang Zwei bedeutete für den 17-Jährigen nicht nur sein erstes Ski Classics Podium, der Schwede wurde auch der mit Abstand jüngste Läufer auf einem Podestplatz. Im Kampf um den dritten Podiumsplatz setzte sich Myhlbacks Teamkollege Kardin gegen Novak und Johan Hoel durch. Thomas Bing kam mit 43,5 Sekunden Rückstand auf den zwölften Platz.

Ergebnisse Grönklitt ITT

Trikotwertungen vor dem Vasaloppet

Thomas Bing (GER) © Reichert/NordicFocus

Deutschlands Vorzeige-Skimarathonläufer Thomas Bing musste im heutigen Rennen einen Rückstand im Kampf um das Bergtrikot hinnehmen. Denn auch im Einzelrennen gab es in dieser Wertung Punkte zu vergeben. Diese wurden nach dem fordernden Schlussanstieg im Ziel vergeben. Mit Rang Zwölf konnte Bing dort aber keine weiteren Punkte sammeln, anders als Kasper Stadaas als sein engster Konkurrent. Somit führt Stadaas neben der Gesamtwertung nun auch wieder die Bergwertung knapp vor Bing. In den weiteren Wertungen gab es keine Veränderungen. Amund Hoel und Axel Jutterström verteidigten das Grüne beziehungsweise Pinke Trikot. Bei den Damen führt Emilie Fleten bis auf die Nachwuchswertung, wo weiter Karolina Hedenström die Führung behält, alle Wertungen an. In zwei Wochen gibt es beim Vasaloppet die nächste Chance für Änderungen in den Wertungen. Beim 100. Jubiläum des größten Skimarathon Rennens der Welt und wichtigsten Rennen des Jahres geht es aber insbesondere für die schwedischen Läuferinnen und Läufer vor allem um den Tagessieg vor heimischem Publikum.